Essen. Rhenania Bottrop macht beim SV Heisingen ein 0:2 wett, ist fast schon der sichere Sieger. Doch das Kellerkind verteilt noch schallende Ohrfeigen.

Die Kicker von Rhenania Bottrop mussten am Sonntag einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Anstelle der geplanten Aufholjagd leistete sich Blau-Weiß ausgerechnet beim bis dato noch sieglosen Heisinger SV einen Aussetzer und unterlag nach einer vogelwilden Schlussphase mit 3:4 (0:1). Damit kassierte der SVR im achten Ligaspiel bereits die vierte Niederlage und muss wohl spätestens jetzt über eine Anpassung der gesteckten Saisonziele nachdenken.

„Das Ergebnis tut weh“, äußerte sich Rhenanias Trainer Stefan Lorenz enttäuscht, „das haben wir uns anders vorgestellt.“ Welche Folgen diese bittere Niederlage für Rhenania haben könnte, bleibt zunächst unklar. Jedoch deutete Lorenz bereits an, dass in der kommenden Woche einige Gespräche folgen könnten. „Wir werden uns Gedanken darüber machen müssen, wie wir die weitere Saison gestalten wollen und wie es uns gelingen kann, den Schalter wieder umzulegen.“

SV Heisingen erhöht nach dem Seitenwechsel auf 2:0

Gegen Heisingen fanden die Bottroper schnell zu ihrer Spielweise, ließen im Angriff aber einige Torchancen liegen. Zu allem Überfluss mussten die Bottroper nach einem Konter das 0:1 hinnehmen (26.). Lorenz: „Wir hatten dennoch das Gefühl, weiterhin alles in der Hand zu haben. Wir wollten uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen.“

Zwar setzte sich Rhenanias Pechsträhne auch nach dem Seitenwechsel fort, als dem 0:2 (56.) ein individueller Fehler vorausging. Mit dem schnellen Anschlusstreffer durch Emre Kilic keine 60 Sekunden später waren die Bottroper aber wieder in der Partie.

Und selbst ein weiterer Tiefschlag für das Lorenz-Team, das ab der 75. Minute nach einer Gelb-Roten Karte gegen Kevin Wenderdel in Unterzahl agieren musste, brachte die Gäste zunächst nicht aus der Bahn. Zu zehnt drehten die Bottroper die Partie durch Tore von Jürgen Adolf (78.) und Patryk Niedzicki per Elfmeter (84.).

Rhenania lässt sich innerhalb einer Minute alle Punkte abnehmen

In der Schlussphase bemängelte Lorenz fehlende Abgezocktheit: „Wir hätten die Dinger besser klären und den Ball zur Not auch mal quer über die Tribüne jagen müssen.“ Stattdessen fiel in der Nachspielzeit erst das 3:3 und kurz darauf sogar noch das 3:4. So haben die Bottroper binnen einer Minute den Sieg aus der Hand gegeben und damit weitere Punkte liegen lassen.

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