Bochum. Schalke 04 gewinnt das Derby beim VfL Bochum mit 2:0 und ist wieder voll im Geschäft. Rodrigo Zalazar ragt heraus. Die S04-Einzelkritik.
Ralf Fährmann: Er war auf dem Posten, als Christopher Antwi-Adjej zweimal frei vor ihm auftauchte (21./70.) und Takuma Asano flach aufs Tor schoss (42.). Außerdem sicher bei Bochumer Flanken. Zum fünften Mal in sechs Spielen hielt er die Null. Note: 2,5
Cedric Brunner: Er spielte nach einem vor zwei Wochen erlittenen Nasenbeinbruch mit Gesichtsmaske, das war ihm aber gar nicht anzumerken. Er schmiss sich mit Verve in jeden Zweikampf und jedes Kopfballduell. Ihm gelang sogar eine Top-Flanke - in der 77. Minute auf Simon Terodde. Note: 3
Maya Yoshida: Der Kapitän verlor im direkten Duell mit Bochums Sturm-Kante Philipp Hofmann jeden Kopfball, behielt im Hexenkessel aber sonst stets den von Trainer Thomas Reis geforderten kühlen Kopf. Note: 3
Moritz Jenz: Sehr stark im Zweikampf, seine Präsenz gibt Schalke Sicherheit - bei einem Querpass von Danilo Soares in der siebten Minute stand er aber falsch und ließ VfL-Stürmer Philipp Hofmann in der Mitte ungedeckt. Der schoss aber drüber. Note: 3
VfL Bochum - Schalke: Zalazar mit Reisbeutel beworfen - S04-Profi bleibt ganz cool
Henning Matriciani: Aufmerksam in der Defensive gegen den schnellen Bochumer Takuma Asano. Ließ in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen. Mit einer schlechten Flanke (10.) leitete er aber einen gefährlichen Bochumer Konter ein. Note: 3
Eder Balanta (bis 60.): Er rückte kurzfristig in die Startelf, sollte auf der Sechs aufräumen. Sein Topspeed betrug 30,8 km/h - das ist für Bundesliga-Verhältnisse sehr langsam. Er rannte deshalb oft hinterher, in Schalker Ballbesitz hatte er immerhin eine gute Passquote. Note: 4
Alex Kral: In der ersten Hälfte sehr viel mit Mann-gegen-Mann-Aufgaben beschäftigt, kümmerte sich vor allem um Bochums Spielmacher Kevin Stöger. Dadurch hatte er aber nicht genug Zeit und Platz für kreative Aktionen. Das änderte sich nach der Pause, als er zum Beispiel die Gelbe Karte für Patrick Osterhage herausholte (59.). Note: 3
Tom Krauß: Mit Licht und Schatten. Er gewann nicht alle entscheidenden Zweikämpfe, für ihn sehr ungewohnt. In der 30. Minute sah er zum Beispiel für ein Foul die Gelbe Karte. Setzte zudem keine Akzente in der Offensive. Note: 3,5
Rodrigo Zalazar (bis 89.): Bester Schalker Feldspieler. Mit einer Flanke leitete er das 1:0 (45.) ein, und das 2:0 (78.) entstand nach einer klugen Eckball-Variante, als er den Ball kurz auf Marius Bülter spielte. Vor allem nach der Pause sehr spielfreudig. Auch die witzigste Szene ging auf sein Konto: In der 39. Minute flog ihm kurz vor der Ausführung einer Ecke ein Reisbeutel entgegen. Er hob ihn auf und küsste ihn - herrlich. Note: 2
Michael Frey (bis 72.): Eine unglückliche Leistung des Sturmzentrum-Ackergauls, weil er viele aussichtsreiche Konter verhinderte, weil er zu langsam war, im Abseits stand oder Fehlpässe spielte. Note: 4
Marius Bülter: Mit dem coolen Schuss zum 2:0 entschied er in der 78. Minute das Spiel - sein fünfter Saisontreffer. Schon vorher hatte er einige flotte Phasen. Er zog sich oft den Unmut des Publikums zu, weil er bei Bochumer Fouls sehr theatralisch fiel. Und er lief nicht immer aufmerksam genug mit zurück. Note: 2,5
Tobias Mohr (ab 60.): Er kam für Balanta und rückte auf die Rechtsaußen-Position, blieb aber unauffällig. Note: 4
Simon Terodde (ab 72.): Er kam für Frey und vergab eine große Torchance per Kopf (77.). Ohne Note
Marcin Kaminski (bis 89.): Kam für Zalazar. Ohne Note