Essen. Ennio Albrecht ist neu, Hümer und Roth bleiben: Das Torhüter-Trio der Moskitos Essen ist komplett. So plant Trainer Danny Albrecht mit den Goalies.
Keine Tendenz, keine klare Nummer eins, ein offener Konkurrenzkampf: Das ist die Idee von Danny Albrecht bei der Zusammenstellung des Torhüter-Dreigespanns der Moskitos Essen für die neue Saison.
Die drei Namen, die diese Idee mit Leben füllen sollen: Justus Roth, Leon Hümer und Ennio Albrecht, der von Erstligist Grizzlys Wolfsburg nach Essen wechselt.
Moskitos Essen: Fans feierten Hümer und Roth im Vorjahr
„Alle drei Torhüter werden um ihre Einsätze kämpfen. Wir sind uns sicher, dass diese Art von Konkurrenzkampf dazu führt, dass wir auf dieser Position bestens besetzt sind“, erklärt Trainer Albrecht. Roth und Hümer? Kennen die Moskitos-Fans bereits aus der vergangenen Saison, feierten sie zurecht ab, riefen ihre Namen.
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Denn: Wenn sie zwischen den Pfosten standen, dann lieferten sie zumeist ab – Hümer unter anderem bei den beiden Sensations-Heimsiegen gegen Meister Hannover Scorpions, Roth bei der 7:0-Galavorstellung am Westbahnhof gegen Erfurt. „Ich habe mich für drei junge Torhüter entschieden, weil ich gesehen habe, wie Leon und Justus sich im vergangenen Jahr in den Spielen gemacht haben und dass sie eigentlich mehr Eiszeit verdient hätten“, erklärt Albrecht.
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„Damals hatten wir mit Bastian Flott-Kucis aber eine klare Abmachung. Ich möchte den Jungs das Vertrauen geben.“ In Flott-Kucis hatte Albrecht vor der abgelaufenen Saison seine klare Nummer eins verpflichtet. Die Moskitos hatten sich intensiv um den Transfer bemüht, der DEL-Goalie war der Top-Verdiener im Essener Kader. Ging der Plan auf? Nur bedingt.
Top-Verdiener: Moskitos investierten im Vorjahr viel in die Torwart-Position
Flott-Kucis konnte die hohen Erwartungen nur phasenweise erfüllen, wechselte nach einem Jahr nach Memmingen. Vor dieser Saison aber wollten die Verantwortlichen nicht erneut einen so großen Teil des Budgets in die Torwartposition investieren – zumal es sich im vergangenen Jahr nur teilweise ausgezahlt hatte und der Etat derselbe ist. Andere Kaderstellen hatten Priorität: Mehr Erfahrung und Körperlichkeit in der Verteidigung, das Scoring aus den hinteren Reihen erhöhen – und dafür auf Talent im Tor setzen.
Dass die „Mücken“ auch in der neuen Saison auf Hümer zurückgreifen können, ist nicht selbstverständlich: Der derzeitige U20-Nationaltorhüter hat Ende Juni seinen ersten Profi-Vertrag bei der Düsseldorfer EG unterschrieben. Die Moskitos-Fans hatten mitunter bereits gebangt, ob sie den 19-Jährigen in der neuen Saison wieder als Förderlizenzspieler in Essen sehen werden, weil er nur bei einem Kooperationspartner der DEG lizensiert werden kann.
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Jetzt steht fest: Hümer, der bereits 283 Minuten zwischen den Moskitos-Pfosten stand, spielt im neuen Jahr nicht für die Krefeld Pinguine, die ebenfalls Kooperationspartner der DEG sind, sondern läuft weiterhin am Westbahnhof auf. „Leon wird bei uns sein“, bestätigt Albrecht. „Er wird auch einen Großteil der Spiele machen, denke ich.“ Hümer solle im Dezember aller Voraussicht nach mit zur U20-Weltmeisterschaft nach Ottawa reisen, „wenn er genug Spielpraxis hat“, erklärt der Moskitos-Coach.
Moskitos: Roth sammelte Spielpraxis bei der DEG-U20
Roth, der in der vergangenen Saison 240 Minuten im Moskitos-Trikot verbuchte und viel Spielpraxis bei der Düsseldorfer U20 sammelte, soll in diesem Jahr auch im Profi-Training der DEG aushelfen – vor allem, wenn Hümer in Essen spielt. In Henrik Haukeland und Nikita Quapp habe die DEG allerdings zwei sehr gute Torhüter, so Albrecht.
„„Gib den jungen Spielern eine Chance, sich zu entwickeln. Dann werden sie dir auch das Vertrauen zurückzahlen.““
In der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) darf der 19-jährige Roth aufgrund seines 2004er-Jahrgangs in der neuen Saison nicht mehr für die DEG auflaufen. „Grundlegend“, stellt Albrecht klar, „sind die drei oft bei uns. Gib den jungen Spielern eine Chance, sich zu entwickeln, dann werden sie dir auch das Vertrauen zurückzahlen.“
Moskitos-Trainer Albrecht: „Ich habe einen schönen Dreikampf“
Dasselbe gilt auch für Ennio Albrecht, der in den vergangenen Jahren nicht viel Spielzeit verbuchte und diese Chance in Essen endlich wieder bekommen soll. Einen Favoriten im Rennen um den Platz zwischen den Pfosten? Gibt es noch nicht. „Ich habe einen schönen Dreikampf zwischen drei jungen, talentierten Torhütern, von denen der Beste spielen wird“, meint Albrecht.
Alle drei Torhüter haben dieselben Chancen, sind gleichberechtigt – der Kampf ist völlig offen. „Wir werden in der Vorbereitung sehen, wer den größten Schritt gemacht hat und für uns als Nummer eins in die Saison startet“, sagt Albrecht, fügt aber an: „Wir werden auch viele Wechsel haben und den jungen Torhütern ihre Möglichkeiten geben, sich zu beweisen.“
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