Essen. Zweitligist Tusem Essen beendet Negativserie mit einem verdienten 30:27 über Erstliga-Absteiger TuS N-Lübbecke. Aber es war richtig spannend.
Der Kapitän war platt, einfach erschöpft. Von wegen Energiesparen. Jonas Ellwanger hatte am Ende noch einmal alles rausgehauen und mit aller Entschlossenheit drei Tore in Folge gemacht. Wichtige Treffer waren das, denn die 26:25-Führung signalisierte sechs Minuten vor Schluss höchste Gefahr. Doch Ellwanger tankte sich durch zum 27:25, zum 28:26, das 29:26 war die Entscheidung. Am Ende hatte Tusem Essen den ambitionierten TuS N-Lübbecke mit 30:27 16:15) in die Knie gezwungen. Und das verdient. Da fiel den Siegern selbst das Jubeltänzchen nicht ganz so leicht. Man kann es verstehen nach diesem engagierten Auftritt.
Fünf Spiele in Folge verloren, das ist schon eine Serie. Aber zu einer Kopfsache scheint dieser dauerhafte Misserfolg noch nicht geworden zu sein. Die Essener knüpften dort an, wo sie gegen Balingen aufgehört hatten. Sie waren äußerst konzentriert und griffig in der Abwehr und stellten die Gäste vor Probleme. Nettelstedt hatte wenig Ideen, und ihren Top-Shooter Tom Skroblien, den ehemaligen Essener, bekamen sie auf links auch nicht ins Spiel.
Tusem Essen mit starkem Torwart und griffiger Abwehr
Und weil Tusem-Torwart Lukas Diedrich die eine oder andere Hand an den Ball bekam, quälten sich die Ostwestfalen von einem Treffer zum nächsten. Die Gastgeber versuchten, mit Tempo und flotten Ballpassagen die gegnerische Abwehr auseinanderzuziehen. Und wenn gar nichts mehr ging, hatten sie auch den Mut, ins Eins-gegen-eins zu gehen. Wären nicht zwei Anspiele auf die Außenposition misslungen, der Tusem hätte schon früh eine Vorsprung herausarbeiten können.
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Es dauerte ein Zeit lang, bis das erste Tor fiel. Dann war es Linksaußen Finley Werschkull, der nach viereinhalb Minuten einen Gegenstoß zum 1:0 verwandelte. Überhaupt zeigt der junge Mann eine starke Leistung und blieb cool im Abschluss. Auch beim letzten Treffer der Partie zum 30:27, es war sein siebter. Da standen die Fans am Hallo schon, klatschten und feierten den ersehnten Heimsieg.
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Basis für den Erfolg legen Hausherren direkt nach der Pause
Die Basis für den Erfolg legten die Hausherren zu Beginn der zweiten Hälfte. Zweimal parierte Diedrich prächtig, unter anderem einen freien Wurf des mächtigen Leos Petrovsky. Und dann zogen sie davon auf 25:20 (47.). Ein Polster, aber im Handball besagt das gar nichts. Der Gegner kam heran und so manch einer stöhnte auf den Plätzen bei jeder vergebenen Chance auf: „Geht das schon wieder los?“ Gerade die Endphasen waren schon einige Male die Schwachstelle des Tusem. Plötzlich stand es nur noch 25:24 (52.). Doch diesmal hielt die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann dagegen und fand ohne Hektik die passende Antwort.
Auch Hegemann war nach dem Spiel gezeichnet von der Anspannung und dem finalen Stress. „Das ist eine Riesenerleichterung“, gab er zu, „endlich haben wir uns mal für ein gutes Spiel belohnt und den Aufwärtstrend, der sich in Balingen gezeigt hatte, fortgesetzt.“ In der zweiten Hälfte habe die Abwehr samt Torwart Diedrich noch eine Schippe draufgelegt. „Wir hatten trotz aller Widrigkeiten, die auch heute in unserem Spiel waren, mehr Intensität als Nettelstedt.“
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So haben sie gespielt
Tusem - TuS N-Lübbecke 30:27 (16:15).
Tusem: Diedrich, Fuchs, Bliß - Ellwanger (5), Dangers (1), Szczesny (1), Müller (5), Seidel, Morante (2), Klinger (5/5), Mast, Werschkull (7), Schoss (2).
Zeitstrafen: 3 - 4. Siebenmeter: 5 - 4.
Zuschauer: 1300. Spielfilm: 2:2 (8.), 4:6 (13.), 8:9 (20.), 13:11 (25.), 16:15 (30. - Hz.) 19:15 (36.)21:17 (41.), 22:18 (43.), 25:20 (47.), 26:25 (54.), 29:26 (59.), 30:27 (60.).
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