Kirchhellen. 21 Fotos: VfB verschärft die Krise des Tabellenfünften und verschafft sich mit einem verdienten 3:0 vor 400 Zuschauern Luft im Abstiegskampf.

Der VfB Kirchhellen hat seine Position im Kampf um den Klassenerhalt überraschend verbessert. Die Blau-Weißen setzten sich am Sonntag mit 3:0 (3:0) gegen den Tabellenfünften BV Rentfort durch. 400 Zuschauer waren zum Derby an der Loewenfeldstraße gekommen und sahen einen verdienten Sieger.

Dass der VfB Kirchhellen nach dem anspruchsvollen Programm der letzten Wochen auf dem Zahnfleisch geht, konnte man am Sonntag nicht nur am Spielbericht ablesen. Marco Hoffmann und Sascha Wisniowski mussten improvisieren, weil ihnen momentan zahlreiche Leistungsträger aus unterschiedlichsten Gründen fehlen.

VfB Kirchhellen lässt sich müde Knochen nicht ansehen

Anderen Spielern sah man das Mammutprogramm körperlich deutlich an. Luca Kleine-Wieskamp beispielsweise, oder Max Stratmann, die angeschlagen ins Spiel gegangen waren. Doch - und das war am Sonntag auch der große Unterschied zum BV Rentfort - überstrahlt wurden die Blessuren von absolutem Einsatzwillen. Der VfB „humpelte“ so schnell er konnte und das reichte, um eine zuletzt ins Wanken geratene Spitzenmannschaft zu Fall zu bringen.

Der BV Rentfort hatte sich erst vor wenigen Tagen von seinem Trainer Daniel Thiele getrennt. Nach vier sieglosen Spielen und drei Niederlagen waren die Gladbecker vom dritten auf den fünften Tabellenplatz zurückgefallen.

Ihr spielerisches Potenzial blitzte am Sonntag gegen Kirchhellen zwar immer wieder einmal auf, doch das reichte nicht, um den VfB in Gefahr zu bringen. Was den Kirchhellenern im Derby in die Karten spielte, war eine zuvor selten gesehene Effizienz vor dem Tor.

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Stefan Kahnert markierte bereits nach 13 Minuten die Führung. Ferdi Schmücker hatte sich über die linke Außenseite den Weg durch den Rentforter Strafraum gekämpft, seinen Pass drückte Kahnert aus kurzer Distanz über die Linie.

Stefan Kahnert erzielte die frühe Führung des VfB Kirchhellen.
Stefan Kahnert erzielte die frühe Führung des VfB Kirchhellen. © FELx | Felix Hoffmann

Nur eine Minute später jubelte der VfB Kirchhellen erneut. Diesmal hatte sich Luca Kleine-Wieskamp auf der Außenbahn durchgesetzt. Seine gefühlvolle Flanke wuchtete Fabian Mohs per Kopf ins Netz. Rentfort hatte riesige Probleme mit dem frühen Pressing des VfB, der in der 18. Minute beinahe zum 3:0 gekommen wäre, doch Julian Thimm vergab aus bester Lage.

Jan Trampe vergibt die Anschlussmöglichkeit des BV Rentfort

Die Gladbecker hatten nur eine gute Szene in der ersten Halbzeit. Jan Trampe kämpfte sich in Kirchhellens Strafraum bis auf fünf Meter ans Tor heran, scheiterte dann aber in letzter Instanz an VfB-Keeper Robin Kemmann.

Bis zur Halbzeit folgten noch drei weitere Möglichkeiten für Kirchhellen. Stefan Kahnert (39.) und Luca Kleine-Wieskamp (40.) scheiterten an den Reflexen von Justin Kirstein. Rentforts Keeper war in der 41. Minute aber machtlos. Im Anschluss an einen Eckball hatte Julian Thimm den Ball aus gut 20 Metern volley zum 3:0 unter die Latte geknallt.

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In der zweiten Halbzeit ließ Kirchhellen den Gegner kommen, konzentrierte sich darauf, den Vorsprung zu verteidigen. Dass das gelang, lag vor allem an Spielern wie Max Bertlich oder Stefan Große Venhaus. Beide strahlten in der Defensive viel Ruhe aus, waren immer dann hellwach, wenn es brenzlig zu werden drohte. Auf der Gegenseite vergaben Fabian Mohs (51.) und Stefan Kahnert (83.) die Vorentscheidung.

Die Trainer Marco Hoffmann (vorne) und Sascha Wisniowski freuen sich über den Treffer zum 2:0.
Die Trainer Marco Hoffmann (vorne) und Sascha Wisniowski freuen sich über den Treffer zum 2:0. © FELx | Felix Hoffmann

Marco Hoffmann durfte nach 90 Minuten stolz auf die Leistung seiner Mannschaft sein. Kirchhellens Coach hatte in der Schlussviertelstunde aufgrund der Verletzungen von Luca Kleine-Wieskamp und Max Stratmann die A-Jugendlichen Tobias und Matthias Frese ins Spiel bringen müssen und staunte am Ende selbst ein wenig über die Tatsache, dass der VfB trotz der vielen Ausfälle wie aus einem Guss gespielt hatte: „Wir waren heute von Beginn an sehr präsent und super effektiv. Der Gegner war super am Ball, aber wir haben eine maximale Energieleistung gezeigt.“

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