Bochum. Die U23 des VfL Bochum siegt gegen SV Schermbeck - und setzt im vierten Spiel den dritten Torwart ein. Der Profi-Torwart war froh über die Möglichkeit und konnte sich auszeichnen.
Als Paul Grave gefragt war, war er da: Der dritte Torhüter der VfL-Bundesliga-Mannschaft stand am Sonntag im Tor der U23, die in der Oberliga Westfalen spielt. Der VfL gewann 3:1 gegen Schermbeck mit einer souveränen Leistung. Nach der Pause wackelte der VfL, Schermbeck hatte beim Stand von 2:0 zwei gute Chancen auf den Anschluss. Aber Grave tauchte zweimal schnell ab und trug mit diesen Paraden seinen Teil zum 3:1 bei.
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Der Ehrentreffer fiel in der Nachspielzeit. „Für einen Torwart ist das das ärgerlichste überhaupt. Man will immer zu Null spielen, umso ärgerlicher ist es in der Nachspielzeit“, so Grave, sah aber auch einen insgesamt sehr verdienten Sieg. Er stand erstmals im Oberliga-Tor, war aber froh: „Ich nehme jedes Spiel gerne mit, für einen Torwart ist Spielpraxis das A und O. Es hat Spaß gemacht, mit den Jungs zu zocken“, sagte der Keeper, der nach dem Spiel auch mithalf, die Wasserkisten von der Bank Richtung Kabine zu tragen.
Am vierten U23-Spieltag war Grave der dritte Torwart, der Einsatzzeit für die U23 bekommt. Etatmäßige Nummer eins ist der 19-jährige Hugo Rölleke, der bei den ersten beiden Partien im Tor stand. Seit dem Derby gegen Wiemelhausen vor einer Woche jedoch ist Rölleke angeschlagen - er stand zwar auf dem Spielbericht, im Tor stand dann aber Niklas Lübcke, der für die Rolle als Nummer zwei von Wattenscheid 09 gekommen war.
VfL Bochum U23: Lübcke auf der Bank, Paul Grave debütiert für die U23
Auch gegen Schermbeck fehlte Rölleke, Lübcke musste trotzdem zurück auf die Bank, um Platz für Grave zu machen. Dass die Profis Vorrang haben, gehört explizit zu den U23-Regeln. Ersatzkeeper Lübcke war trotzdem einer der Spieler, die von Trainer Heiko Butscher nach dem Spiel hervorgehoben wurden. Auf die Frage nach seiner Kabinenansprache antwortete Butscher: „Ich habe explizit die Mannschaft an sich und auch einige Spieler gelobt, die noch nicht zum Einsatz gekommen sind, zum Beispiel Niklas Lübcke, der uns letzte Woche im Spiel gehalten hat und heute nicht gespielt hat, weil Paul runtergekommen ist.“
Butscher hob den Teamgeist hervor, der auch im Wechselspiel mit den Profis zu funktionieren scheint: „Das gilt auch für denjenigen, der vielleicht auf die Bank muss, weil Lennart Koerdt spielt - das machen die Jungs überragend, das ist ein großes Kompliment.“
Auch Lennart Koerdt gegen Schermbeck wieder im Oberliga-Kader
Der VfL hat in dieser Saison auch deshalb wieder eine U23 gemeldet, um Spielern Spielpraxis zu ermöglichen, die bei den Profis nicht zum Einsatz kommenoder noch nicht weit genug für die Bundesliga sind. Darunter gehörte an den ersten vier Spieltagen immer der 18-jährige Lennart Koerdt, der auch schon einen Profivertrag hat. Niklas Jahn dagegen, der gegen Wiemelhausen spielte, war gegen Schermbeck nicht dabei, obwohl er auch am Samstag gegen Mönchengladbach wie schon gegen Leipzig nicht im Bochumer Bundesliga-Kader stand. Stattdessen aber Grave.
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Der hat die Jugendmannschaften des VfL durchlaufen und gehört seit 2019 zum Profi-Kader. Seitdem stand er einige Male als Ersatzkeeper im Spieltagskader, kam aber noch nie für die VfL-Profis zu einem Pflichtspiel-Einsatz. In der vergangenen Saison war Grave an den Wuppertaler SV ausgeliehen. Aktuell ist er beim VfL die Nummer drei hinter Patrick Drewes und Timo Horn.
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