Bochum. Sollte am Freitag in Aalen neben Yusuke Tasaka und Christoph Dabrowski auch Mirkan Aydin auf Seiten des VfL Bochum ausfallen, könnte man das suboptimal nennen. Aydin musste das Training wegen einer Wadenprellung abbrechen.
Weil sich so viele Offensiv-Spieler beim VfL Bochum tummeln, wird es Karsten Neitzel an Quantität nicht mangeln, wenn der Liga-Startschuss fällt am Freitag in Aalen für den VfL Bochum (18 Uhr, live in unserem Ticker). Aber dass neben Christoph Dabrowski und Yusuke Tasaka, die definitiv noch nicht zur Verfügung stehen, eventuell auch Mirkan Aydin ausfallen wird, darf man getrost suboptimal nennen. Alle drei würden nämlich, beste Gesundheit vorausgesetzt, mit Sicherheit zum Bochumer Aufgebot gehören.
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Mirkan Aydin, den Neitzel zuletzt auf dem Flügel hinter den Spitzen gut aufgehoben sah, musste gestern wegen einer Wadenprellung das Training abbrechen. Mitfahren ins Württembergische wird er wohl, ob er aber auch wird spielen können, ist noch offen. Sollte dies nicht der Fall sein, muss der VfL-Trainer umplanen, zumal ja auch Tasaka fehlt. Slawo Freier wäre in diesem Fall die erste Alternative, und sogar für Sören Bertram eröffnete sich eine kleine Chance, wenigstens auf der Bank Platz nehmen zu dürfen. Denn Leon Goretzka ist - neben Christoph Kramer - zentral gebunden, weil ja Dabrowski (Neitzel: „Für Aalen und Regensburg reicht es noch nicht“) fehlt.
Vier Wackelkandidaten
Wackelkandidaten, was das Aufgebot betrifft, sind neben Bertram noch Faton Toski und Nika Gelashvili sowie Florian Brügmann, der nach der Verpflichtung von Michael Lumb eine Stelle weiter nach hinten gerückt ist. Drei aus diesem Quartett werden zu Hause bleiben müssen, sollte Mirkan Aydin einsatzfähig sein, andernfalls sind es zwei. Und weil die Alternativen besonders im Mittelfeld dünn gesät sind, haben Brügmann und Gelashvili ziemlich schlechte Karten.
Aber auch ohne Gelashvili käme es noch zu einem Vierkampf der Offensiven um die zwei Plätze im Angriff. Alexander Iashvili, Zlatko Dedic, Kevin Scheidhauer und Michael Ortega werden das unter sich ausmachen. Wer am besten zu wem passt, muss schließlich Karsten Neitzel („Ich habe zwei Optionen im Kopf“) entscheiden.
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Dass er sich frühzeitig für Kapitän Andreas Luthe als alte und neue Nummer eins entschieden hat, will der VfL-Trainer nicht als Votum gegen Michael Esser verstanden wissen. Er habe mit allen drei Torleuten klar gesprochen, nichts sei hintenherum gelaufen. Und Esser habe sich, als er für Luthe einspringen musste und dabei eine gute Figur abgab, für jeden erkennbar im Ranking deutlich verbessert: „Jetzt hat ihn jeder auf dem Zettel. Wir haben mit seiner Vertragsverlängerung eine gute Wahl getroffen.“
Aalen hat eine nahezu perfekte erste Saisonhälfte gespielt
Bleibt der Gegner, bleibt der VfR Aalen. Der Aufsteiger hat eine nahezu perfekte erste Saisonhälfte gespielt und früh sein System gefunden. Schnell und geradlinig werden die Konter gespielt, mitunter aber hat die Mannschaft von Ralph Hasenhüttl Mühe das Spiel zu machen, wenn sie dazu gezwungen wird. „Wir werden den Teufel tun und vorne ins Pressing gehen“, sagte Karsten Neitzel, der seiner Mannschaft inzwischen zutraut, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen zu treffen: „Dass sie die Situationen erkennen, wann sie zupacken müssen, bedeutet, dass wir einen Schritt vorangekommen sind.“