Bochum. Takuma Asano wurde beim VfL gegen Bremen schmerzlich vermisst, bei Japans Auftaktsieg beim Asien-Cup kam er nicht zum Einsatz.
Das späte Gegentor sorgte für Frust beim VfL Bochum nach dem 1:1 gegen Werder Bremen zum Abschluss der Hinrunde. Letztlich aber herrschte weitgehend Konsens: Das Remis ging nach einer kampfbetonten, zerfahrenen Partie unterm Strich in Ordnung, wie auch VfL-Sportdirektor Marc Lettau meinte.
Denn der VfL zeigte zwar viel Einsatz, insbesondere in der ersten Halbzeit aber gelang spielerisch wenig auf schwierigem Untergrund. Auffallend: Fast alle Angriffe liefen über die linke Seite mit Bernardo und Christopher Antwi-Adjei. Der VfL suchte immer wieder das Tempo des Flügelstürmers, Antwi-Adjei konnte es aber nur selten gewinnbringend einsetzen.
Bero ist eher ein zentraler Spieler - Spiel des VfL Bochum ist zu linkslastig
Über die rechte Seite setzte Trainer Thomas Letsch hinten wie gehabt auf Cristian Gamboa, der im nächsten Heimspiel gegen Stuttgart aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt fehlen wird, und vorne auf Matus Bero. Der Slowake zeigte zwar viel Einsatz, arbeitete gut gegen den Ball und hatte den ersten Abschluss nach über 30 Minuten. Bero ist aber eher ein Spieler, der sich zentral wohler fühlt, für Offensiv-Druck auf der Außenbahn fehlt ihm das Tempo, die Dribbelstärke. „Wir waren heute etwas linkslastig“, räumte Trainer Thomas Letsch hinterher ein.
Japan siegt ohne Asano zum Auftakt mit 4:2 gegen Vietnam
Die Tiefenläufe und Geschwindigkeit von Takuma Asano fehlten dem VfL, der erstmals in dieser Saison auf seinen bisher besten Torschützen verzichten musste. Dabei konnte sich Asano international nicht weiter ins Rampenlicht spielen. Beim Asien-Cup in Katar gewann die japanische Nationalmannschaft am Sonntag ohne den Bochumer mit 4:2 gegen Vietnam. Asano, in der Vergangenheit oft als Joker eingesetzt bei seinem Nationalteam, saß die gesamte Spielzeit nur auf der Bank und sah, wie Japan nach einem 1:2-Rückstand den Pflichtsieg noch einfuhr.
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Weiter geht es für Japan mit dem zweiten Gruppenspiel am Freitag gegen den Irak (12.30 MESZ). Sollte Japan das Finale erreichen, fehlt Asano dem VfL noch in den kommenden vier Partien gegen Stuttgart, in Dortmund, gegen Augsburg und in Frankfurt.
Das sagt VfL-Sportdirektor Lettau zur Zukunft von Asano und zu Transfers im Winter
Asano kann den Klub im Sommer wie berichtet aufgrund seines auslaufenden Vertrages ablösefrei verlassen, ein Wechsel im Winter steht nicht zur Debatte. Mehrere Gespräche über eine vorzeitige Vertragsverlängerung hat es bereits gegeben, Asano und seine Berater warten aber ab. „Es ist logisch, dass Taku Interesse entwickelt und sich andere Bundesligisten nach ihm erkundigen“, sagte Sportdirektor Marc Lettau nach dem 1:1 gegen Bremen.
Die Hoffnung, Asano über den Sommer länger binden zu können, hat er aber längst nicht aufgegeben. Man habe mit den Beratern des Japaners eine Vereinbarung, wonach der Verein dem Offensivspieler zunächst ein Angebot mit konkreten Zahlen vorlegen könne. Dies passiere nach dem Asiencup, so Lettau.
Möglich, dass bis dahin, vielleicht schon vor dem nächsten Heimspiel gegen Stuttgart eine Offensivkraft den VfL verstärken wird. Es sei „Bewegung drin, kann sich noch etwas entwickeln“, so der Kaderplaner des VfL, angesprochen auf mögliche Zu- und Abgänge. Mit Vollzugsmeldungen sei aber nicht in den nächsten zwei Tagen zu rechnen, erklärte Lettau am Sonntag.
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