Bottrop. Derbyanalyse II: Der VfB Bottrop kann sein Tempo diesmal nicht aufziehen. Trainer Can Ucar zeigt sich nach dem enttäuschenden 0:2 selbstkritisch:
Für den VfB Bottrop setzte es ausgerechnet im Derby an der Rheinbabenstraße die erste Saisonniederlage. Doch nicht nur das 0:2 missfiel den Schwarz-Weißen, die bis zu diesem Zeitpunkt regelrecht durch die erste Saisonphase marschiert waren – die Rechnung aus VfB-Sicht wurde noch weitaus teurer:
Gianluca Buhlmann, der ohnehin schon angeschlagen in die Partie ging, musste schon nach zwölf Minuten das Spielfeld verlassen. Zu allem Überfluss verletzte sich dann auch noch Devin Müller tief in der Nachspielzeit möglicherweise schwerer, der Abwehrrecke war nach einem Kopfballduell für längere Zeit benommen und musste nach dem Abpfiff per Krankenwagen zur weiteren Kontrolle ins Krankenhaus gebracht werden.
„Das tut gerade weitaus mehr weh als das Ergebnis“, äußerte sich Can Ucar nach Spielende. Der VfB-Trainer nahm sich angesichts des wenig zufriedenstellenden Spielverlaufs selbst in die Pflicht. „Ich nehme die Niederlage auf meine Kappe“, zeigte sich der ehrgeizige Coach äußerst selbstkritisch. Der Grund: Der zuvor noch ungeschlagene Klub aus dem Jahnstadion konnte das gewohnte Spiel gegen kämpferisch eingestellte Fortunen nicht aufziehen und blieb in weiten Teilen hinter den eigenen Erwartungen zurück.
VfB Bottrop kann kein Tempo aufnehmen
Zwar forderte Ucar seine Elf an der Seitenlinie immer wieder zum Tempospiel auf, doch gestaltete sich dies für den VfB auf dem engen Kunstrasenplatz gegen einen tief stehenden Gegner schwierig. Darüber hinaus spielte auch der frühe Ausfall von Buhlmann, der oftmals das Spiel eröffnet, nicht in die Karten.
Immer wieder bemühte sich der VfB darum, die schnellen Flügel in Szene zu setzen und scharfe Pässe in die Schnittstellen der Fortuna-Defensive zu spielen. Bei Ballverlusten presste die Ucar-Elf frühzeitig und attackierte schon in der gegnerischen Hälfte.
Dass diese Spielweise nicht ohne Risiko ist, sollte sich bereits in der Anfangsphase herausstellen, als eine unglückliche Aktion in der Abwehrkette den frühen Rückstand zur Folge hatte. Danach gestaltete sich ein Duell, wie es die Gäste eben nicht haben wollten: Stimmung und Emotionen kennzeichneten das Derby.
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Zwar löschte das Team von Can Ucar in der Folgezeit die meisten Angriffsaktionen der Fortuna schon frühzeitig und verbuchte zudem ein deutliches Plus an Ballbesitz, doch sollten eigene Chancen weiterhin Mangelware bleiben.
Wesentlich besser wurde es für den VfB in der zweiten Halbzeit, als Yusuf Allouche in die Sturmspitze rückte und Delowan Nawzad dahinter agierte. Nach rund einer Stunde kam dann auch noch Ahmed Jemaiel ins Spiel, der ebenfalls für Geschwindigkeit sorgen sollte. So drückte der VfB die Fortunen tief in die eigene Hälfte und bemühte sich stets um ein schnelles Kombinationsspiel und Tempoläufe.
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Auch Müller zog es in der Schlussphase bis zu seiner Verletzung nur noch nach vorne. Wirklich zwingende Torchancen sprangen aber vornehmlich per Standards heraus. Ucar: „Wir versuchen aber aus diesem Spiel das Positive mitzunehmen und es beim nächsten Mal wieder besser zu machen. Diesmal war es in allen Bereichen einfach zu wenig.“
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