Essen. Tusem Essen gelang zuletzt ein Befreeiungsschlag in der 2. Handball-Bundesliga. Nun kommt ein Gegner, der bisher hinter den Erwartungen blieb.
Die Zweitliga-Handballer des Tusem Essen empfangen am Freitagabend GWD Minden (Freitag, 20 Uhr, Am Hallo).
Während den Essenern im Auswärtsspiel gegen den TuS N-Lübbecke zuletzt ein kleiner Befreiungsschlag gelang, stehe die Gäste in der Liga extrem unter Druck.
Tusem Essen: GWD Minden bringt einen starken Torhüter mit
Denn Minden belegt derzeit den vorletzten Platz in der Tabelle. Das ist durchaus überraschend, nicht nur weil GWD in der vergangenen Saison erst aus der ersten Liga abgestiegen war. „Vom Tableau her bleiben sie sicherlich hinter den eigenen Erwartungen zurück“, sagt auch Tusem-Trainer Michael Hegemann über den kommenden Gegner.
Denn auch individuell ist das von Aaron Ziercke trainierte Team eigentlich stark besetzt. Mit dem Tunesier Mohamed Amine Darmoul haben sie einen der besten Mittelspieler der Liga in ihren Reihen. Hinzu kommt mit Malte Semisch ein starker Torhüter zwischen den Pfosten, der es dem Tusem nicht einfach machen wird. „Aber irgendwie bekommen sie bislang ihre PS nicht auf die Straße“, so Hegemann weiter.
Minden will in Essen eine Reaktion zeigen
Denn Minden hat in dieser Saison erst fünf Siege eingefahren. Hinzu kommt ein Unentschieden, das war ausgerechnet im Hinspiel gegen den Tusem Essen (22:22). Insbesondere in der vergangenen Woche bei der Niederlage gegen die HC Elbflorenz Dresden präsentierte sich Minden enttäuschend. Gegen Essen soll vieles besser werden. „Wir müssen eine Reaktion zeigen und in Essen deutlich anders auftreten als zuletzt gegen Dresden“, sagt GWD-Trainer Ziercke in einer Mitteilung des Vereins.
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Ist man allerdings erst einmal in solch einer Abwärtsspirale gefangen, wird es schwierig, sich daraus zu befreien, weil der Kopf nicht mehr frei ist. Das Einzige, was dann noch helfe, sei ein Erfolgserlebnis, meint Hegemann. „Aber wir setzen alles daran, dass es nicht am Freitag gegen uns dazu kommt“, so der Tusem-Coach. Hierzu wollen sich die Essener wieder auf ihre eigenen Stärken besinnen. Das soll eine starke Abwehr sein, die ihnen leichte Tore übers Tempospiel ermöglicht.
Tusem-Kader gegen Minden beinahe komplett
Zudem soll der jüngste – etwas überraschende Auswärtssieg – gegen den TuS N-Lübbecke für einen weiteren Motivationsschub sorgen. „Wir haben uns dort für die harte Arbeit in der Pause belohnt“, ordnet Hegemann den Erfolg ein. Denn Lübbecke, aktuell Platz fünf, hatte zuletzt sogar in Richtung Aufstiegsplätze geschielt. Der Tusem indes steht derzeit im Mittelfeld der Liga, drohte sogar zeitweise in Richtung Keller abzurutschen. Allerdings ist in der Mitte der Tabelle noch dicht gedrängt, so ist die HSG Nordhorn-Lingen auf Platz acht auch nur drei Punkte entfernt.
Der Kader des Tusem wird am Freitagabend nahezu komplett sein, nur Rechtsaußen Felix Eißing wird fehlen. Das sieht bei den Gästen etwas anders aus, sie haben insbesondere im linken Rückraum zwei Verluste zu verkraften. So hat sich Niclas Heitkamp im Spiel gegen den HC Elbflorenz Dresden das Innenband im Ellenbogen gerissen und fällt für den Rest der Saison aus. Auch Fynn-Lukas Hermeling wird mit einem Riss an der Plantarsehne fehlen im Fuß auf dieser Position fehlen. Zudem steht Rechtsaußen Tomas Urban aufgrund des Abrisses der Bizepssehne nicht zur Verfügung.
Im Vorteil sieht Hegemann sich dadurch nicht. Beide Coaches erwarten – ähnlich wie in der Hinrunde – ein hartes Spiel. Zumal für Minden jede der noch ausstehenden zwölf Partien ein kleines Endspiel sein wird.
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