Essen. Nach der 9:11-Niederlage in Düsseldorf haben die Moskitos die Play-off-Teilnahme verpasst. Aber ein Titelkampf bleibt den Essenern noch.

Die Playoffs der Skaterhockey-Bundesliga finden in diesem Jahr ohne die Wohnbau Moskitos statt. Bei den Düsseldorf Rams hätten die Essener am letzten Spieltag nur einen Punkt gebraucht, um ihre Saison zu verlängern, verloren jedoch etwas unglücklich nach späten Gegentoren mit 9:11 (1:1, 4:3, 4:7). Die „Mücken“ schließen die insgesamt ernüchternde Spielzeit auf Platz neun ab, punktgleich mit den Rhein Main Patriots, die den ersten Abstiegsplatz belegen. Durch die beiden Siege gegen Assenheim hatten sich die Moskitos den entscheidenden direkten Vergleich gesichert.

„Ich bin nie zufrieden, wenn ich es nicht in die Playoffs schaffe. Wenn man eine ganze Saison spielt, möchte man auch, dass es noch weitergeht“, haderte Moskitos-Coach Frank Petrozza, ergänzte aber: „Nach dem, was wir in den letzten Monaten durchgemacht haben, sollten wir mit dem neunten Platz zufrieden sein. Wir sind froh, dass wir in der Liga bleiben.“ Er könne sich nicht daran erinnern, wann er zuletzt mal keine Playoffs mit dem Moskitos gespielt habe, meinte Assistenz-Kapitän Sebastian Schneider. 2011 war das mit den damalige „Rockets“ der Fall.

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Wohnbau Moskitos sind bis kurz vor Schluss in Führung

In Düsseldorf sah es lange gut aus für den dreimaligen Deutschen Meister aus Essen. Nach dem zweiten Drittel führten die Gäste mit 5:4, rund sieben Minuten vor der Schlusssirene noch mit 9:8. Die Rams, die im Fernduell mit Duisburg und Assenheim einen Sieg für den Klassenerhalt benötigten, kämpften sich jedoch im Schlussviertel in die Partie zurück – und profitierten davon, dass der Hallenboden im näheren Umkreis des Essener Tores praktisch nicht mehr bespielbar war. Aufgrund der Feuchtigkeit im Torraum von Marvin Frenzel konnte sich der Moskitos-Goalie, der ohnehin nicht seinen besten Tag erwischt hatte, nur noch bedingt bewegen – und musste zusehen, wie der Ball in den letzten 20 Minuten gleich sieben Mal hinter ihm einschlug.

Marvin Frenzel im Tor der Wohnbau Moskitos erwischte in Düsseldorf nicht seinen besten Tag.
Marvin Frenzel im Tor der Wohnbau Moskitos erwischte in Düsseldorf nicht seinen besten Tag. © Michael Gohl

Auch einige Wischeinheiten sollten keine Abhilfe schaffen. Erst nach einer rund halbstündigen Unterbrechung war die Nässe beseitigt. Da waren allerdings nur noch vier Minuten auf der Uhr und die Rams führten bereits mit 10:9.

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Trainer Petrozza mit der Leistung seiner Mannschaft nicht unzufrieden

In den ersten beiden Spielabschnitten war die faire Partie ausgeglichen. Die Essener konnten die Düsseldorfer Führungstreffer zwei Mal ausgleichen, ehe sie sich immer wieder einen leichten Vorsprung erspielten – den wiederum die Rams dann vier Mal egalisierten. „Wir waren gut, die Mannschaft hat nicht schlecht gespielt, und wir haben ja auch immer wieder geführt“, erklärte Schneider. „Aufgrund der spielerischen Leistung haben wir das Spiel nicht verloren.“

Der Spieler im Blickpunkt war der Essener Arien Scholz. Der erst 15-Jährige – im Eishockey-Nachwuchs für die Düsseldorfer EG, im Skaterhockey-Nachwuchs für die Moskitos aktiv – feierte sein Debüt im Bundesliga-Team der „Mücken“, zeigte eine starke Leistung und bereitete gleich ein Tor vor. „Er ist unsere Zukunft. Wir haben nicht viele Spieler in unserem Skaterhockey-Nachwuchs, aber er ist ein Talent“, meint Petrozza.

Noch ist die Saison nicht vorbei, am 24. und 25. September spielen die Essener beim Final-Four-Turnier in Iserlohn um den deutschen Pokal.

So haben sie gespielt

Düsseldorf Rams – Moskitos 11:9.

Drittel: 1:1, 3:4, 7:4.

Tore Moskitos: Doden (4), Bürgers (2), S. Schneider, D. Breves, F. Breves.

Strafminuten: Essen 4 – Düsseldorf 4. Zuschauer: 147.

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