Bochum. Der TuS Harpen zieht an Weitmar vorbei. Auch im Keller gibt es Bewegung - weil Günnigfeld siegt und das Spiel eines Abstiegskonkurrenten ausfällt.

Fußball Bezirksliga. Sowohl oben als auch unten tut sich etwas in der Tabelle der Bezirksliga-Staffel 10: Der SC Weitmar 45 unterliegt mit 0:2 gegen Westfalia Huckarde und fällt damit auf den zweiten Tabellenplatz zurück. Das Spiel CFK Bochum gegen SV Herbede wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes an der Wirmerstraße abgesetzt - CFK rutscht auf einen Abstiegsplatz ab. Der Spieltag im Überblick:

SV Westfalia Huckarde – SC Weitmar 45 2:0 (0:0)

Erste Rückrundenpleite für den SC Weitmar 45. Mit 0:2 musste sich die Mannschaft von Tom Noack gegen den Tabellendritten geschlagen geben. Damit ist die Spitzenposition erst einmal wieder passé – der TuS Harpen ist mit einem Sieg über Mengede und dem (deutlich) besseren Torverhältnis an den 45ern vorbeigezogen.

„Wir haben die Räume nicht mutig genug bespielt. Besonders im ersten Durchgang wirkte es so, als ob wir mit angezogener Handbremse spielen“, berichtete Noack, dessen Team sich vor der Pause dennoch ein leichtes Chancenplus erarbeiten konnte. Der erste Tiefschlag jedoch kurz nach der Unterbrechung: Maximilian Schreier musste verletzt ausgewechselt werden. Knapp fünf Minuten später zappelte das Netz der Gäste dann das erste Mal.

Erste Niederlage in der Rückrunde: Tom Noack, Trainer des SC Weitmar.
Erste Niederlage in der Rückrunde: Tom Noack, Trainer des SC Weitmar. © FUNKE Foto Services | Michael Schwalm

„Die haben im zweiten Durchgang viel mit taktischen Fouls gearbeitet und unseren Spielfluss damit gestört. Am Ende haben wir auf Offensive umgestellt. Der Konter zum 0:2 kann dann halt passieren“, so Noack.

Tore: 1:0 (65.), 2:0 (89.)

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TuS Harpen – Mengede 08/20 5:0 (3:0)

Der TuS Harpen ist zurück an der Spitze. Mit einem 5:0-Kantersieg, bei einer gleichzeitigen Pleite von Weitmar 45, hat die Mannschaft der Trainer Björn Lübbehusen und Ingo Bredenbröcker die Pole-Position zurückerobert.

„Dabei war gerade unser Beginn nicht gut. Wir haben wegen kurzfristiger Ausfälle im Sturm in einem ungewohnten System begonnen“, sagte Lübbehusen. Im für den TuS untypischen 3-5-2 gerieten die Gastgeber schnell unter Druck, Mengede erspielte sich gute Einschussmöglichkeiten, scheiterte jedoch am stark aufgelegten Keeper Ben Zöllner oder dem eigenen Unvermögen. „Aus dem Nichts“, so Lübbbehusen, fielen dann folglich auch die ersten beiden Treffer für Harpen, denn eigentlich war Mengede zu dem Zeitpunkt am Drücker.

Und auch in der Folge hatten die Dortmunder mehr Ballbesitz, wenn auch Harpen, inzwischen umgestellt auf 3-4-2-1, nun immer besser in die Partie fand. Mit drei klassischen und eher unspektakulären Kontertoren schnurrte die Hausherren schließlich den Sieg fest. „Wir haben die Phase mit vielen verletzten Spielern sehr souverän gelöst. Wir freuen uns dennoch auf die spielfreien Ostertage und hoffen, dass bald einige der angeschlagenen Jungs zurückkehren werden“, so Lübbehusen.

Tore: 1:0 Höppner (24.), 2:0/3:0/4:0 Haliti (30./45.+2/69.), 5:0 Döhmen (73.)

CSV SF Bochum-Linden – FC Neuruhrort 0:0 (0:0)

Torloses Remis in Linden. „Beide Mannschaften haben sich zum Großteil gegenseitig neutralisiert. Im ersten Durchgang hatten wir vielleicht ein bisschen mehr von der Partie“, so CSV-Coach Nico Brüggemann. Wie auch der FCN erspielten sich die Lindener im ersten Durchgang keine Chancen, der Großteil des Spiel fand im Mittelfeld statt.

Der FC Neuruhrort erkämpfte sich in Linden einen Punkt - aber kommt im Tabellenkeller damit nicht von der Stelle.
Der FC Neuruhrort erkämpfte sich in Linden einen Punkt - aber kommt im Tabellenkeller damit nicht von der Stelle. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

„Wir haben kompakt verteidigt. Linden hatte im gesamten Spiel nicht einen Torschuss. Letztlich war es ein leistungsgerechtes Unentschieden“, so FCN-Coach René Ziarna. Im zweiten Durchgang kam sein Team noch einmal durch einen Freistoß in die Nähe des Tores der Lindener, zu mehr Gefahr war Neuruhrort im zweiten Durchgang indes nicht in der Lage.

Fest steht, der CSV kann mit dem Punktgewinn deutlich besser leben als Neuruhrort. Mit einem Sieg hätte die Ziarna-Elf den Abstand zur grünen Zone gleichhalten können. Durch das Ausbleiben eines Dreiers stehen inzwischen sieben Zähler zwischen Neuruhrort und dem rettenden Ufer.

DJK Wattenscheid – FC Castrop 1:5 (0:2)

Bittere Pleite für die DJK Wattenscheid. „Durch kurzfristige Ausfälle hatte ich heute inklusive mir nur 13 Feldspieler zur Verfügung. Castrop hatte das Spiel heute komplett im Griff“, so DJK-Coach Norman Seidel. Bereits nach 25 Minuten musste er sich wegen einer Verletzung von Enrique Kanapin selbst einwechseln, wenig später folgte dann eine Verletzung von Murat Balikci.

„Damit mussten wir die Ersatzbank direkt plündern“, so Seidel, dessen Team folgerichtig bereits zur Pause mit 0:2 zurück lag. Zwar gelang Tim Schürmann nach zwei weiteren Gegentreffern das 1:4, mit dem 5:1 nur wenig später war die Partie jedoch entschieden. Durch die Niederlage haben die Wattenscheider insgesamt drei Plätze eingebüßt und sind auf den neunten Tabellenplatz abgerutscht.

Tore: 0:1 (4.), 0:2 (42.), 0:3 (48.), 0:4 (60.), 1:4 Schürmann (78.), 1:5 (86.)

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TuS Heven – VfB Günnigfeld 2:4 (1:1)

Trendwende gelungen. Nach zuletzt zwei mitunter recht deutlichen Pflichtspielniederlagen in Folge hat die Mannschaft von VfB-Coach Michele Di Bari nun wieder mit einem Sieg überzeugen können. „Das war ganz wichtig. Wir wollten unbedingt, es war also ziemlich emotional, wir haben das Spiel als richtungsweisend empfunden“, so Di Bari.

Besonders zu Beginn fand sein Team schwer in die Partie, die Wittener indes erzeugten schnell Druck und belohnten sich mit dem Führungstreffer. Erst nach dem Ausgleich durch Maurice Neuser lief es dann besser für den VfB. Die Highlights ließen dennoch ein wenig auf sich warten: Erst mit dem 2:1 zum Ende der zweiten Hälfte, einem gekonnten Fernschuss von Kamil Kokoschka, und dem 3:1 durch Marvin Pancke nur eine Minute darauf, wurde die Partie wieder spannend. Die Hevener gaben sich nämlich noch nicht auf, hielten gut dagegen und verkürzten noch auf 2:3.

Erst das 4:2 von Tobias Torres kurz vor Abpfiff beendete dann die Bemühungen der Gastgeber. Die Günnigfelder haben somit, auch wegen des Spielausfalls des CFK, die Abstiegsplätze vorerst wieder verlassen.

Tore: 1:0 (13.), 1:1 Neuser (26.), 1:2 Kokoschka (69.), 1:3 Pancke (70.), 2:3 (76.), 2:4 Torres (87.)

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