Bottrop. Rot-Weiße fügen Ucar-Elf die erste Saisonniederlage zu. Der VfB Bottrop bestimmt zwar das Spiel, kommt in 90 Minuten aber nur zu wenigen Chancen.

Dem SV Fortuna Bottrop gelang auf Rheinbaben ein unerwarteter Derbysieg gegen den VfB Bottrop. Die Mannschaft von Marco Hoffmann, Dusan Trebaljevac und Sascha Wisniowski siegte mit 2:0 (2:0) gegen das von Can Ucar trainierte Team. Für die Rheinbaben-Kicker war es der zweite Dreier; die favorisierten Gäste gaben erstmals Punkte ab.

Rund 400 Fußballfans erlebten von Beginn an eine intensiv geführte Partie. Nach sechs Minuten kam es zur ersten Torraumszene, Fortunas Keeper Philip Pusch klärte den Ball zur Ecke, die den Gästen allerdings nichts einbrachte - es sollte nicht die letzte Aktion bleiben, in der Pusch seine Qualitäten demonstrierte.

Nur zwei Minuten später war es die Fortuna, die einen Angriff einleitete. Die Rot-Weißen spielten schnell über ihre rechte Seite und einen tiefen Pass auf Marcel Siwek, der diesen zum Führungstreffer nutzte. Und es dauerte wiederum nur zwei Minuten bis zur nächsten Offensivaktion der Gastgeber. Der VfB bereinigte den Angriff auf Kosten einer Ecke. Den auf den kurzen Pfosten gespielten Ball verwertete Marvin Polak mit der Fußspitze zum 2:0.

VfB Bottrop mit Feldvorteilen, aber wenig guten Chancen

Die Vorteile im Ballbesitz lagen in der Folge klar beim VfB Bottrop, doch Gefahrbringendes gelang nur selten, denn die Fortuna verteidigte mit viel Engagement. Den einen oder anderen Zweikampf entschieden sie nicht lupenrein für sich, doch die daraus entstehenden Standards, ausgeführt von VfB-Kapitän Kudret Kanoglu, brachten Pusch und Vorderleute nicht in Bedrängnis.

Derweil blieb die Fortuna gefährlich, so in der letzten Minute der ersten Halbzeit. VfB-Schlussmann Joel-Andre Frenzel verlor den Ball an Arda Aydinkaptan, der lupfte das Leder über den Keeper und zog ab, aber traf das leere Tor aus wenigen Metern Entfernung nicht.

In der zweiten Halbzeit übten die Gäste enormen Druck aus. Aber sie kreierten weiter nur wenig gefährliche Torraumszenen; ihre beste Möglichkeit hatten sie in einem Freistoß, den Kanoglu an die Latte setzte (65.).

Die Fortuna, die auf Kontermöglichkeiten lauerte, hatte nun mehr und mehr Mühe, Bälle im letzten Drittel festzumachen. In der Schlussphase, die durch eine mehr als zehnminütige Nachspielzeit gehörig gestreckt wurde, mussten sie zudem zu zehnt überstehen: Nick Sommer verletzte sich, als die Fortuna ihr Auswechselkontingent erschöpft hatte. Aber die Kräfte reichten, der Derbysieg war perfekt.

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