Wattenscheid. U20-Athlet Lewandowski ist einer der Shootingstars des TV Wattenscheid 01. Tatjana Pinto sorgt in Düsseldorf für eine Überraschung.
Die Leichtathletik-Hallensaison nimmt Fahrt auf – ebenso die Athletinnen und Athleten des TV Wattenscheid 01, die am Wochenende bei den NRW-Meisterschaften insgesamt 15 Titel holten, wobei das auch viel mit den kleinen Teilnehmer-Feldern zusammenhing, wie TV-01-Manager Michael Huke relativierte. Kein Grund zum Medaillenzählen also – aber einige Highlights gab es natürlich. Allen voran mal wieder Julia Ritter.
„Klasse!“, lautete Hukes kurze und ehrliche Reaktion auf Ritters 18-Meter-Stoß. Wieder kämpfte Ritter bei der NRW-Meisterschaft hauptsächlich gegen sich selber. Sie verbesserte ihre Weite aber mit jedem Versuch und schaffte es beim sechsten Mal auf 18,02 Meter – erstmals über die 18-Meter-Marke in der Halle. Beim Kugelstoß-Meeting in Rochlitz am Sonntag kam sie auf 17,89 Meter – ein ordentliches Ergebnis für den zweiten Wettkampf.
TV Wattenscheid 01: Zwei Staffeln dürfen zur Deutschen Meisterschaft
Ein weiterer Shootingstar in dieser Saison ist Mateusz Lewandowski: Er holte nicht nur den U20-Titel über 200 Meter, sondern lief in 21,68 Sekunden auch die schnellste 200-Meter-Zeit aller Athleten. Und vor allem: persönliche Bestleistung für den ehemaligen Schalker, der schon vorher die Norm für die Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen sicher hatte.
TV Wattenscheid- Tatjana Pinto legt los - Maduka trumpft aufDas DM-Ticket sicher haben nun die 4 x 200-Meter-Staffeln des TV Wattenscheid. „Ich bin froh, dass wir da gut durchgekommen sind“, meinte Michael Huke, wobei es für die Wattenscheider noch ein Bonbon obendrauf gab. Es gewannen nämlich nicht nur Männer- und Frauen-Staffel, sondern auch die U20 mit Lewandowski als Startläufer.
Überraschungsauftritt von Tatjana Pinto
Gemeinsam mit Noah Braida, Nils Hartleif und Emil Bekker blieb auch die U20 in 1:28,87 Minuten unter der DM-Norm der Erwachsenen, so dass der TV 01 in Leipzig mit zwei Staffeln antreten darf. Für die Männer liefen Noel Fiener, Kevin Ugo, Maximilian Heinrichs und Philipp Trutenat (1:26,09 min.). Bei den Frauen lief überraschend Tatjana Pinto vorweg.
Pinto hatte noch am Freitag kurzfristig ihren Start beim Istaf in Berlin abgesagt und war für Düsseldorf nur als Notfall-Ersatz vorgesehen. Huke erklärt: „So ein Rennen kann sie auch mal mit 95 Prozent angehen – das war eher wie ein Trainingslauf, der ihr aber viel Selbstbewusstsein geben sollte, dass alles hält“ – die 29-Jährige war in Berlin mit Verweis auf Muskelprobleme nicht gestartet. Nach Pinto liefen Jessie Maduka, Monika Zapalska und Sophie Bleibtreu (1:37,59 min.).
Zapalska etwas langsamer als zuletzt
Istaf Indoor- Tatjana Pinto sagt ihren Start in Berlin abZapalska, die bisher mit tollen Zeiten geglänzt hatte, konnte über 60 Meter Hürden diesmal nicht glänzen. 8,36 und 8,44 Sekunden reichten zwar zum NRW-Titel, kamen aber nicht an die WM-Norm von 8,16 Sekunden heran. „Das ist nicht, was sie kann und will“, meinte Huke, „aber es ist vielleicht auch eine Frage der Konkurrenz, gerade nachdem sie in Erfurt ein paar Tage vorher in so einem Klasse-Feld stand.“ Wenn dass das Problem war, sind von Zapalska schnell wieder Top-Zeiten zu erwarten.
Am kommenden Samstag werden die Läuferinnen und Läufer des TV 01 noch einmal bei einem Meeting in Dortmund starten – und dann beginnt schon die unmittelbare Vorbereitung auf die Hallen-DM in Leipzig am letzten Februar-Wochenende. Und dann werden auch die Medaillen gezählt.
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