Bochum. . Der VfL Bochum steht beim achten Heimspiel der Saison unter Druck: Nach sechs 1:1 und einem 0:3 gegen den TSV 1860 München soll gegen Schlusslicht VfR Aalen der erste Heimsieg her. „Wir haben die Qualität, um dieses Spiel zu gewinnen“, sagt Sportvorstand Christian Hochstätter. „Wir müssen zurück in die Spur finden.“
Stanislav Sestak schiebt den Ball ins rechte Eck. Treffer beim Spiel elf gegen elf auf großem Feld. Die übliche Generalprobe. Und das Team mit den grünen Leibchen repräsentiert das A-Team.
Sestak trägt ein grünes Leibchen.
Peter Neururer, der Trainer des VfL Bochum, will zwar öffentlich seine Startformation nicht nennen, aber wer im Abschluss-Training zur ersten Wahl zählt, hat fast immer gespielt am Tag danach.
Man darf also davon ausgehen, dass es nach dem 2:2 in Kaiserslautern genau eine Änderung beim Heimspiel gegen den Tabellenletzten VfR Aalen (18.30 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) geben wird. Für Tobias Weis, der auf dem Betzenberg die im 4-1-4-1 defensiver eingestellten Bochumer im Mittelfeld verstärkte, kehrt der slowakische Nationalspieler zurück. Sestak saß nach gutem Saisonstart und folgender Formkrise bei den letzten beiden Spielen zunächst nur auf der Bank, traf aber als Joker zum Ausgleich in Kaiserslautern kurz vor Schluss. Und kehrte am Mittwochabend fit von der Länderspielreise zurück. „Er ist bereit, 100 Prozent abzuliefern“, stellt Neururer zufrieden fest.
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Fabian Holthaus „hat sich einsichtig gezeigt“
Überhaupt kann er nahezu aus dem Vollen schöpfen beim Heimspiel gegen den Liga-Letzten VfR Aalen, dem achten in dieser Saison, das den so ersehnten wie wichtigen ersten Heimsieg bescheren soll. Lediglich Innenverteidiger Jan Simunek fällt von den Leistungsträgern aus - und damit von der Elf, die in den ersten Wochen an die Spitze der Liga stürmte im 4-4-2 mit zwei offensiven Außen (Tasaka, Gregoritsch). Für den Tschechen spielt erneut Malcolm Cacutalua, der ebenfalls unbeschadet von der U-20-Länderspieltour zurück gekehrt ist. Das gilt auch für Fabian Holthaus, der aber nicht nominiert wurde, weil er sich am Dienstag nicht beim Trainer gemeldet hatte (die WAZ berichtete). „Er hat sich einsichtig gezeigt“, ist das Thema für Neururer damit erledigt.
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Von allen Profis auf dem Platz erwartet der Trainer ein aggressives Pressing, ein Spiel mit „dem unbedingten Willen, einem großen Herzen und einer gewissen Art von Enthusiasmus“. Bei allem Druck, den der VfL ausüben soll, dürfe man „nicht blindlings nach vorne laufen. Von daher wird es kontrolliert bleiben.“ Neururer erwartet Aalen dabei nicht nur als ein reines Bollwerk - auch wegen der Bochumer Heimbilanz.
Spiel wird „keine einfache Geschichte“
Dass eine Partie gegen den Tabellenletzten, wie auch Christian Hochstätter sagt, in dieser Drucksituation nicht unbedingt von Vorteil ist, dass dies „keine einfache Geschichte wird“, sei allen klar. Dennoch ist die Forderung des Sportvorstandes eindeutig: „Wir haben die Qualität, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir müssen zurück in die Spur finden.“
Dabei hofft Neururer wieder auf die Unterstützung der Anhänger, von denen ein Teil nach dem Einbruch gegen München auch gegen den Coach skandierte. 8000 Karten waren bis gestern erst verkauft, „das ist schon enttäuschend“, sagt Neururer. „Weil wir jeden Einzelnen brauchen, der uns hilft.“
So könnte der VfL Bochum gegen Aalen spielen
VfL Bochum: Luthe - Celozzi, Cacutalua, Fabian, Perthel - Tasaka, Losilla, Latza, Gregoritsch - Terodde, Sestak. Reserve: Esser - Butscher, Bulut, Weis, Terrazzino, Gündüz, Forssell
Aalen: Bernhardt - Ofosu-Ayeh, Mockenhaupt, Barth, Feick - A. Hofmann, Leandro, Junglas - Ludwig, Drexler, Klauß. Schiedsrichter: Günter Perl. Die Partie steht im Zeichen der VfL-Benefizaktion „Hier wo das Herz noch zählt“. Die Partner (u.a. Lebenshilfe) stellen sich vor, es gibt Aktionen.