Essen. Moskitos mühen sich im Test gegen den Oberliga-Rivalen Krefelder EV zum 4:2-Heimsieg. Es gibt viel Durchschnitt, aber auch zwei geniale Momente.
Wenigstens das Ergebnis stimmte aus Sicht der Wohnbau Moskitos nach dem Heimspiel gegen den Krefelder EV. Die Essener gewannen ihr fünftes Testspiel in der Vorbereitung auf die Oberliga-Saison mit 4:2 (1:0, 1:0, 2:2) vor gut 400 Zuschauern am Westbahnhof, die ihre Mannschaft nach der Schlusssirene feierten und schon auf das Heimderby gegen den Herner EV am Freitag einstimmten. Am vergangenen Freitag verloren sie dieses Duell in Herne mit 2:3 verloren.
Ja, die „Mücken“ waren nach zwei Niederlagen in Folge mal wieder als Sieger vom Eis gegangen, aber bis auf zwei Leckerbissen hatten sie nur wenig Glanz versprüht und den Anhängern bisweilen Magerkost geboten. Die Moskitos waren zwar über weite Strecken spielbestimmend und kontrollierten den Gegner, offenbarten aber immer wieder Abstimmungsprobleme, hatten Unsicherheiten in ihrem Spiel und Mühe, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen.
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Moskitos zeigen sich strukturierter und flüssiger im Spielaufbau
Trainer Frank Petrozza, der seine Reihen erneut umgestellt hatte, war dennoch „sehr zufrieden“: „Ich glaube, in den ersten 40 Minuten haben wir das Spiel kontrolliert. Sicherlich müssen wir ein paar Sachen besser machen, aber wir waren strukturierter und flüssiger in unserem Aufbau.“
Auch Top-Neuzugang Henry Martens, der sich gut am Westbahnhof eingelebt habe, sah ein gutes Vorbereitungsspiel: „Ich will das nicht zu hoch bewerten. Ich denke, da geht noch einiges, wir können uns sicherlich noch steigern – gerade im Powerplay zum Beispiel“, analysierte er.
Gegen Krefeld nutzten die Moskitos erst das fünfte Überzahlspiel rund drei Minuten vor dem Ende zum 4:2-Endstand, nachdem der KEV zwischenzeitlich sogar ausgeglichen hatte. „Dass wir nach dem 2:2 einfach weitergemacht haben und wieder zurückgekommen sind, war gut, um den Charakter der Mannschaft zu sehen“, erklärte Martens.
Krefeld gleicht mit einem Doppelschlag zum 2:2 aus
Ein schneller Konter hatte die Gäste zuvor zurück in Schlagdistanz gebracht. Die Moskitos hatten ihre Ordnung noch nicht wiedergefunden, als die Scheibe nur eine Minute später erneut im Essener Netz lag. Martens betonte, was Petrozza schon am Freitag nach der Pleite in Herne erkannt hatte: „Wir haben im Moment zu viele Turnover im Spiel, was aber auch vielleicht noch ein bisschen an der Chemie liegt. Das kann einmal im Drittel passieren, aber passiert uns noch zu oft“, so der 35-jährige Routinier. Die Chemie zwischen den Spielern müsse sich aber entwickeln.
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In der Offensive waren die Essener über weite Strecken recht harmlos und erspielten sich nur selten hochkarätige Möglichkeiten. So mussten zwei geniale Einzelleistungen herhalten, die die Moskitos am Ende zum Sieg führten. Alexej Dmitriev und der Niederländer Mitch Bruijsten ließen jeweils für eine kurzen Moment ihre individuelle Klasse aufblitzen und die ganze Krefelder Verteidigung stehen. Dmitriev erhöhte im zweiten Drittel auf 2:0, Bruijsten traf zwei Minuten nach dem Krefelder Ausgleich im Schlussabschnitt zum 3:2.
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Am Freitag (20 Uhr, Westbahnhof) gegen die Herner EV Miners und am Sonntag (17.15 Uhr) beim „Rückspiel“ in Krefeld stehen die Moskitos bereits vor ihren Generalproben.
So haben sie gespielt
Moskitos – Krefelder EV 81 4:2.
Drittel: 1:0, 1:0, 2:2. Tore: 1:0 McLeod (6.), 2:0 Dmitriev (26.), 2:1 (49.), 2:2 (50.), 3:2 Bruijsten (53.), 4:2 Zajic (58.).
Strafminuten: Essen 10 – Krefeld 12. Zuschauer: 412.