Bochum. Mit einem 1:1 endet für Bochum die Hinrunde. Von Platz 14 aus geht es in die Rückrunde. Das ist gut. Ein Kommentar.

Mit einer Enttäuschung endete für den VfL Bochum die Hinrunde der Bundesliga-Saison 2023/2024. Anders lässt sich das 1:1 gegen den SV Werder Bremen nicht beschreiben. Und statt vier Punkten, denen die Bochumer nachtrauern, weil sie gegen Köln und Mainz nach Führung nicht gewannen und ärgerlich Unentschieden spielten, sind es nun sechs Punkte, die fehlen und die ärgern.

Die Bilanz nach den ersten 17 von 34 Spielen dieser Saison würde sich natürlich deutlich besser lesen, wenn es diese sechs Punkte mehr wären. So geht der VfL Bochum von Platz 14 in die zweite Saisonhälfte. Die bisherigen 17 Punkte ergeben sich aus nur drei Siegen, acht Unentschieden und nur sechs Niederlagen.

Nur sechs Teams haben weniger Spiele verloren als Bochum

Nur sechs Teams haben weniger Spiele verloren als die Bochumer. Das ist gut. Dagegen aber hat eben mit Mainz nur ein Team genauso oft Unentschieden gespielt und weniger Siege als die Bochumer haben mit Darmstadt, Köln und Mainz nur drei Teams. Das ist schlecht.

Platz 14, 17 Punkte. Das ist eine Bilanz, die zumindest dafür sorgt, dass die Spannung der Bochumer nicht nachlässt. Klar ist vor allem, dass es mit einer ähnlich durchwachsenen Rückrunde nur schwerlich reichen wird, die Klasse zu halten.

Daran ändert auch nichts, dass die Bochumer sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz haben. Es könnte eine trügerische Sicherheit sein. Sechs Punkte, das sind zwei Siege. Die Bochumer gehen mit dem schweren Heimspiel gegen den VfB Stuttgart in die Rückrunde, Mainz, derzeit auf dem Relegationsplatz liegend, spielt gegen Union Berlin.

Der VfL Bochum hat den Klassenerhalt in der eigenen Hand

Das Gute an der Situation ist, dass die Bochumer aber eben noch nicht auf die unmittelbare Konkurrenz blicken müssen. Sie haben zwar in den Heimspielen gefühlt zu wenig aus ihren oft guten Leistungen gemacht, dennoch haben sie sich daheim und insgesamt stabilisiert. Dass sie in der Rückrunde neun Heim- und acht Auswärtsspiele haben werden, könnte trotz verständlichem Ärger über verschenkte Punkte dennoch ein Vorteil, vielleicht sogar der Vorteil sein.

Und wenn diese Hinrunde eins gezeigt hat, dann dass die Bochumer in dieser Saison in der Tat schwer zu schlagen sind. Noch einmal: von 17 Spielen hat Bochum nur sechs verloren. Darauf lässt sich aufbauen. So sieht es auch Trainer Thomas Letsch in seiner Bilanz. Auch er trauert noch den Punkten nach, die gegen Mainz, Köln und nun auch Bremen drin gewesen wären.

Sein Optimismus aber scheint durchaus begründet: „Wenn wir eine ähnliche Rückrunde spielen, dann haben wir eine gute Chance, unser Ziel zu erreichen.“ Und das heißt weiterhin: Klassenerhalt.