Bochum. Der VfL Bochum sah beim 1:1 gegen Werder Bremen lange wie der Sieger aus. Dabei überzeugte kaum einer. Die Noten zum Spiel.
Bis in die Nachspielzeit sah der VfL Bochum gegen Werder Bremen wie der Sieger aus, dann gab Stark den Stimmungszerstörer. Die Bochumer hatten bis dahin kein gutes Spiel gezeigt, aber verdient geführt. Die Noten zum Spiel.
Manuel Riemann: Nach einer Viertelstunde gab er bei einem Bremer Konter den Manuel Neuer, klärte den Ball weit vor seinem Tor. War lange Zeit gefühlt der Bochumer mit den meisten Ballkontakten. Oft sah es dabei so aus, als würde er Hofmann in zentraler Position suchen. Der aber kam erst im zweiten Abschnitt. Halten musste er lange Zeit nichts. Als er dann gefordert war, war er da. Note: 3
Cristian Gamboa:Früh im Spiel holte er sich seine fünfte Gelbe Karte der Saison, als er in einem Zweikampf etwas zu spät kam. Er fehlt damit am nächsten Samstag gegen den VfB Stuttgart. War danach besser im Spiel, musste aber immer aufmerksam sein, da über seine Seite der schnelle Agu kam. Stand bei einem der besten Bremer Angriffe genau richtig und klärte den Ball. Note: 3,5
Masovic mit Ruhepuls beim VfL Bochum
Erhan Masovic: Längst ist er wieder im Ruhepuls-Modus unterwegs, das passte auch zu den niedrigen Temperaturen. Derzeit meidet er das Risiko und fährt gut damit. Note: 3
Keven Schlotterbeck: Er spielte sofort wieder so, als hätte es keine Winterpause gegeben. Er war sofort wieder Abwehrchef, der sicher und erfolgreich in den Zweikämpfen versuchte, das Spiel anzuschieben. Note: 2,5
Bernardo: Er wirkte längst nicht so sicher und abgeklärt wie in den bisherigen Saisonspielen. Auch beim Weg nach vorne, den er immer mal wieder antrat, fehlte ihm etwas die Leichtigkeit, die im bisherigen Saisonverlauf zum besten Bochumer Verteidiger hatte werden lassen. Steigerte sich im zweiten Abschnitt. Note: 3
VfL Bochum: Stöger schwach, Osterhage als tragischer Held
Anthony Losilla: Mit guter Zweikampf-Quote stoppte er immer wieder früh Bremer Angriffe. Dass er dazu im Zweifel den Ball eher nach vorne als nach hinten spielt, half dem Bochumer Spiel. Ebenso half, dass er auch in der 80. und 90. Minute noch den Bremer Torwart anlief. Note: 3
Kevin Stöger: Im ersten Abschnitt war er zu oft mit Nickeligkeiten in Zweikämpfen mit Bremens Bittencourt beschäftigt. Dadurch nahm er sich selbst aus dem Spiel, zeitweise sah es so aus, als wäre er gefährdet, mit Gelb-Rot vom Platz zu fliegen. War längst nicht so präsent und nicht so präzise, wie gewohnt. Spielte dann aber doch einen Freistoß so feinfüßig, dass daraus fast die beste Bochumer Chance wurde. Note: 3,5
Patrick Osterhage: Sein Spiel war durchzogen von kleineren Fehlern. Mal versprang ihm ein Ball, mal geriet ein Pass zu kurz, zu oft spielte er zu umständlich. Was stimmte, war sein Einsatz. Der war gerade läuferisch oft gefragt. Mit seinem Tempo konnte er einige Bremer Angriffe unterbinden. Zeigte dann nach etwas mehr als einer Stunde absolute Maßarbeit und traf zum 1:0. Mit links zog er aus etwas mehr als 20 Metern ab, der flog genau in den Winkel. Fälschte dann leider den Schuss von Stark unglücklich zum 1:1 ab. Note: 2,5
VfL Bochum offensiv harmlos, Paciencia glücklos
Matus Bero: Wie erwartet lief er auf vorne rechts auf. Er arbeitete aber auch immer wieder intensiv nach hinten. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte er die bis dahin beste Bochumer Chance, traf im Nachschuss aber Bremens Torwart. Er ist eben kein Stürmer. Note: 3,5
Gancalo Paciencia:Als Torschütze des Monats Dezember der ARD-Sportschau ging er ins Spiel. Zu Abschlüssen kam er gegen Bremen zunächst nicht. Seine Ballsicherheit konnte er nicht gewinnbringend ins Spiel einbringen. Seine Nebenleute versuchten durchaus ihn einzusetzen, Paciencia aber war oft den entscheidenden Schritt zu spät. Note: 4
Christopher Antwi-Adjei: Im ersten Abschnitt versuchte er gefühlt, die fehlende Geschwindigkeit seiner Nebenleute im Angriff mit seiner auszugleichen. Lief die Bremer zumeist über links, dann über die Mitte oder auch über rechts an. Bei seinen Aktionen mit Ball fehlte ihm dagegen der letzte Zug, die nötige Explosivität. Spielte über weite Strecken glücklos. Note: 3,5