Bochum. Der Bochumer Keeper leistet sich beim 0:1 gleich zwei Fehler. Bochumer Offensive bleibt gegen Schalke 04 völlig ungefährlich. Die Einzelkritik.

Manuel Riemann: Trug erneut die Kapitänsbinde, weil Losilla zum zweiten und letzten Mal fehlte. Stand gewohnt weit vor seinem Tor, stoppte so einige lange Schalker Bälle. Strahlte bei hohen Bällen zunächst große Sicherheit aus. Verschätzte sich dann kurz vor der Halbzeit dann aber doch bei einer Flanke, machte dann ein Eigentor und brachte Schalke mit 1:0 in Führung. Fehler eines Torwarts werden meist gnadenlos bestraft. Bewirbt sich mit dem Tor, das in keinem Rückblick der Saison fehlen wird, in der Wertung „Kacktor des Monats“. Hielt noch einmal stark gegen Terodde, sah vor dem 0:2 den Ball zu spät. Note: 4

Das kuriose Tor für Schalke beim VfL Bochum: VfL-Torwart Manuel Riemann legt sich den Ball selbst in den Kasten.
Das kuriose Tor für Schalke beim VfL Bochum: VfL-Torwart Manuel Riemann legt sich den Ball selbst in den Kasten. © firo

Saidy Janko: Mit der Umstellung auf Viererkette rückte er wieder ins Team. Kann inzwischen wieder ohne Maske spielen. Hatte seine Mühe mit dem auffälligen Bülter und leistete sich wie gegen die Bayern erneut einen Ballverlust, aus dem ein Konter wurde. Gut, dass Schalke keinen Thomas Müller hat. Wirkte immer etwas wackelig. Nutzte den Platz, den Bülter ihm auf der Gegenseite ließ, weil der Schalker nicht gerne zurückarbeitet, nicht konsequent genug aus. Note: 4,5

Erhan Masovic: Im Bochumer Team ist er inzwischen gesetzt. Diesmal verteidigte er wieder in der von ihm bevorzugten Viererkette. Seine Zweikampfqoute war okay, er ließ Schalkes Frey nicht zur Entfaltung kommen. Stellte den Schalkern auch eine sehr gute Körpersprache entgegen, spielte körperlich, wenn es angebracht war. Verpasste spät das 1:2, sein Kopfball war zu ungefährlich. Note: 3,5

Keven Schlotterbeck: Überraschend blieb er im Team, obwohl sich Ordets wieder fit gemeldet hatte. Ihm tut die Spielpraxis sichtbar gut. Bleibt ruhig nach Balleroberungen, sucht und findet Lösungen. Gefiel auch als Organisator, stellte seine Mitspieler. Versuchte im zweiten Abschnitt mit einem langen Lauf tief in die Schalker Hälfte für Torgefahr zu sorgen. Zündete das Stadion noch einmal an, als er das vermeintliche 1:2 machte. Er stand dabei aber im Abseits. Note: 3,5

Danilo Soares: Der Brasilianer kann auch rustikal. So klärte er gegen Kral und im Kopfballduell mit dem deutlich größeren Balanta oder gegen Frey. Hatte seine Seite fast immer im Griff, bereite zudem die beste Bochumer Chance vor, Hofmann ließ sie liegen. Konnte die Flanke von Zalazar vor dem Eigentor durch Riemann aber nicht verhindern. Note: 3

Kevin Stöger: Emsig, eifrig, energiegeladen, Fehler machend. Stöger ist der Duracell-Hase im Mittelfeld der Bochumer. Auch gegen Schalke wechselten sich kluge Pässe und zu eiligen Versuchen ab. Arbeitete zwar mit nach hinten, unterband Schalker Angriffe, seine Standards aber kamen zu schlampig, waren komplett ungefährlich. Note: 5

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Patrick Osterhage: Er kam für Kunde ins Team, rechtfertigte seinen ersten Startelfeinsatz des Jahres mit hoher Laufbereitschaft und intensiven Zweikämpfen. Mit seinem Tempo schaffte er es, Schalker Angriffe früh und energisch zu stoppen. Spielte auch im zweiten Abschnitt überwiegend aufmerksam. Empfahl sich für weitere Startelfeinsätze, auch wenn ihm einige Flüchtigkeitsfehler unterliefen. Note: 3,5

Patrick Osterhage vom VfL Bochum mit Teamkollege Cristian Gamboa im Duell mit Henning Matriciani
Patrick Osterhage vom VfL Bochum mit Teamkollege Cristian Gamboa im Duell mit Henning Matriciani © Getty | Getty

Philipp Förster: Mit ihm im Team ist Bochum bei den Standards gefährlicher. Die aber hatten die Bochumer im ersten Abschnitt nicht im Übermaß. Blieb insgesamt blass im Spiel nach vorne. Note: 5

Takuma Asano: Beim ersten Vergleich mit Schalke verletzte er sich nach vier Minuten. Im Rückspiel war er gerade in den ersten agilster Bochumer. Suchte auch mal den Abschluss. Schalkes Torwart Fährmann hatte mit dem Distanzschuss keine Mühe. Note: 4

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Christopher Antwi-Adjei: Im Vergleich zum Spiel in Bremen zeigte er sich stark verbessert. Das war nicht schwer, aber nötig. Verpasste das 1:0, weil er vor dem Tor wieder die falsche Entscheidung traf und die umständliche Lösung versuchte. Versuchte es immer weiter, kam aber nicht mehr zu einem gefährlichen Abschluss. Note: 4

Christopher Antwi-Adjej vom VfL Bochum.
Christopher Antwi-Adjej vom VfL Bochum. © Getty | Getty

Philipp Hofmann: War die ersten Minuten mehr damit beschäftigt, Bälle aus dem Bochumer Strafraum zu köpfen. Verpasste nach sieben Minuten nach scharfer Hereingabe von Soares das 1:0. Wurde von den Schalkern fast immer mit zwei Mann zugestellt. Kam daher kaum dazu seine Wucht zu entfalten. Note: 4,5

Jordi Osei-Tutu und Moritz Broschinski kamen nach 72 Minuten für Asano und Janko, Silvere Ganvoula nach 77 Minuten für Stöger, Pierre Kunde nach 86 Minuten für Osterhage – ohne Note