Wattenscheid. Er beschäftigt sich mit IT, Politik - und natürlich Fußball: Yannik Theis ist neuer Chefcoach beim VfB Günnigfeld und will den Sturz des Klubs in die Bedeutungslosigkeit verhindern.
Der VfB Günnigfeld stieg vergangene Saison am letzten Spieltag denkbar bitter aus der Bezirksliga ab. Nun geht es in rund einer Woche in der Kreisliga A1 an den Start. Der neue Trainer Yannik Theis spricht über seine Art als Trainer und er verrät, für welche Partei er politisch aktiv ist.
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Yannik Theis ist zwar erst 29, aber hat in seiner Trainerkarriere schon viel Erfahrung sammeln können. Als 15-Jähriger hat er bereits angefangen Jugendmannschaften zu trainieren. Über den TuS Kaltehardt und Concordia Wiemelhausen ging es zum SV Langendreer 04, wo er dann sogar den Job als Sportlicher Leiter der Jugendmannschaften übernahm. „Dann habe mich dazu entschieden Senioren zu trainieren und bei TuRa Rüdinghausen angefangen“, schildert Theis.
VfB Günnigfeld: Neuer Trainer war zuletzt beim CSV Linden Co-Trainer
Vor knapp zwei Jahren heuerte der gebürtige Bochumer beim CSV Linden an. Dort war er Co-Trainer von Nico Brüggemann. Theis wollte wieder mehr Verantwortung: „Ich habe mich bewusst für den Schritt zum VfB entschieden, weil es mehr meins ist mit meiner eigenen Philosophie und Handschrift ein Team zu prägen. Jetzt habe ich wieder den Hut auf, darauf freue ich mich.“
Sich selbst beschreibt der 29-Jährige als engagierten Typen: „Ich habe ein Riesenproblem damit, nur auf der Bank zu sitzen und zu akzeptieren, was auf dem Platz passiert. Ich glaube aufgrund meines Alters bin ich auch noch ziemlich nah am Team und den jüngeren Spielern dran. Dadurch kann ich über einen kumpelhaften Zugang den Finger bei den Jungs in die Wunde legen.“
„Es kann auch mal lauter werden“ - das war aber bislang nicht nötig
Günnigfelds neuer Trainer ist gelernter Verwaltungsökonom, „aber vor zwei Jahren habe ich mich dazu entschieden, dass ich lieber Geld verdienen will und bin jetzt Salesmanager bei einem IT-Unternehmen“. Darüber hinaus engagiert sich Theis auch politisch. Er ist Fraktionsvorsitzender der CDU in Bochum-Ost.
Seine Idee von Fußball beschreibt der Coach folgendermaßen: „Ich will interessanten Angriffsfußball spielen lassen und schnelle Umschaltmomente sehen. Wenn die Jungs meine Vorgaben mal nicht umsetzen, kann es auch lauter werden. Bisher ist davon aber keine Spur, die Jungs haben sehr viel Bock, sind fit aus der Pause gekommen und brennen auch einfach für den Verein – das ist sehr wichtig.“
Pancke-Brüder rücken in die Erste auf
Die drei Pancke-Brüder Marlon, Marvin und Maurice sorgten in der vergangenen Saison in der zweiten Mannschaft des VfB unter Marco Ostermann für viel Furore. In der kommenden Saison spielen sie für die erste Garde unter Theis. Günnigfelds Coach geht davon aus, dass die drei aufgrund ihrer hohen individuellen Qualität auch in der kommenden Saison wieder Leistungsträger sein könnten.
Warum Theis sich für den VfB Günnigfeld entschieden hat? „Ich habe eine Perspektive für den Verein und die Mannschaft gesehen. Der Klub will auf keinen Fall in der Bedeutungslosigkeit der Kreisliga A versinken und sich wieder überkreislich etablieren“, schildert der 29-Jährige. Er freue sich darauf, dieses Ziel mitzuprägen, „aber in der kommenden Saison wollen wir erstmal oben mitspielen und dann werden wir sehen, wo die Reise hingeht.“