Bochum. Trainerwechsel sorgen bisweilen für reichlich Bewegung in der Startelf. Bei Bochums neuem Cheftrainer war das anders.

Vier Trainingseinheiten hatte Heiko Butscher Zeit, um das Team des VfL Bochum nach der Freistellung von Thomas Letsch auf das Heimspiel gegen den FC Heidenheim vorzubereiten. Viel Zeit war das nicht und Butscher hatte bereits vor der Partie gesagt, dass er eher die Stärken der Mannschaft stärken wolle. Vielleicht verzichtete er auch aus diesem Grund auf viele Wechsel in der Startelf im Vergleich zum Spiel in Köln.

Eine Möglichkeit das Team zu verändern hatte sich im Wochenverlauf erledigt. Christopher Antwi-Adjei, ein Spieler mit Tempo und der Fähigkeit, den Gegner durch Anlaufen zu stressen, war mit einer fiebrigen Erkältung ausgefallen.

VfL Bochum: Asano statt Broschinski in der Startelf

So nahm Butscher im Vergleich zum Köln-Spiel genau eine Änderung vor. Für den zuletzt glücklos agierenden Moritz Broschinski rückte Takuma Asano in die Startelf. Auf ihn hatte Letsch gegen Köln durchaus überraschend in der Startelf verzichtet.

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Wie wichtig Asano für das Bochumer Spiel ist, beziehungsweise sein kann, zeigte die Partie gegen Heidenheim. Mit etwas Anlaufzeit fand er immer besser ins Spiel. Er war schließlich auch der Bochumer Stürmer mit den meisten Abschlüssen. Das Tor, das er nach einem Einwurf erzielte, wurde allerdings aberkannt.

VfL Bochum zeigt nach 0:1 Moral

Butscher machte in der Pressekonferenz zum Spiel klar, dass ihn die Erwartungen der Fans nicht überrascht hatten. „Nach einem Trainerwechsel erwartet jeder, dass das Team drei Punkte holt. Das haben wir nicht geschafft. Daher kann ich die Enttäuschung nachvollziehen.“

Nach den wahnsinnig vielen Nackenschlägen, die das Team in den vergangenen Wochen bekommen hatte, müsse er nach dem späten 1:1 durch Keven Schlotterbeck allerdings auch die Moral des Teams herausstellen.

VfL Bochum: Butscher hält an Masovic und Passlack fest

„Wir hatten eine gute Struktur und eine gute Ordnung“, sagte er zudem. Er hatte das Team in einem 4-2-2-2 auf den Rasen geschickt. Auch bei der taktischen Ausrichtung wich er nicht grundsätzlich vom Letsch-Weg ab. Dass er keine Veränderung in der Viererkette vorgenommen hatte, dass auch er Felix Passlack das Vertrauen schenkte und dass er ebenso an Erhan Masovic festhielt, trug dann ebenso mit zur Stabilität bei wie die Tatsache, dass sich im defensiven Mittelfeld Anthony Losilla und Patrick Osterhage mit ihrer Laufstärke weiterhin sehr gut ergänzen.

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Viel war es in der Trainingswoche nach dem Trainerwechsel und vor dem Heidenspiel auf die Restverteidigung angekommen. Die funktionierte zumeist, auch wenn die Bochumer im ersten Abschnitt einmal Glück hatten, als ein Heidenheimer Konter zwar mit einem Tor endete, das aber wegen eines Handspiels bei der Entstehung zurückgenommen wurde.

In der Schlussphase gehen dem VfL Bochum die Kräfte aus

Und als in der Schlussphase deutlich zu sehen war, dass den Bochumern zusehends die Kräfte schwanden, waren sie eben auch bei den Heidenheimern nicht mehr im Übermaß vorhanden, um ihre Konter gewinnbringend auszuspielen.

So berichteten wir über Stadiondebatte und Talentwerk-Invest:

Im Gegensatz zu Letsch, hatte Butscher bei seinen Wechseln die etwas bessere Hand. Als Philipp Hofmann und Matus Bero müde gespielt waren, wechselte er positionsgetreu, brachte er Lukas Daschner und Moritz Broschinski.

Am Ende mit Tim Oermann einen frischen Außenverteidiger für den wieder überzeugenden Passlack zu bringen, machte ebenso Sinn, wie Maxi Wittek für den müde gelaufenen Asano und Goncalo Paciencia für Patrick Osterhage - denn das stand es nach dem Eigentor von Keven Schlotterbeck 0:1 aus Bochumer Sicht.