Grafenwald. Der VfL Grafenwald verteidigt die Tabellenführung. Beim 6:3 gegen den BV Rentfort II zeigen die Wöller aber einen erschreckenden Leistungsabfall.
Der VfL Grafenwald gewann auch seine zweite Begegnung der Saison, war mit 6:3 (4:0) gegen die Reserve des BV Rentfort erfolgreich. Doch im ersten Heimspiel der Wöller sahen die Zuschauer zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten. Zwar hatte der VfL-Sieg letztlich Bestand, doch das glänzende Bild, das die Grafenwälder zunächst präsentiert hatten, trug einige Kratzer davon.
Damit war nach den ersten 45 Minuten nicht zu rechnen gewesen. Die Wöller hatten das Spiel im Griff, ließen Ball und Gegner laufen. Lohn dieser starken Leistung waren schön herausgespielte Treffer. Dean Peters bejubelte bereits nach elf Minuten das 1:0. Nach gut einer halben Stunde erhöhten die Gastgeber auf 3:0 - Gino Pöschl und Peters trafen innerhalb von nur drei Minuten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff stellte Tim Schnieder den Zwischenstand auf 4:0. „Wir hatten die Spielkontrolle und haben gezeigt, dass wir Fußballspielen können, wenn wir wollen“, lobte Grafenwalds Übungsleiter Andre Nowak.
Dieser Wille schien zumindest einigen Spielern in der Pause abhanden gekommen zu sein. Aber nicht nur das Fußballerische stimmte in der zweiten Halbzeit nicht mehr, auch die Zweikampfwerte ließen zu wünschen übrig. Die Gladbecker, denen bis dahin nicht viel gelungen war, schüttelten den Ballast des deutlichen Rückstandes ab und nahmen den Wöllern das ihnen dargebotene Heft aus der Hand.
Nowak: Wir sind keine Überflieger. So funktioniert das nicht
Andreas Emil markierte aus Sicht der Gäste das 1:4 (54.). Allerdings fehlte es Rentfort an der nötigen Durchschlagskraft, um noch dichter heranzukommen. Der VfL konnte dagegen Distanz aufbauen: Luca Landewee verwandelte einen Elfer in der 71. Minute zum 5:1, und Gino Pöschl traf zum 6:1 (81.). Rentfort blieb allerdings bis zum Schluss gefährlich und konnte die Niederlage durch die Treffer von Nick Hosberg (84.) und Simon Basner (90.) relativieren.
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„Wir haben das Fußballspielen in der zweiten Halbzeit weitgehend eingestellt und auch die Zweikämpfe“, meinte Nowak. „Ein paar haben versucht, sich dem entgegenzustellen. Aber das reicht eben nicht. Wir sind keine Überflieger, wenn wir nicht als Team zusammenspielen und -arbeiten, funktioniert es nicht.“ Er will nun - gemeinsam mit seinen Spielern - die richtigen Schlüsse aus dieser Begegnung ziehen.
„Die Mannschaft war selbst unzufrieden mit dem, was sie heute abgeliefert hat bzw. eben nicht geliefert hat. Da muss ich sie loben. Diese Einsicht ist auch nötig: Kommende Woche spielen wir bei Adler Ellinghorst auf Asche. Wenn es dort spielerisch nicht läuft, müssen wir andere Tugenden zeigen.“
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