Essen. Eishockey-Oberligist Moskitos Essen hat ein Talent für die Torhüterposition verpflichtet. Der Spieler bringt alles mit, was sich Trainer Danny Albrecht wünscht.

  • Moskitos Essen komplettieren ihr Torhüter-Trio
  • Ennio Albrecht kommt von DEL-Klub Grizzlys Wolfsburg
  • Budget auf der Goalie-Position geringer als im Vorjahr

Lange ließen die Moskitos Essen ihre Anhänger in der Sommerpause zappeln: Wer füllt die Lücke, die Bastian Flott-Kucis hinterlassen hat? Das war neben der Lizenz, die der Eishockey-Oberligist ohne Auflagen erhalten hat, die Frage, die die Fans beschäftigte.

Nach dem Abgang des Stammtorhüters in Richtung Memmingen war klar, dass auf der Goalie-Position Handlungsbedarf besteht.

Albrecht, Hümer und Roth: Das neue Torhüter-Trio der Moskitos

Jetzt haben die Verantwortlichen reagiert: Ennio Albrecht, Namensvetter von Moskitos-Trainer Danny Albrecht, wechselt von DEL-Klub Grizzlys Wolfsburg nach Essen und komplettiert das Torhüter-Dreigespann um Leon Hümer und Justus Roth, die beide schon im Vorjahr am Westbahnhof zwischen den Pfosten standen. Die klare Nummer eins? Soll Ennio Albrecht im Gegensatz zu Flott-Kucis im Vorjahr aber nicht werden.

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Der 23-Jährige stand in den letzten zwei Jahren zwar in der ersten Liga unter Vertrag, erhielt in den vergangenen Saisons aber kaum Spielpraxis. „Ich kenne Ennio schon ein Weilchen“, sagt Danny Albrecht. „Er hat in den vergangenen Jahren wenig Möglichkeiten erhalten, Stammtorhüter zu werden, aber ich glaube, dass er das Potenzial dazu hat. Das haben mir auch die Leute, mit denen ich über ihn gesprochen habe, bestätigt.“

Alle Hintergründe zu den Moskitos Essen:

Für die Grizzyls verbuchte er nur einen DEL-Einsatz: Bei der Overtime-Niederlage bei Sensationssteam Pinguins Bremerhaven durfte Albrecht Ende Dezember 2023 sein Erstliga-Debüt feiern und stand knapp 61 Minuten zwischen den Pfosten. Mit einer Förderlizenz sammelte er für Essens Oberliga-Konkurrenten Hannover Scorpions und Rostock Piranhas Spielpraxis – seit Sommer 2022 allerdings auch nur insgesamt 687 Minuten.

Moskitos: Albrecht sammelte in Herford zuletzt regelmäßig Spielzeit

In der Saison 2021/22 stand Albrecht bei den Blue Devils Weiden, die in der abgelaufenen Saison in die DEL2 aufgestiegen sind, unter Vertrag. Die bis heute letzte Spielzeit, in der der Linksfänger regelmäßig in Pflichtspielen auf dem Eis stand: 2020/21 beim Herforder EV (1382 Minuten). Trotzdem meint Danny Albrecht, dass der Goalie einen großen Sprung gemacht habe. In Wolfsburg hat er immerhin bereits mit einem Top-Torwarttrainer zusammengearbeitet.

Grizzlys Wolfsburg gegen Red Bull München - PENNY DEL Playoffs
Torhüter Ennio Albrecht (links), hier noch im Trikot der Grizzlys Wolfsburg, steht in der neuen Saison bei den Moskitos Essen zwischen den Pfosten. © Grizzlys Wolfsburg/oh | City-Press GmbH

„Leider hat er aber auf dem Eis nur selten die Chance bekommen, dies zu beweisen. Genau diese Chance wird er nun bei uns bekommen“, versichert Albrecht. Risikofrei ist die Verpflichtung des Torhüters, der bei den Kassel Huskies und beim Krefelder EV ausgebildet wurde, aber nicht. Wie sich Ennio Albrecht letztlich in Essen präsentieren wird, lässt sich nur erahnen. Viele Pflichtspiel-Eindrücke konnte der Moskitos-Coach aufgrund der wenigen Spielzeit nicht in seine Entscheidung mit einbeziehen.

Albrecht habe aber keine Bauchschmerzen bei der Verpflichtung: „Natürlich fehlt im die Spielpraxis. Er braucht das Vertrauen, dass er spielen kann, soll und auch wird.“ Bekommen soll er das jetzt in Essen. Deutschland sei eigentlich gut bestückt mit jungen Torhütern, nur spielen die wenigsten davon regelmäßig, hadert Danny Albrecht. Das soll sich im Falle seines Namensvetters jetzt ändern. Und am Ende seiner Entwicklung? Dürfte Ennio Albrecht mit 23 Jahren vermutlich noch nicht angekommen sein.

 Moskitos: Kader-Übersicht 2024/25 – das ist der Stand

Tor: Ennio Albrecht, Leon Hümer, Justus Roth.

Verteidigung: Niklas Hane, Lukas Mannes, Leon Fern, Fabio Frick, Edmunds Augstkalns, Philipp Seidel.

Angriff: Sandis Zolmanis, Elvijs Biezais, Enrico Saccomani, Lukas Valasek, Nicolas Cornett, Tim Lutz, Alexander Komov, Maximilian Braun.