Essen. Tusem Essen tritt heute Abend zum Pokalspiel beim ASV Hamm an. Dort auf der Bank: Ex-Trainer Michael Hegemann. Gibt es Wiedersehensfreude?
- In der zweiten Runde des DHB-Pokals 2024/2025 bekam Tusem Essen seinen Zweitliga-Konkurrenten ASV Hamm-Westfalen zugelost. Das Spiel steigt heute, 2. Oktober 2024 um 19:30 in der Westpress Arena in Hamm.
- Besonders „pikant“: Der ASV Hamm wird vom langjährigen Tusem-Spieler und -Trainer Michael Hegemann gecoacht, der erst vor dieser Saison von der Essener auf die Hammer Trainerbank gewechselt ist.
- Auf beiden Seiten erinnern sie sich positiv an die gemeinsamen Jahre. Essens-Abwehrspieler Dennis Szczesny freut sich auf das Wiedersehen, ebenso wie Hegemann. Gesunder sportlicher Ehrgeiz ist aber auch dabei.
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Auch im Handball. Von daher musste es ja fast so kommen, dass der Tusem Essen in der zweiten Runde des DHB-Pokals den ASV Hamm-Westfalen zugelost bekam. Denn wer ist seit dieser Saison Trainer in Hamm? Michael Hegemann.
Erst Anfang Juni war Hegemann nach insgesamt zehn Jahren in Essen im Guten verabschiedet worden, um in Hamm eine neue Herausforderung anzutreten. Der 57-fache deutsche Nationalspieler lief von 2014 bis 2017 erst selbst noch für den Tusem auf, ehe er seine Spielerkarriere beendete und in den Trainerstab wechselte. Bis 2022 war er Co-Trainer, und wurde dann schließlich zum Chef befördert.
Tusems Dennis Szczesny: „Hege war immer eine große Hilfe für mich“
„Ich freu mich gegen ‚Hege‘ zu spielen. Er war immer eine große Hilfe für mich, egal, ob es um Handball ging oder um Privates. Einer, den ich für immer positiv in Erinnerung behalten werden“, sagt Dennis Szczesny über seinen ehemaligen Trainer. Den 30-jährigen Abwehrspieler vom Tusem und Hegemann trennen zwar 16 Lebensjahre, sie spielten aber noch zusammen am Hallo. Szczesny, mittlerweile selbst schon Urgestein beim Tusem, kam wie Hegemann 2014 nach Essen.
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Am Mittwochabend (2. Oktober, 19:30 Uhr) stehen sich der einstige „Jungspund“ und sein „Mentor“ in der Westpress Arena in Hamm dann auf zwei verschiedenen Seiten gegenüber. Auch Michael Hegemann freut sich auf das Wiedersehen: „Das waren sehr prägende Jahre für mich in Essen, eine lange Zeit, und natürlich freue ich mich dann, alten Freunde zu begegnen. Das macht dann so ein Pokalspiel für einen persönlich zu etwas Besonderem.“
Tusem Essen gegen Ex-Trainer im DHB-Pokal: Zwischen Wiedersehensfreude und Ehrgeiz
Die Entwicklungen auf der Margarethenhöhe und seinen Nachfolger auf der Trainerbank beobachte Hegemann, immerhin zeitlich und geografisch nicht weit weg vom Tusem, genau: „Man erkennt auf jeden Fall schon die Handschrift von Daniel Haase. Es ist viel Tempo drin, und für so ein verjüngtes Team spielen sie eine gute Saison. Da findet eine Entwicklung statt.“
Nüchtern betrachtet ist sein neues Team am Mittwoch jedoch der klare Favorit gegen den Zweitliga-Mitstreiter aus Essen. Der ASV Hamm steht nach vier Spielen mit 6:2 Punkten auf Tabellenplatz drei, der Tusem kommt mit 4:4 Punkten auf Rang elf. „Das kennt jeder Sportler: Wenn das Spiel losgeht, sind die Gefühle für den alten Verein dann auch außen vor“, unterstreicht Hegemann seine Ambitionen. „Pokalspiele sind ‚Friss-Oder-Stirb-Spiele‘, und ich erwarte zu Hause einen Sieg von uns.“
Beim Tusem gibt sich Dennis Szczesny aber ebenso kämpferisch: „Wir setzen alles auf Sieg, um dann vielleicht nochmal ein cooles Heimspiel gegen einen Erstligisten zu bekommen. Aus der letzten Saison ist ja allen noch das Spiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen im Kopf geblieben, wo wir seit Jahren mal wieder vor ausverkauftem Haus gespielt haben. Und sowas wollen wir uns wieder erarbeiten.“
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