Dortmund. Die SG Wattenscheid 09 war zu Gast bei Türkspor Dortmund und ging in Führung - am Ende jubelten die Dortmunder aber über den Regionalliga-Aufstieg.
Türkspor Dortmund 2000 hat es geschafft: Der Klub aus der Dortmunder Nordstadt hat am vorletzten Oberliga-Spieltag den Aufstieg in die Fußball-Regionalliga perfekt gemacht: 4:2 gewann das Team von Sebastian Tyrala ihr letztes Heimspiel gegen die SG Wattenscheid 09 und ist damit nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen.
Mit Schlusspfiff nach 95 Minuten brach riesiger Jubel auf dem Mendesportplatz am Dortmunder Fredenbaumpark aus. Etwa 1000 Fans begleiteten TSD beim letzten Schritt zum Aufstieg, obwohl zwischenzeitlich ein heftiges Gewitter über die Anlage zog. Die Türkspor-Fans feierten mit rot-weißen Fahnen und Schals und rotem und weißen Rauch die Mannschaft. Viele stürmten den Platz und feierten in einer Jubeltraube mit der Dortmunder Mannschaft. „Ich bin unfassbar stolz. Das ist der bislang schönste Tag in meiner Trainerkarriere“, so Ex-BVB-Profi und Türkspor-Trainer Tyrala.
Türkspor Dortmund steigt gegen Wattenscheid 09 auf - Highlights von „Ruhrpott Football“
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Wattenscheid 09 spielte nicht wie erhofft den Partycrasher. Dabei hatte die SGW den besseren Start ins Spiel, Umut Yildiz brachte die SGW nach etwa zehn Minuten nach einer Freistoßvariante in Führung. Die SGW schaffte aber nicht, das Topteam zu kontrollieren, auch wenn Coach Engin Yavuzaslan viel Ballbesitz forderte - Dag, Braun per Traumfreistoß und der Ex-Wattenscheider Ilias Anan drehten die Partie zur verdienten Halbzeitführung für Türkspor. Wattenscheid kam durch Fynn Broos noch einmal heran, aber Alessandro Tomasellos 4:2 in der 80. Minute stellte die Weichen auf Heimsieg - und Aufstieg.
Oberliga Westfalen: Türkspor Dortmund steigt auf, Sportfreunde Lotte werden folgen
Türkspor steht als erster Aufsteiger fest, die Sportfreunde Lotte werden folgen - sie haben zwei Spiele vor Saisonende sechs Punkte Vorsprung vor dem ASC 09 und die um 34 Treffer bessere Tordifferenz. Am Tabellenende steht Sprockhövel als Absteiger fest, mehrere Mannschaften kämpfen noch dagegen, zweiter Absteiger zu werden.
Für die SGW dagegen ging es in Dortmund um nichts mehr, der Klassenerhalt war am Ende einer enttäuschenden Saison seit einer Woche perfekt. Nun geht der Blick in Richtung kommender Saison, in der vergangenen Woche sind wichtige Zukunftsentscheidungen gefallen: Christopher Pache steht noch einmal als Co des scheidenden Engin Yavuzaslan an der Linie, dann übernimmt er selbst das Cheftraineramt. Zwei Spieler haben angekündigt, auch kommende Saison in Wattenscheid zu spielen: Berkan Firat und David Loheider.
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„Loheider und Lohrheide - das passt wie Arsch auf Eimer“, meinte der 33-jöhrige Angreifer, der im Winter gekommen war. Für die SGW war seine Zusage wichtig - mit Felix Casalino verlässt schließlich der beste Torschütze die SGW. Pache freute sich: „Er konnte bereits einigen Spielen seinen Stempel aufdrücken und zeigen, welches Potential in ihm steckt. Die Kunst wird es sein, daran zu arbeiten, dass er diese Leistungen dauerhaft abrufen kann. Daran arbeiten wir. Er ist aber auch neben dem Platz eine wichtige Person, hat ein hohes Standing in der Mannschaft.“
Und auch Berkan Firat wird bleiben - der Mittelfeldspieler kehrte im Winter aus Ahlen nach Wattenscheid zurück, hätte den Verein wie Loheider per Ausstiegsklausel verlassen können. Aber der Zehner, der auch in der „Baller League“ spielte, hat der SGW sein Wort gegeben: „Firat war aus meiner Sicht ein absoluter Wunschkandidat. Er bearbeitet das Zentrum und ist dort sehr variabel einsetzbar“, so Pache. Firat ist als Schlüsselspieler vorgesehen - da Nico Thier die SGW wohl in Richtung Lotte verlassen wird, ist Firat auch für eine offensivere Rolle vorgesehen und als Führungsspieler eingeplant.