Bochum. Mirkan Aydin vom VfL Bochum fährt wegen einer Wadenprellung gar nicht erst mit zum Zweitliga-Spiel beim VfR Aalen am Freitag (18 Uhr). Mit im Kader ist wie erwartet dafür Flügelspieler Sören Bertram. VfL-Trainer Karsten Neitzel gibt sich dennoch optimistisch vor dem Liga-Wiederbeginn.

Es war erst der dritte Spieltag der laufenden Saison, aber bei den meisten VfL-Fans hatte sich die Vorfreude auf diese Saison bereits in Frust verwandelt. Die Bochumer waren nämlich nicht nur mit 0:4 in Paderborn untergegangen, sondern hatten sich anschließend auch noch eine 0:1-Heimniederlage gegen den Aufsteiger VfR Aalen eingefangen. Paderborn, Aalen, mein Gott. Eine Todsünde in den Augen vieler VfL-Anhänger.

Nun ja. Die Angelegenheit mit Paderborn konnte man ja inzwischen - im Rückspiel - wieder gerade rücken, und auch Aalen muss kein Stachel im Fleisch des VfL bleiben; wenn die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel das hält, was sie in dieser Winter-Vorbereitung mit dem einen oder anderen Auftritt versprochen hat, allerdings nicht unbedingt mit den Ergebnissen. Die hält Kevin Scheidhauer indes für „nicht aussagekräftig“. Und auch Neitzel betont, dass sich das „taktische Verhalten zum Positiven hin entwickelt“ habe.

Aydin beileibe nicht der einzige Ausfall beim VfL Bochum

Negativ zu werten ist allerdings der bereits am Donnerstag zu befürchtende und inzwischen Realität gewordene Ausfall von Mirkan Aydin. Dessen im Training erlittene Wadenprellung ließ nicht mal Raum für Hoffnung auf einen Kurzeinsatz - Aydin ist zu Hause geblieben; wie Christoph Dabrowski, Yusuke Tasaka, Michael Delura, Holmar Eyjolfsson (gesperrt), Patrick Fabian und - nicht verletzt oder gesperrt - Faton Toski sowie Florian Brügmann. Dieses Duo ist beim VfL-Trainer durchs Sieb gefallen, während, was zu vermuten war, Flügelspieler Sören Bertram, für den sich kürzlich noch, allerdings erfolglos, die Drittligisten Chemnitz und Münster interessiert hatten, die Reise nach Aalen angetreten hat.

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Eine absehbare Personalentscheidung, denn Neitzel bleiben zurzeit für die offensiven Außenpositionen ja nur noch Marc Rzatkowski, der nach einer wirklich guten Vorbereitung praktisch gesetzt ist, Slawo Freier und eben - als Alternative - Bertram. Bleibt zu hoffen, dass sich nicht noch weitere verletzungsbedingte Ausfälle hinzugesellen in Aalen. Denn das Experiment mit Nika Gelashvili auf der rechten Seite in dem einen oder anderen Testspiel hat nicht unbedingt Geschmack auf mehr gemacht, zumindest was die Rückwärtsbewegung angeht. Gleichwohl gehört der Georgier dem Aufgebot an, vielleicht ist Neitzel ja irgendwann gezwungen, auf diese Variante zurückzugreifen.

Neitzel zeigt sich angesichts der ersten Aufgaben optimistisch

Alle rund um den VfL hoffen auf einen gelungenen Start ins neue Jahr und auch auf eine damit beginnende kleine Erfolgsserie. Regensburg, Lieblingsgegner 1860 München sowie Duisburg sind die nächsten Aufgaben, mit sieben, acht oder sogar neun Punkten aus diesen Spielen hätte man sich der größten Sorgen entledigt und könnte die Personalplanungen vorantreiben. „Ich bin optimistisch, dass wir nicht mit leeren Händen zurückkehren“, sagte Karsten Neitzel.