Hannover. Der Herner EV bleibt zum dritten Mal in Folge ohne Punkte. Beim 1:3 bei den Hannover Indians ist der HEV vorne zu harmlos.

Der Herner EV blieb am Freitag zum dritten Mal in Folge ohne Punkte. Die Miners zeigten sich beim 1:3 (0:1, 0:1, 1:1) bei den Hannover Indians zwar in der Defensive verbessert, waren aber im Abschluss zu harmlos.

Auch am Pferdeturm ging der HEV personell gehandicapt aufs Eis. Mit Justus Meyl, Valentin Pfeifer, Matteo Stöhr und Nicklas Müller fehlte ein Quartett und nur dank der beiden Iserlohner Marian Bauer und Daniel Geiger konnte Miners-Coach Dirk Schmitz drei komplette Blöcke aufbieten.

Herner EV: Goalie Finn Becker rückt in den Mittelpunkt

Aber die kamen vor 3235 Zuschauern besser raus als die Gastgeber. Die ersten Minuten gehörten den Gysenbergern und Indians-Keeper Timo Herden musste einige Male zupacken, um einen Rückstand zu verhindern. Der HEV hatte Abschlüsse, doch aufs Scoreboard kam er nicht.

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Dann drehte sich die Partie allmählich in die andere Richtung und Hernes Goalie Finn Becker rückte zunehmend in den Mittelpunkt. Zunächst standen die Gäste aber kompakter als zuletzt gegen die Topteams der Oberliga Nord, gerieten aber gleich durch die erste Unterzahl in Rückstand. Vorher hatte Erik Keresztury die beste Herner Möglichkeit, doch nach einem frechen Steal scheiterte der Miners-Stürmer an Timo Herden.

HEV-Angreifer Dennis Swinnen sah da im Pauseninterview erneut fehlende Cleverness bei seinem Team. Wobei er wohl eher die Strafe an sich als das Gegentor meinte, denn das war gegen die Topstürmer der Indians kaum zu verhindern.

Immerhin hatten die Gäste die zweite Unterzahl schadlos überstanden, doch beim nächsten Powerplay der Niedersachsen klingelte es erneut im Herner Kasten. Die Indians hatten nun im zweiten Drittel klare Vorteile, vergaben aber eine weitere Überzahlmöglichkeit, bevor auch der HEV die ersten beiden Powerplaychancen bekam.

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Brenzlig wurde es dabei vor Timo Herden selten. Die Miners kamen kaum in die Aufstellung und hatten Glück, dass die Indians nicht in Unterzahl zum dritten Mal trafen. Insgesamt zeigte sich die Herner Defensive zwar aufmerksamer als am letzten Wochenende, aber auf der Gegenseite kamen einfach nicht genug gefährliche Scheiben zum Tor.

Immerhin gab es nach 40 Minuten anerkennende Worte des Gegners. „Herne macht es uns nicht leicht und steht gut im System“, lobte Hannovers Verteidiger Tobias Möller die Abwehrarbeit der Miners, die bis dahin im Spiel fünf gegen fünf ohne Gegentor geblieben waren.

Daran änderte sich auch im letzten Drittel nichts mehr. Hannover behielt zunächst die Spielkontrolle, ließ aber in den letzten Minuten die Zügel etwas schleifen. Doch auch in ihrer Schlussoffensive blieben die Gäste im Abschluss zu harmlos. Der HEV bekam noch einmal die Überzahlchance und zog dabei auch den Torwart, doch ein Fehler im Spielaufbau der Miners bescherte den Indians das Empty-net-goal zum 3:0. Als Miners-Kapitän Michél Ackers wenig später traf, war die Partie bereits entschieden.

Dirk Schmitz’ sah bei seinem Fazit auch Gutes: „Bei fünf gegen fünf war es relativ ausgeglichen. Das bessere Powerplay hat das Spiel entschieden. Aber man sieht nach und nach eine Weiterentwicklung. An der Chancenverwertung müssen wir weiterarbeiten.“

  • Tore: 1:0 (17:56, 5-4), 2:0 (25:42, 5-4), 3:0 (57:42, 4-5), 3:1 (58:11, 5-4) Ackers (Bürgelt/Ott).
  • Strafminuten: Hannover 8 – Herne 12.

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