Bochum. Gökhan Gül und Görkem Saglam vom VfL Bochum reisen mit der U17-Nationalelf zur WM nach Chile. Vor der Abreise sprechen sie über Ambitionen und Gegner.

Im Sommer zogen sie mit der Nationalmannschaft bei der U17-EM in Bulgarien ins Finale ein, diesmal führt der Weg von Gökhan Gül und Görkem Saglam nach Chile, wo die beiden Bochumer Talente bei der U17-WM mit dem Adler auf der Brust um den Titel kämpfen. Kurz vor ihrer Abreise sprachen die beiden 17-Jährigen mit der Sportredaktion über die Ziele mit der DFB-Elf und ihre persönliche Entwicklung.

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Wann startet die WM-Vorbereitung?

Gökhan Gül: Am Freitag reisen wir zur Nationalmannschaft nach Frankfurt an, wo wir uns erstmals wiedertreffen und ausgestattet werden. Dann geht es über Sao Paulo in Brasilien nach Chile, wo wir in der Hauptstadt, Santiago de Chile, unterkommen.

Worauf freuen Sie sich am meisten?

Gül: Ich freue mich unheimlich auf das erste WM-Spiel. Die Freude ist sehr groß, dass es jetzt losgeht.

Görkem Saglam: Eigentlich freuen wir uns schon seit langem darauf. Als wir es bei der EM ins Halbfinale geschafft hatten, war klar, dass wir zur WM dürfen. Die Freude hat sich seitdem aufgebaut.

Was wissen Sie über die Gegner?

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Saglam: Im Auftaktspiel geht es gegen Australien. Wir wissen über sie und die anderen Gegner noch nicht viel. Aber wir haben ja noch einige Trainingseinheiten Zeit, uns darauf vorzubereiten.

Gibt es einen Gegner, den Sie sich im Turnierverlauf wünschen?

Gül: Ganz klar Frankreich. Es ist schon bitter, wenn du ins EM-Finale einziehst und dann mit 1:4 als Verlierer vom Platz gehst. Wir müssen das abhaken und wollen die Revanche bei der WM.

Was hat sich die Mannschaft für Ziele gesetzt?

Gül: Das erste Ziel ist es, die Gruppe zu überstehen. Dann sehen wir weiter.

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Saglam: Natürlich wollen wir Weltmeister werden, aber wir müssen Schritt für Schritt gehen. Wichtig ist also erst einmal ein guter Start und als Erster durch die Gruppe zu kommen.

Was sind persönliche Ziele?

Saglam: Jeder will so viel spielen wie möglich, das ist klar. Doch jeder leistet seinen Beitrag zum Erfolg, auch die Spieler, die auf der Bank sitzen. Das hat man schon bei der EM gesehen, alle waren immer zu 100 Prozent dabei. Die Chemie stimmt in der Mannschaft.

Wie hat die EM Sie vorangebracht?

Saglam: So etwas bringt einen persönlich immer voran. Wenn du erfolgreich sein willst, nach oben willst, dann brauchst du solche Erlebnisse, um dich zu verbessern. Auch das Training bei den Profis bringt uns voran. An denen können wir uns orientieren.

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Ist das Training bei den Profis eine Umstellung?

Gül: Wir sind fast täglich dabei und haben keine Probleme mit dem Training. Es läuft sehr gut, wir machen alles mit.

Saglam: Am Anfang musste ich mich schon darauf einstellen, es war ungewohnt. Aber am Ende des Tages bleibt Fußball Fußball. Wir versuchen, jede Einheit zu 100 Prozent anzunehmen und die Erfahrung mitzunehmen.

Mit der U19 wurde der Vereinsrekord gebrochen. Warum läuft es in dem Team so gut?

Gül: In der Vorbereitung waren die Ergebnisse nicht so gut, da war noch nicht damit zu rechnen. Aber wir haben gut gearbeitet, dazu kommt die Erfahrung einiger Spieler aus dem Profitraining. Die Mischung stimmt. Wir wollen den ersten Platz weiter verteidigen.

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Saglam: Es ist auch von Vorteil, dass bei den Profis und der U19 die gleiche Philosophie herrscht.

Ist es schwierig, mitten in der Saison auf die WM umzuschalten?

Saglam: Nein, das eine ist die Bundesliga, das andere die U17-WM. Das beutetet einen anderen Trainer, ein anderes Team und eine andere Philosophie. Darauf müssen und werden wir uns vorbereiten.