Bochum. Bereits vor drei Jahren wollte der VfL Bochum den dänischen Außenverteidiger Michael Lumb verpflichten. Damals aber war der junge Däne schlicht zu teuer. Jetzt ist er ablösefrei gekommen und könnte sogar am Freitag in Aalen erstmals für den VfL spielen.
Nein, beim VfL Bochum war er längst kein Unbekannter mehr. Michael Lumb, der neue dänische Außenverteidiger des Zweitligisten, ist vielmehr ein alter Bekannter, einer aus der Zeit, in der weder Sportvorstand Jens Todt noch Trainer Karsten Neitzel damit rechnenen konnten, dass sie eines gar nicht so fernen Tages in Bochum arbeiten würden. „Unsere Scouting-Abteilung hatte ihn schon vor drei Jahren auf dem Zettel. Aber damals war er einfach zu teuer“, sagte Todt nach der Verpflichtung des linken Verteidigers, dessen Stärken in der Offensive zu liegen scheinen. Flanken und vor allem Standards sind seine Spezialität.
Lumb fühlt sich gut aufgenommen
Am Sonntag trainierte der 25-Jährige erstmals mit seiner neuen Mannschaft, von der er bereits zuvor freundlich empfangen wurde („Mein erster Eindruck ist sehr gut, ich wurde freundlich begrüßt, anders als in Russland“), vermutlich wird er bereits am Freitag in Aalen zum Kader gehören und vielleicht sogar schon spielen. „Wenn sich das bestätigt, was wir von ihm wissen, ist er eine Option“, sagte VfL-Trainer Karsten Neitzel.
Lumb fühlt sich fit und will in den nächsten Tagen „hart trainieren, um gegen Aalen zu spielen“. Ob es tatsächlich so kommen wird, sagte er, werde man in einem Gespräch klären. Es gehe um die Frage: „Was ist das Beste für mich und für das Teams?“ In St. Petersburg sei er so etwas wie das fünfte Rad am Wagen gewesen. Aus Freiburg zurückgekehrt, habe Zenit Spieler für rund 50 Millionen Euro eingekauft, die Konkurrenz sei erdrückend gewesen: „Das war sehr schwierig für mich.“
Über die Vertragslaufzeit herrschte Einigkeit
Dass der Vertrag mit dem VfL nur bis zum Saisonende terminiert ist und keinerlei Option enthält, sagte Lumb, darauf habe man sich verständigt: „Wir waren uns einig über eine kurze Laufzeit. Ich hoffe, das ist für beide Seiten eine gute Idee.“