Bochum. Leithe verliert 1:6 gegen den VfB Günnigfeld - und Coach Tibor Bali ist nicht wirklich überrascht. Er zählt gleich mehrere Probleme des Wattenscheideer Kreisligisten auf.

Seit Wochen eine schlechte Trainingsbeteiligung - und jetzt kam die Rechnung. Das sagt zumindest RW Leithes Trainer Tibor Bali. Im Derby gegen den VfB Günnigfeld verlor RW Leithe 1:6.

In der ersten Halbzeit gab es in Wattenscheid ein zweikampfintensives, aber ausgeglichenes Spiel zu sehen. Leithe ließ Günnigfeld mehr Räume, die Günnigfeld aber nicht ausnutzen konnte. Erst in der 41. Minute traf Marvin Pancke zum 1:0 für den VfB. „Die erste Halbzeit ging noch, auch wenn es nicht gut war, aber da haben wir noch mitgespielt“, sagt Leithe Trainer Tibor Bali.

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In der zweiten Halbzeit und nach einem verletzungsbedingten Torwartwechsel bei RW Leithe lief das Spiel einseitiger ab. Günnigfeld konnte das Spiel fast komplett in die eigene Hand nehmen und legte noch fünf Tore nach. Unaufmerksamkeiten beim VfB sorgten für Torchancen für Leithe, eine davon nutzte Tim Wedekin in der 76. Minute zu Leithes einzige.m Tor. Die Partie endete mit einem 6:1 für den VfB Günnigfeld.

RW Leithe: Schlechte Trainingsbeteiligung und Torwartprobleme

Schon in der Vorbereitung auf die Saison soll es große Probleme mit der Trainingsbeteiligung in Leithe gegeben haben. Das wurde nicht besser. Bali: „Wir haben jetzt im Endeffekt zwei Wochen nicht trainiert. Ich habe gehofft, dass sich das heute, auch weil es ein Derby ist, noch nicht auswirken wird. Aber es war nur eine Frage der Zeit.“ Leithe war mit fünf Siegen aus sieben Spielen gestartet, kassierte nun die zweite Niederlage in Folge.

RW Leithe gegen VfB Günnigfeld in Kreisliga.
Der VfB Günnigfeld jubelt - Leithes Pascal Kopp ärgert sich im Hintergrund. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Neben der Trainingsbeteiligung sorgt auch die Torwartposition für Sorgen bei Leithe. Leithes erster Torwart Jan-Luca Nierhaus fällt zurzeit mit einer Handverletzung aus. Im Spiel gegen Günnigfeld musste auch die Nummer zwei Pierre Pasch verletzungsbedingt das Feld verlassen. Die zweite Hälfte der Partie musste Co-Trainer Pascal Kopp im Tor einspringen, der seine aktive Karriere eigentlich schon beendet hatte. „Es gibt gerade viele Baustellen, aber an der Torwartposition müssen wir auf jeden Fall was tun“, sagt Tibor Bali.

VfB Günnigfeld: Souveräner Sieg trotz Konzentrationsfehler

Günnigfelds Trainer Yannik Theis dagegen war nach dem 6:1-Sieg mehr als zufrieden. Auch die Entwicklung, die er sich zu Saisonbeginn gewünscht hat, scheint schon Früchte zu tragen: „Wir sehen im Training schon Fortschritte und ich glaube auch, dass man unsere Spielphilosophie erkennen kann. Das kann einige Gegner vor eine Herausforderung stellen.“

In der zweiten Halbzeit stand Günnigfeld teilweise hinten sehr offen, dadurch gelang Leithe der Ehrentreffer durch Wedekin. „Heute war das nicht so schlimm. Aber das sind Sachen, die uns am Ende der Saison einen Punkt kosten könnten, der entscheidend wäre“, sagt Yannik Theis.

RW Leithe gegen VfB Günnigfeld in Kreisliga.
Siegertrainer: Yannik Theis vom VfB Günnigfeld. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Bisher konnte Günningfeld allerdings meist die Spiele, in denen sie zurücklagen, wieder drehen. Theis: „Es ist unsere Mentalität, in den letzten Momenten nochmal zurückzukommen. Die Mannschaft glaubt immer an sich, egal, ob bereits die 90. Minute läuft. Aber das sind kleine Fehler, an denen müssen wir arbeiten.“ Die Günnigfelder stehen in Schlagdistanz zur Spitze auf Rang vier - am Sonntag kommt es zum nächsten Wattenscheider Duell gegen den Tabellenfünften SV Höntrop. Die WAZ überträgt das Spiel im Livestream.

RW Leithe - VfB Günnigfeld 1:6

  • Tore: 0:1, 1:5 Marvin Pancke (41., 83.), 0:2, 0:3 Maurice Neuser (59., 60.), 0:4 Kevin Wrede (70.), 1:4 Tim Wedekin (76.), 1:6 Maurice Pancke (89.)
  • Leithe: Pasch (46. Kopp), Wegge (60. Sartorius), Hansen, Dahlbeck (65. Alicajic), Wedekin, Conde, Hohmann, Sterkau, Klinger (50. Sumar), Sickel, Güncicek (70. Bordmann)
  • Günnigfeld: Altmeyer, Meier, Bazylin (26. Gruner), El Habibi, Doncel Torres (37. Pancke), Hille (62. Brabec), Wrede, Neuser, Pancke, Bernhardt, Kreitschmann

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