Bottrop. Die Fußballerinnen von Rhenania Bottrop lassen die letzte Konsequenz vermissen und kassieren gegen die Spvgg. Steele die zweite Saisonniederlage.
In der mit Spannung erwarteten Toppartie des sechsten Spieltages in der Landesliga erlebten die Fußballerinnen von Rhenania Bottrop eine Enttäuschung. Sie mussten die Spielvereinigung 03/09 aus Essen-Steele mit drei Punkten ziehen lassen. Das Team von Marcel Dietzek unterlag 1:2 (0:1).
Bereits vor dem Spiel zwischen dem Tabellenvierten und -dritten war klar: Nur der Sieger der Begegnung würde für die nahe Zukunft dichten Kontakt zur Tabellenspitze halten können. Der Zweite, GW Lankern II, hatte bereits Anfang September seine Partie gewonnen und auch Mintard hatte sich am frühen Nachmittag keine Blöße gegeben.
Enya Dominiak hält Rhenania Bottrop mit ihren Paraden im Spiel
Leider gestalteten die Bottroperinnen das Spiel nicht so, wie ihre Fans es sich erhofft hatten. Zwar wurde ihnen ein Tor wegen angeblichen Abseits zu Unrecht aberkannt, aber Steele hatte bei Quantität und Qualität der Chancen eindeutig die Nase vorn.
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So war es Enya Dominiak im SVR-Tor, die ihr Team im Spiel hielt. In der 35. Minute war sie allerdings ohne Abwehrchance und die Gäste feierten die Führung. Die Rhenania ließ den Gästen in dieser Szene über ihre rechte Seite zu viel Raum: Marie Reupel machte Tempo und ihre Flanke landete bei Hannah Freden, die etwa auf Höhe des Elfmeterpunktes alle Zeit der Welt zum Abschluss hatte.
Auch nach dem Seitenwechsel änderten sich die Kräfteverhältnisse nicht. Doch in der 67. Minute durfte der blau-weiße Anhang jubeln. Sabrina Mallner behauptete den Ball nach Dominiaks langem Abschlag in die gegnerische Hälfte und leitete ihn zu Jilien Kim Munzel weiter. Die traf aus kurzer Distanz in die Torwartecke; Steeles Torwartin Lisa Lantermann hatte wohl auf eine Flanke spekuliert.
Der Bottroper Ausgleich hält nur wenige Sekunden
Die Freude der Rhenania währte jedoch nicht lang. Direkt nach dem Wiederanpfiff - die Fans hatten noch die Musik zum Ausgleich im Ohr - zogen die Essenerinnen ihren nächsten Angriff auf, diesmal über die rechte Seite. Die SVR-Defensive konnte Chantal Schwarzes Flanke nicht aus dem Strafraum befördern. Nutznießerin war Leonie Lantermann; Dominiak kam zwar noch an den Ball, ihr Rettungsversuch landete jedoch im eigenen Netz.
Dietzek erkannte nach dem Schlusspfiff die Überlegenheit des Gegners unumwunden an. „Es war eine verdiente Niederlagen, wir haben einfach nicht genug investiert. Es fehlte an der Bereitschaft, die entscheidenden Meter zu machen. Selbst wenn das vermeintliche Abseitstor gegeben worden wäre, das hätte den Spielverlauf verfälscht.“ Ganz oben mitmischen - davon kann für die Rhenania derzeit nicht die Rede sein. Zwar sind die Bottroperinnen immer noch Vierte, doch Mintard hat bereits sechs Punkte Vorsprung.
Dietzek: Sind meilenweit von der Form der vergangenen Saison entfernt
Aber für den Coach der Rhenania ist die aktuelle Tabellensituation auch realistisches Abbild der Lage Im Blankenfeld. „Wir sind meilenweit von der Form der vergangenen Saison entfernt; Aufstiegsfavorit sind wir nicht. Vielmehr geht es um einen Platz unter den ersten Fünf, das war auch unser erklärtes Ziel vor der Saison.“ Verhehlen möchte er aber nicht, dass das Potenzial größer ist als die bisher gezeigten Leistungen. „Wir wollen, wir können auch mehr. Aber dazu muss es bei einigen Spielerinnen im Kopf Klick machen.“
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