Fürth. Zwei Auswärtsspiele in Folge hatte der VfL Bochum verloren, ausgerechnet beim bisherigen Spitzenreiter SpVgg Greuther Fürth gelang nun die Trendwende: Vollkommen zurecht gewannen die Bochumer das Spiel dank starker Leistung mit 2:0.
Der VfL Bochum hat mit dem zweiten Sieg in Folge Zweitliga-Spitzenreiter Greuther Fürth die erste Saisonniederlage beigebracht. Dem 4:2 gegen Paderborn ließen die Bochumer ein 2:0 beim Bundesliga-Absteiger folgen und machten damit einen großen Sprung in der Tabelle.
Eine Art Wettbewerb für die offensiven Positionen hatte Peter Neururer vor der Abreise nach Fürth angekündigt, aber letztlich ging es nur darum, wer vom Bochumer Sturmtrio erst einmal auf der Bank Platz nehmen musste. Es traf erneut Ken Ilsö, Richard Sukuta-Pasu und Mirkan Aydin begannen. Und zu Piotr Cwielong sowie Yusuke Tasaka gab es ohnehin keine ernsthafte Alternative.
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„Wir wollen dem Spitzenreiter zumindest einiges abverlangen“, hatte Neururer angekündigt. Gesagt, getan. Mit einem blitzsauberen Konter über den starken Slawo Freier gegen eine sehr hoch stehende Fürther Mannschaft schuf sich der VfL bereits in der vierten Minute eine gute Ausgangsposition. Piotr Cwielong nahm Maß, traf zum 0:1 und feierte seinen Treffer mit einer Radwende rückwärts.
Anschließend zog sich der VfL ein bisschen zu sehr zurück, nicht immer funktionierte die Arbeit gegen den Ball, die Gastgeber bekamen mehr Spielanteile, ohne sich jedoch dabei große Tormöglichkeiten zu erspielen. Auf der Gegenseite wurde es immer gefährlich, wenn es schnell ging über die Flügel. Und nach einer knappen halben Stunde hätte Schiedsrichter Kempter auch auf den Punkt zeigen können, weil Daniel Brosinski Yusuke Tasaka mehr als nur einen Rempler verpasst hatte. Stattdessen sah der Japaner kurz darauf nach seinem Revanchefoul Gelb.
Tasaka mit gefühlvollem Schlenzer
Bremsen ließ sich Tasaka davon jedoch nicht. Den nächsten zügigen Spielzug über Sukuta-Pasu, Cwielong und Aydin schloss er mit einem gefühlvollen Schlenzer ab. Fürths Schlussmann Wolfgang Hesl war machtlos, der VfL führte beim Spitzenreiter mit 2:0. Bislang hatten die Franken in sechs Spielen nur drei Gegentreffer kassiert, jetzt deren zwei in 25 Minuten. Allerdings hielt Tasakas Glück nicht lange an. Nach einem weiteren Foul und deutlichen Worten des Unparteiischen nahm ihn der VfL-Trainer vorsichtshalber vom Platz, Adnan Zahirovic kam, spielte nun zentral vor der Abwehr neben Florian Jungwirth, während Danny Latza Tasakas Position übernahm.
Und Latza hatte wenig später sogar die Möglichkeit, auf 3:0 für die Gäste zu erhöhen. Aber diesmal konnte Hesl parieren. So wie kurz vor dem Halbzeitpfiff im anderen Strafraum Andreas Luthe, der Dominick Drexler den Weg zum Tor versperrte. Es war die erste hochkarätige Tormöglichkeit für die Hausherren.
Der VfL hatte die Gastgeber gut im Griff
Die zweite hatte nach dem Wiederanpfiff der von Werder Bremen ausgeliehene Niclas Füllkrug, der jedoch nach einem Zuspiel von links das Bochumer Tor verpasste. Zuvor hatte ein falscher Abseitspfiff den VfL um eine gute Chance gebracht. Nach Florian Jungwirths Spiel in die Spitze ging letztlich nicht Sukuta-Pasu, der im Abseits gestanden hatte, zum Ball, sondern Aydin. Da war der Mann an der Linie mit seiner Fahne etwas voreilig gewesen.
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Ansonsten hatte der VfL die Gastgeber gut im Griff, obwohl Fürths Trainer Frank Kramer Druck zu entwickeln versuchte, indem er Offensivmann um Offensivmann einwechselte. Die Uhr lief jedoch herunter, ohne dass die Bochumer in Gefahr gerieten.Es wurde ruhiger und ruhiger in der Trolli Arena. Und als auch der eingewechselte Ilir Azemi zum lange mit dem Abschluss gezögert hatte, glaubte wohl niemand mehr bei den Franken, die Partie noch drehen zu können. Und der VfL hat vor dem Heimspiel gegen Aalen so richtig Stimmung machen können.