Essen. Viel vorgenommen hatte sich der Tusem Essen gegen GWD Minden. Für die deutliche Niederlage gab es am Ende eine handvoll Gründe.

Das war nichts: Die Zweitliga-Handballer des Tusem Essen haben gegen GWD Minden eine verdiente Heimniederlage kassiert. Das Spiel endete vor knapp 1.900 Zuschauern in der Sporthalle Am Hallo mit 31:25 (17:11) für die Gäste.

„Das war eines dieser Spiele, in denen wirklich nichts funktioniert“, sagte Tusem-Trainer Michael Hegemann. Dementsprechend enttäuscht waren der Coach und seine Schützlinge nach der deutlichen Pleite am Freitagabend. „Wir sind maximal unzufrieden, auch die Spieler sind am Boden zerstört“, so Hegemann.

Schon in der siebten Minute: Rote Karte gegen Mindes Sebetic

Dabei waren die Essener angesichts des jüngsten Überraschungserfolgs beim TuS N-Lübbecke durchaus optimistisch in die Partie gegangen. Zumal GWD Minden in der Liga seit Längerem strauchelt, bis auf den vorletzten Platz abgerutscht war. Aber von der Verunsicherung der Gäste war nichts zu spüren, selbst von einer frühen Hinausstellung ließen sie sich nicht aus dem Tritt bringen. Denn Mindens Luka Sebetic hatte schon nach sieben Minuten wegen eines überharten Einsteigens die rote Karte gesehen.

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Die Essener nutzten allerdings die daraus resultierende – sogar doppelte – Überzahl nicht. Sie konnten das Spiel nur in der Anfangsphase offen gestalten. Schon nach gut einer Viertelstunde lagen die Gäste erstmals mit drei Toren vorne (9:6). Denn in der Deckung fehlte den Hausherren jeglicher Zugriff, vor allem der starke Mindener Mittelmann machte ihnen zu schaffen.

Mohamed Darmoul tanzte immer wieder die Essener Defensive aus, setzte sich zum Teil noch gegen drei Abwehrspieler durch. „Wir haben gegen ihn, glaube ich, jedes Eins-gegen-Eins-Duell verloren“, so der Tusem-Trainer. Selbst von der zeitweiligen Manndeckung ließ sich der Spielmacher nicht bremsen.

Tusem Essen bringt das Tempospiel nicht ins Rollen

Weil es hinten nicht stimmte, kam auch das Tempospiel der Essener überhaupt nichts ins Rollen. Tempogegenstöße gab es in der gesamten Partie kaum einen. Also waren die Essener gezwungen, übers Positionsspiel zum Erfolg zu kommen. Dort taten sie sich aber gegen die aggressive – teilweise sehr offen agierende – Abwehr der Mindener schwer. Einzig Alexander Schoss machte sich im rechten Rückraum immer wieder gefährlich. So lag zum Pausenpfiff der Tusem schon recht deutlich mit sechs Toren hinten (11:17).

Tusem verliert sein Heimspiel gegen Minden

Das Spiel TUSEM Essen gegen GWD Minden endete mit 25:31.
Das Spiel TUSEM Essen gegen GWD Minden endete mit 25:31. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl
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Und auch nach dem Seitenwechsel war der Gastgeber nicht imstande, das Ruder rumzureißen. Denn Minden kam immer wieder zu einfachen Toren über ihre starken Rückraumschützen, etwa über Winterneuzugang Szymon Dzialakiewicz, der insgesamt sieben Mal traf. Aber auch am Kreis bot der Tusem dem Gegner zu viele freie Räume an.

Mindens Torhüter bringt Essen zur Verzweiflung

Und auch auch vorne wollte es weiterhin nicht laufen, die Essener scheiterten immer wieder am starken Mindener Torwart Malte Semisch, der sie mit seinen Paraden zur Verzweiflung brachte. Insgesamt 19 Fehlwürfe seiner Schützlinge hat der Tusem-Coach Hegemann gezählt. Die beiden Essener Torhüter konnten dagegen keine Akzente setzen.

Deswegen geht der Sieg unterm Strich sehr verdient an die Gäste aus Minden, die es über 60 Minuten mehr wollten als die Hausherren. „Wir haben heute keine Energie und Leidenschaft auf die Platte gebracht. Das ist nicht das, wie wir Handball spielen wollen“, fasste Hegemann zusammen.

Angesichts dieses Auftritts, bei dem keiner der Spieler sein Leistungsniveau erreicht hat, gelte es nun sich „kräftig zu schütteln“ und wieder aufzurichten. Denn schon in der nächsten Partie trifft der Tusem erneut auf einen Gegner, der alles in die Waagschale werfen wird. Denn sie treten beim Tabellenletzten EHV Aue an. Anwurf ist am 10. März um 17 Uhr in der Erzgebirgshalle Lößnitz. Der Tusem Essen ist nach der Niederlage auf den zwölften Rang abgeruscht.

Tusem Essen – GWD Minden 25:31 (11:17)
Tusem: Fuchs, Diedrich; Ellwanger (1), Wolfram, Wilhelm (1), Homscheid (3/2), Asmussen (2), Szczesny, Seidel, Klingler (3), Neuhaus (6), Kostuj (1), Rose, Mast (2/1), Werschkull (2), Schoss (4).
Minden: Semisch, Grabitz; Valdimarsson (3), Kranzmann, Korte (7/2), Johannsson, Diekmann, Radovic (1), Dzialakiewicz (7), Stoyke, Staar (1), Schulz (1), Asensio Cambra (5), Sebetic (1), Darmoul (4), Schliedermann (1).