Bottrop. Die Spiele in den A-Kreisligen hatten es am Wochenende in sich: BW Fuhlenbrock verspielte ein 3:0, die Welheimer Löwen klettern weiter nach oben.

BW Fuhlenbrock führte beim FC Bottrop schon mit 3:0, musste am Ende aber noch mit einem Punkt zufrieden sein. Die Welheimer Löwen gleichen in Oberhausen zweimal einen Rückstand aus und sind jetzt Tabellenvierter. Und beim VfL Grafenwald liefern die Fußballer gegen den FC Horst eine Gruselvorstellung ab.

FC Bottrop - BW Fuhlenbrock 3:3

Die Gefühlswelten beider Teams lagen nach dem Schlusspfiff dicht beieinander. Weder der FC Bottrop noch BW Fuhlenbrock wollten das 3:3 als Punktgewinn oder Grund zum Jubel werten. Das eine Team ließ in der Schlussphase reihenweise Chancen zum Siegtreffer aus, das andere hatte eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben.

„Das war ein tolles Spiel, es war spannend und es hat Spaß gemacht. Aber wir haben es auch nach starkem Beginn aus der Hand gegeben“, kommentierte Ishak Yilmaz das 3:3. Der Trainer des FC Bottrop war ärgerte sich über die Gegentore durch Mike Sklenak (19., 34.) und Tim Tesle (50.), freute sich aber auch darüber, dass sich sein Team ins Spiel zurückkämpfte.

Cuneyet Kilic markierte in der 56. Minute den Anschlusstreffer zum 3:1. Das Tor gab dem Spiel eine neue Wendung. Denn während der FC jetzt wieder Hoffnung hatte, baute Fuhlenbrock unter dem zunehmenden Druck merklich ab. „Wenn man 3:0 führt, muss man die drei Punkte eigentlich mitnehmen“, kommentierte Sven Tappeser. Fuhlenbrocks Trainer relativierte jedoch: „Das 1:3 hat uns aus der Ruhe gebracht. Wir sind momentan nicht in der Lage, in einer solchen Phase dagegen zu halten.“

Der FC verkürzte nach 69 Minuten durch Can Michalski auf 2:3 und feierte wenige später sogar den Ausgleich durch Enes Altinay. In der Schlussviertelstunde schlug sich dann das Glück auf die Fuhlenbrocker Seite. Denn der FC Bottrop ließ gleich reihenweise Chancen aus. „Unsere Achterbahn geht also munter weiter“, kommentierte Yilmaz das bereits sechste Unentschieden seines Teams in dieser Saison.

Niklas Niewerth (r.) und Blau-Weiß Fuhlenbrock führten gegen den FC Bottop schon mit 3:0. Nach dem Ausgleich durch Enes Altinay (l.) hatte der FC aber noch mehrfach die Chance zum Siegtreffer.
Niklas Niewerth (r.) und Blau-Weiß Fuhlenbrock führten gegen den FC Bottop schon mit 3:0. Nach dem Ausgleich durch Enes Altinay (l.) hatte der FC aber noch mehrfach die Chance zum Siegtreffer. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Rot-Weiß Oberhausen Team 2 - Welheimer Löwen

Zweimal rannten die Welheimer Löwen einem Rückstand hinterher. Doch am Ende reichte es im Auswärtsspiel beim Team 2 von Rot-Weiß Oberhausen zu einem 2:2. Und mit dem klettern die Bottroper auf den vierten Tabellenplatz.

Das Team von Ramazan Karakus lieferte sich mit den Rot-Weißen in Oberhausen ein interessantes und ausgeglichenes Duell. Zwar kamen beide Mannschaften früh zu Möglichkeiten, doch der erste Durchgang blieb torlos.

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Den besseren Start in den zweiten Durchgang hatten dann die Oberhausener, die in der 58. Minute durch einen Treffer von Christopher Harder in Führung gingen. Die Löwen steckten jedoch nicht auf und konnten in der 70. Minute den Ausgleich bejubeln. Erfolgreich war Pascal Kaluza.

Die Freude über das 1:1 währte jedoch nur drei Minuten: Oberhausen ging in der 73. Minute durch Nico Große-Beck erneut in Führung. In einer hektischen Schlussphase setzten die Welheimer alles auf eine Karte und wurden für ihr Bemühen spät belohnt. In der 89. Minute erzielte Senol Houssein mit seinem siebten Saisontreffer das Tor zum 2:2-Endstand. Der eine Punkt reichte, um den Post SV Oberhausen vom vierten Tabellenplatz zu verdrängen.

VfL Grafenwald - FC Horst

Die Begegnung des VfL Grafenwald gegen den FC Horst passte in die Halloween-Thematik - trotz des auf den ersten Blick beeindruckenden 5:1 (2:1)-Erfolges, mit dem der VfL seinen Mittelfeldplatz festigte. „Es war ein grausames Spiel, wahrlich gruselig, also perfekt für Halloween. In der Partie gab es nichts, was man an Positivem mitnehmen kann - abgesehen von den drei Punkten natürlich“, gab VfL-Coach André Nowack freimütig zu.

Nowack weiter: „Respekt vor Horst, sie hatten gestern überlegt, das Spiel abzusagen, weil ihnen so viele Leute fehlten. Stattdessen sind sie aus Fairnessgründen mit zehn Mann angetreten. Davor muss man den Hut ziehen.“

Die Gelsenkirchener hatten wohl alle Ressourcen zusammengepackt, die noch zur Verfügung standen, traten mit dem Keeper der Alten Herren an. Auch drei Feldspieler stammten aus dem Kader der Altsenioren. Doch die Wöller wussten mit dieser Steilvorlage fußballerisch kaum etwas anzufangen, taten sich schwer und fanden nur selten Lösungen im Spiel.

Nach fünf Minuten lagen sie sogar mit 0:1 im Rückstand; Horst hatte nach einer Ecke getroffen. Von den fünf Treffern der Gastgeber - Torschützen waren Dean Peters (3), Tobias Knipping und Luca Landewee - waren lediglich zwei herausgespielt.

Die anderen Treffer fielen nach Schüssen aus der Distanz. „Auch diese Sonntagsschüsse passten zu unserem Spiel“, meinte Nowack. „Das Ganze will ich jetzt so schnell wie möglich abhaken. Aber wenn ich so etwas öfter erleben muss, suche ich mir eine andere Sportart.“

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