Bochum. Seit Montag ist Butscher Cheftrainer des Bundesligisten. Mit diesen personellen Wechseln ist im Heimspiel zu rechnen.
Seine erste Spieltags-Pressekonferenz als Cheftrainer des VfL Bochum brachte Heiko Butscher am Freitag wie erwartet souverän über die Bühne. Wie das Frage-Antwort-Spiel mit den Journalisten läuft, kennt der ehemalige Profi lange genug. Und natürlich ließ er sich nicht locken, verriet nicht, für welche Spieler er sich in seinem ersten Heimspiel gegen den FC Heidenheim in der Startelf entscheiden wird. Immerhin kann er auf fast alle Akteure zurückgreifen.
Michael Esser, Niclas Thiede, Mo Tolba und Moritz Kwarteng fallen weiterhin aus. Thiede kann vielleicht noch am ehesten darauf hoffen, in dieser Saison zumindest noch einmal im Kader stehen zu können. Der Torwart hatte sich vor dem Leipzig-Spiel einen Finger gebrochen, hätte ansonsten wohl gegen den Champions-League-Teilnehmer gespielt. Stammtorwart Manuel Riemann fehlte da nach seiner fünften Gelben Karte.
VfL Bochum: Bis auf die Langzeitverletzten sind alle Spieler fit
Ansonsten aber seien alle Akteure fit, sagte Butscher. Also auch Takuma Asano, der das Mittwochtraining etwas eher beendet hatte und auch Maxi Wittek, der die Mittwochseinheit wegen eines steifen Halses komplett verpasst hatte. Auch Goncalo Paciencia, der in der Vorwoche noch aufgrund muskulärer Probleme pausieren musste, steht zur Verfügung.
Bereits Anfang der Woche hatte Butscher gesagt, er habe eine stabile Mannschaft vorgefunden. Einen Tag vor dem Heidenheimspiel sagte er nun zudem, dass er das Team nicht komplett verändern werde. Es gehe nun nicht darum, in die Trickkiste zu greifen und zu versuchen, Heidenheim mit personellen Änderungen überraschen zu wollen. „Wir haben eine Mission zu erfüllen“, sagte er.
Einige Wechsel sind in der Startelf des VfL Bochum zu erwarten
Daher ist zu erwarten, dass es zwar einige Wechsel in der Startelf im Vergleich zum Spiel in Köln geben wird. Großartige Überraschungen aber wird es kaum geben. „Ich kann nicht auf einmal alles verändern“, sagte Butscher. Ins personelle Detail wollte er daher nicht gehen. Heidenheim solle schließlich eine Aufgabe bekommen.
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Im Tor wird Butscher keinen Wechsel vornehmen. Riemann bleibt auch unter ihm gesetzt. In der Viererreihe davon ist fest mit Bernardo als Linksverteidiger und Keven Schlotterbeck als einem der beiden Innenverteidiger zu rechnen. Da Erhan Masovic zuletzt bei mehreren Gegentoren seine Aktien im Spiel hatte, wird neben Schlotterbeck wohl Ivan Ordets auflaufen.
VfL Bochum: Rechts verteidigt Oermann oder Passlack
Spannend zu sehen wird sein, für wen sich Butscher auf der Rechtsverteidigerposition entscheidet. In Frage kommen Tim Oermann oder Felix Passlack. Oermann gab in der Vorsaison unter Butscher sein Profidebüt. Für ihn spricht sein Tempo und das im Vergleich zu Passlack etwas bessere Abwehrverhalten.
Für Passlack hingegen spricht, dass er sich aus einem ganz tiefen Loch herausgearbeitet hat und in den vergangenen beiden Spielen gezeigt hat, dass er, so wie es Butscher nun auch wieder sagte, eine „echte Alternative“ ist. „Felix Passlack hat es zuletzt ordentlich gemacht“, sagte Butscher. Dennoch ist eher mit Oermann zu rechnen.
Butscher setzt beim VfL Bochum auf hohes Pressing
Im Mittelfeld ist zunächst davon auszugehen, dass das gewohnte Trio startet: Kapitän Anthony Losilla, Kevin Stöger und Patrick Osterhage. Eine Alternative wäre Matus Bero.
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Bei der Besetzung des Angriffs gab Butscher zumindest den Hinweis, dass er, genau wie bisher Letsch, auf ein hohes Pressing setzten wird. Grundsätzlich sei sein Ansatz, dass seine Teams „Fußball spielen und möglichst alle Spielphasen beherrschen“ - auch wenn es darum gegen Heidenheim zunächst nicht großartig gehe.
Butscher will dem VfL Bochum die Stärken nicht wegnehmen
Das Team habe gezeigt, dass es im Anlaufverhalten gut sei. „Und ich würde einer Mannschaft nie einer ihrer Stärken wegnehmen“, sagte er. „Ich habe sechs Wochen mit der Mannschaft. Ich werde jetzt nicht versuchen, ihr eine komplett neue Spielphilosophie zu vermitteln. Wir wissen, was wir gut können.“
Auch deshalb ist mit den schnellen Asano und Christopher Antwi-Adjei sowie als zentralem Stürmer Philipp Hofmann zu rechnen. Sie sollen mit dafür sorgen, dass sich die Begeisterung vom Feld auf die Ränge überträgt.
„ich habe oft im Ruhrstadion der Tribüne auf der Tribüne gesessen“, sagte Butscher dazu. „Ich weiß, wie unsere Zuschauer ticken, ich weiß, was nötig ist, um jeden aus dem Sitz zu holen. Auch die Spieler wissen das. Wir brauchen unsere Fans und für ihre Stimmung sind wir verantwortlich. Wir müssen zeigen, dass wir jeden Weg gehen und zu 100 Prozent überzeugt davon sind, was wir tun.“