Essen. Nach spektakulärem Derbysieg gegen Duisburg reisen die Moskitos am Sonntag zum Erzrivalen Herner EV. Drei Gründe: Das spricht am Gysenberg für Essen.

Teil eins des Derby-Wochenendes? Haben die Moskitos Essen zwar nicht souverän, aber mit umso mehr Moral gemeistert: Im 6:4-Derbysieg gegen die Füchse Duisburg steckte alles drin - große Strafen, zehn Tore, drei davon in der Schlussminute und ein Hattrick-Held. Mitnehmen wollen die „Mücken“ den Rückenwind in das „große“ Oberliga-Revierderby am Sonntag (18.30 Uhr/WAZ-Liveticker) beim Erzrivalen Herner EV.

Warum die Gäste vom Westbahnhof wie bereits bei den beiden Duellen in der Vorsaison die drei Punkte vom Gysenberg mitnehmen: Wir zählen drei Gründe für den Moskitos-Derbysieg am Sonntag auf.

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+++ Wir tickern das Moskitos-Derby beim Herner EV live aus der Hannibal-Arena am Gysenberg. Den Liveticker finden Sie am Sonntag unter diesem Link +++

Moskitos-Derbysieg – Grund eins: Läuferischer Vorteil

„Über vier Reihen haben wir eine höhere Laufintensität“, sagt Moskitos-Trainer Danny Albrecht, der auch schon vier Jahre lang den HEV trainiert hat. In der vergangenen Saison zählten die Essener zu den fittesten, läuferisch stärksten Mannschaften der Oberliga Nord – einer der Hauptgründe für den sportlichen Erfolg. In der neuen Saison haben sie den Eindruck bislang bestätigt, können über 60 Minuten oder mehr ein hohes Tempo gehen.

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In Herne erhalten die Moskitos erneut Unterstützung von Talent Lenny Boos von der Düsseldorfer EG, werden voraussichtlich vier Angriffsreihen aufbieten können – bei den Miners hingegen dürfte es eng werden, dem HEV stehen am Sonntag keine Förderlizenzspieler zur Verfügung. Aber: Die Moskitos müssen den hart erkämpften Derbysieg gegen Duisburg schnell aus den Knochen schütteln. „Wir können nicht noch einmal so ein Spiel mit so vielen Strafzeiten machen, weil es einfach unglaublich viel Kraft gekostet hat“, erklärte Albrecht.

Moskitos-Derbysieg – Grund zwei: Der Knoten ist geplatzt

Der Knoten im Moskitos-Angriff ist bei der 7:1-Machtdemonstration gegen die Hannover Indians in der Vorwoche geplatzt. Die Letten Elvijs Biezais und Sandis Zolmanis überragten gegen die Indians, Königstransfer Ralf Rinke schnürte einen Hattrick – genauso wie beim Derbysieg gegen die Füchse am Freitagabend, zu dem auch Biezais zwei Assists beisteuerte.

Eishockey in Essen
Moskitos-Trainer Danny Albrecht kehrt am Sonntag bereits zum vierten Mal an den Gysenberg zurück. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Präsentieren sich die Moskitos-Leistungsträger im Derby in einer ähnlichen Verfassung, dürfte die Essener Offensive für die Miners-Defensive kaum aufzuhalten sein. „Ich glaube, dass die Jungs im Kopf befreiter sind“, meint Albrecht. „Das sieht man auch im Training, dass viele Abläufe sauberer funktionieren.“ Einziger Wermutstropfen aus Essener Sicht: Derby-Torschütze Zolmanis ist nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Duisburg in Herne gesperrt.

Moskitos-Derbysieg – Grund drei: Erfolgreiches Powerplay

In der Vorsaison zählte das Unterzahlspiel zu einer der großen Stärken der Moskitos, in diesem Jahr hingegen präsentieren sich die Essener im Powerplay in einer ansprechenden Frühform: Schon sieben Tore knipsten die „Mücken“ in Überzahl – unter anderem jeweils zwei gegen die Scorpions (2:3 nach Verlängerung), Indians (7:1) und beim Derbysieg gegen Duisburg.

Sieben Buden in 26 Überzahlsituationen entsprechen einer Quote von 26,9 Prozent, macht Platz drei im ligainternen Vergleich. „Wir hatten schon viele Situationen“, sagt Albrecht. „Aber wir machen eines besser: Wir sind zielstrebiger und bringen mehr Scheiben zum Tor.“ Der HEV belegt in Unterzahl bislang nur Platz zwölf von zwölf, musste schon sechs Gegentore in Unterzahl hinnehmen – Vorteil für die Moskitos.

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