Bochum. Die Österreicherin wird ihrer Favoritenrolle bei den Ruhr Games in Bochum gerecht und holt sich den ersten EM-Titel. Jetzt wartet die WM.
Der Soundtrack der legendären Rocky-Filme schallt über den Center Court bei den Ruhr Games. Es läuft das erste Frauen-Finale bei den ersten jemals ausgerichteten UEC BMX Freestyle Flatland Europameisterschaften. Irina Sadovnik ist die letzte Fahrerin.
Noch 20 Sekunden sind auf der Uhr, dann kommt er, der cross handed Whiplash. „Bring it home, Irina“, dröhnt es über den Court. Und sie steht den Trick, ihren Lieblingsstunt. Applaus von den Rängen und der Konkurrenz. Sadovnik jubelt, während die verbliebene Zeit herunterläuft, denn die 37-jährige Österreicherin, weiß dass sie einen fast perfekten Lauf gezeigt hat. Und tatsächlich darf sie sich ab jetzt Europameisterin nennen.
Geschichte geschrieben
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Damit hat Sadovnik bei den Ruhr Games auch ein bisschen Geschichte geschrieben.
„Ich bin super happy, dass ich jetzt im ersten Wettkampf nach langer Zeit wieder an meine Leistung anknüpfen konnte“, sagt Die BMX-Fahrerin aus Wien.
Goldmedaille, offizielles Europameister-Trikot und Nationalhymne gab‘s natürlich auch. Zweite wurde Louise Seigneur, Platz drei sicherte sich die Deutsche Julia Preuss. „Ich hatte in den letzten Jahren drei Knie-Operationen. Jetzt ist die Erleichterung natürlich groß.“
WM in Montpellier steht am Wochenende an
Und nach dem Wettkampf ist bekanntlich vor dem Wettkampf. Viel Zeit zum verschnaufen bleibt der neuen Europameisterin nicht. „Julia Preuss und ich werden heute sicher ein alkoholfreies Bierchen auf diese EM trinken und dann geht es schon wieder los. Wir fahren zusammen nach Montpellier.“ Dort beginnt am Samstag nämlich schon das nächste Event. Undzwar die Weltmeisterschaft. Da will Sadovnik ihren Titel dann verteidigen.
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