Bochum. Trainer, Talente, Analysen: Der TuS Hordel wird professioneller im Nachwuchsbereich - auch dank des VfL Bochum. Schalke 04 erhielt eine Absage.
Seit dem 12. Februar ist die DJK TuS Hordel offizieller Kooperationsverein des Talentwerkes des VfL Bochum. Nach Eintracht Dortmund, dem SV Lippstadt 08, den Sportfreunden Siegen, der Spvgg Vreden und dem Wuppertaler SV ist die DJK TuS Hordel damit der sechste offizielle Kooperationsverein der Nachwuchsschmiede des Bochumer Bundesligisten.
Heiko Butscher, Cheftrainer und sportlicher Leiter des Talentwerks, begrüßte den neuen und wertvollen Kooperationsverein: „Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit dem DJK TuS Hordel. Der TuS erfüllt alle Voraussetzungen, die wir an einen Kooperationsverein mit großer regionaler Bindung stellen. Von einer wachsenden Entwicklung im Trainer- und Spielerbereich über bessere Ausbildungsstrukturen bis hin zu einer intensiveren Anbindung an unsere Vereine der Stadt. Der DJK TuS Hordel bietet uns als Verein und für die Zukunft einen absoluten Mehrwert.“
Deshalb entschied sich Hordel gegen Schalke 04 und für den VfL Bochum
Nicht nur der VfL Bochum, auch der Reviernachbar FC Schalke 04 suchte den Schulterschluss mit den Hordelern. „Wir haben uns nach Gesprächen mit Heiko Butscher dann aber aus unserer und Bochumer Sicht für den VfL entschieden. Wir als Bochumer haben gesagt, wir stehen auch zu Bochum und nicht zu Schalke“, erklärt Hordels Jugendleiter Ingo Michels.
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Die erste Kontaktaufnahme zwischen Hordel und dem VfL liegt bereits mehr als sechs Monate zurück. „Es ist langsam gewachsen“, so Michels zu den intensiven Gesprächen mit den Talentwerkern Angelo Daut und Heiko Butscher. Die jetzige Zusammenarbeit ist bereits zweite Kooperation zwischen den beiden Vereinen, die erste wurde vor einigen Jahren beendet. „In den jetzigen Gesprächen wurden alle etwaigen Probleme, die wir mal mit einander hatten, ausgemerzt“, berichtet Michels von äußerst positiven Gesprächen zum Neustart.
Ex-VfL-Profi Peter Peschel: Top-Talente zum VfL Bochum und nicht zum BVB
Peter Peschel, Ex-Profi des VfL Bochum und seit Jahresbeginn Sportlicher Leiter des Hordeler Nachwuchses, verspricht sich von der Kooperation einen großen Input in die Hordeler Nachwuchsarbeit. Ein Austausch von Spielern - die U15-Mannschaft der Hordeler spielt beispielsweise in der C-Junioren Regionalliga West, der höchsten deutschen Spielklasse - und ein Informationsaustausch über Talente in der Region, die in Zukunft dann die Hordeler Nachwuchsteams verstärken können, soll demnächst zum Tagesgeschäft gehören.
„Wenn demnächst Schalke oder Dortmund einen unserer Spieler zum Probetraining einlädt, werden wir sicherlich sofort den VfL informieren und den Spieler zunächst an die Castroper Straße schicken“, so Peschel und nennt da Angelo Daut, Ömer Yanik und Max Sabottka als seine unmittelbaren Ansprechpartner.
Das läuft auf Trainerebene: Spielanalysen sind ein Thema - Auch VfL soll Tipps bekommen
Auch auf Trainerebene versprechen sich Michels und Peschel einen deutlichen Zugewinn in puncto Qualität. „Es ist angedacht, dass es einen Austausch gibt und unsere Trainer beispielsweise beim VfL in Seminaren aus- und weitergebildet werden“, berichtet Michels und denkt dabei gerade auch an Unterstützung beim Thema der Spielanalyse: „Was ist wichtig, worauf kommt es bei einer Spielanalyse genau an,“ ist einer der Aspekte, der geschärft werden soll. „Auch sollen einzelne VfL-Trainer zu uns nach Hordel eingeladen werden um dann hier auf der Platzanlage einzelne exemplarische Trainingseinheiten durchzuführen“, so Michels: „Der Gedanke ist: Miteinander reden, miteinander aufbauen.“
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Wichtig für Hordel ist dabei, dass die Kooperation auf Augenhöhe stattfinden soll. „Wir wollen nicht hochgucken, bringen schon unsere eigenen Ideen ein und bringen diese dann mit denen des VfL zusammen. Wir lassen uns nicht irgendetwas vordiktieren, müssen uns nicht kleiner machen als wir sind. Vielleicht können wir dem VfL auch den ein oder anderen Tipp geben“, sagt Peschel.
Neue Spezialtrainer sollen Hordels Talente noch gezielter fördern
Infrastrukturell präsentiert sich Hordel bereits erstklassig. Ein moderner Kraftraum, zwei neuwertige Kunstrasenplätze, einer davon mit einer großen Tribüne, und ein Multifunktionsgebäude mit Besprechungsräumen mit hochmodernen Analysemöglichkeiten spielen eigentlich schon hochklassig. Spezielle Laufschulen- und Koordinationstrainer sollen in Zukunft die Trainerpalette in Hordel komplettieren. Ab dem U11-Bereich sollen zur Spielzeit 2024/25 ausgebildete Torwarttrainer mit den Torhütern trainieren.
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