Bottrop. Der Bezirksliga-Spitzenreiter hat innerhalb weniger Stunden einen Trainerwechsel vollzogen. Can Ucar und der VfB Bottrop gehen getrennte Wege:

Überraschende Entwicklung beim VfB Bottrop: Der Tabellenführer der Bezirksliga bestätigte am Dienstag die Trennung von Trainer Can Ucar. Verein und Trainer einigten sich im Zuge der Aufarbeitung des verlorenen Spitzenspiels bei der Spvgg Sterkrade 06/07 (1:2) darauf, ihre Zusammenarbeit zu beenden. Der VfB präsentierte schon wenige Stunden später den Namen des Nachfolgers:

Diese Trennung kommt unerwartet. Denn der VfB Bottrop hat nach dem Abstieg aus der Landesliga beste Chancen, den Wiederaufstieg zu schaffen. Nach 14 Saisonspielen stehen die Schwarz-Weißen an der Tabellenspitze der Bezirksliga. Das Team konnte bislang elf Spiele gewinnen und ist mit 68 Treffern das offensivstärkste Team der Staffel 5.

Der Vier-Punkte-Vorsprung, den sich der VfB zwischenzeitlich erarbeitet hatte, ist nach den jüngsten Ergebnissen aber dahin. Auf das enttäuschende 2:2 vor zehn Tagen gegen SuS 09 Dinslaken folgte am Sonntag gegen die Spvgg Sterkrade 06/07 die zweite Saisonniederlage. Die Oberhausener konnten durch den 2:1-Erfolg zum Spitzenreiter aufschließen. Beide Teams haben jetzt 34 Punkte, dahinter folgen mit 33 Punkten auf den Plätzen drei und vier Rhenania Bottrop und Rheinland Hamborn.

VfB Bottrop findet schnell einen Nachfolger

Die Bottroper Vereinsführung um den Vorsitzenden Gündüz Tubay wollte sich am Dienstag nicht im Detail zu den Hintergründen und Umständen der Trennung äußern. Tubay erklärte nur: „Can Ucar wollte unter den aktuellen Umständen nicht weitermachen. Wir haben seine Entscheidung akzeptiert und uns in gegenseitigem Einvernehmen getrennt.“

Philipp Drießen, Sportlicher Leiter des VfB Bottrop, erklärt weiter: „Can Ucar hat berufliche und private Gründe für seine Entscheidung angeführt. Wir bedauern das sehr. Er hat hier hervorragende Arbeit geleistet und wir schätzen ihn sehr. Sportlich stehen wir besser da, als wir uns das vor der Saison vorgestellt hätten. Wir bedanken uns für seinen Einsatz.“

Volker Hohmann ist ab sofort Trainer des VfB Bottrop. Der Oberhausener wird am Donnerstag seine erste Trainingseinheit leiten.
Volker Hohmann ist ab sofort Trainer des VfB Bottrop. Der Oberhausener wird am Donnerstag seine erste Trainingseinheit leiten. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Der VfB Bottrop gab schon wenige Stunden nach der Trennung den Namen des neuen Trainers bekannt. Volker Hohmann soll schon am Donnerstag zum ersten Mal verantwortlich das Training leiten und die Mannschaft auf das am 3. Dezember anstehende Spitzenspiel gegen Rheinland Hamborn vorbereiten.

Hohmann war zu Beginn der aktuellen Saison für Rheinland Hamborn zuständig, verließ den Klub nach sechs Siegen in Serie aber Richtung FSV Duisburg. In der Vorsaison hatte er bis Oktober den Bezirksligisten Duisburger SV trainiert.

Volker Hohmann kennt viele Spieler des VfB bereits

Hohmann und VfB Bottrop wurden sich schnell einig. „Wir hatten ein gutes und konstruktives Gespräch“, berichtet Hohmann, „ich hatte gleich das Gefühl, dass ich der richtige Mann für die Aufgabe bin.“ Einen Großteil der Mannschaft kennt der Oberhausener schon: „Viele der aktuellen Spieler kenne ich schon seit vielen Jahren. Etwa Kudret Kanoglu, Danny Steinmetz oder Amrullah Bayhoca.“

Hohmann wird am Donnerstag die erste Trainingseinheit an der Parkstraße leiten. „Fußball ist ein Ergebnissport. Und wenn man sich Ziele setzt, muss man die richtigen Ergebnisse einfahren. Es geht jetzt darum, den Druck von der Mannschaft zu nehmen. Die Spieler sollen sich ganz auf ihre Aufgaben konzentrieren können.“

In den ersten Tagen gehe es für beide Seiten darum, sich kennenzulernen und ein Gefühl füreinander zu entwickeln. „Ich bin mir sicher, dass wir das schnell hinkriegen“, sagt Hohmann und ergänzt: „Ich möchte aktiven, modernen Fußball spielen lassen. Wir brauchen mentale Stärke, aber auch eine taktische Variabilität und eine gute Fitness.“

Erste Feuerprobe für Hohmann wird am 3. Dezember ausgerechnet der Vergleich mit seinem ehemaligen Team von Rheinland Hamborn sein. Die Duisburger sind aktuell Tabellenvierter, haben nur einen Punkt weniger als der VfB auf dem Konto.

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