Eigentlich, sollte man meinen, müsste bei einem Tabellen-Schlusslicht ja die Sorge ums sportliche Überleben im Vordergrund stehen. Im Falle des VfR Aalen drehen sich die Schlagzeilen jedoch derzeit nicht um Trainer und Mannschaft, sondern um eine Korruptionsaffäre beim Hauptsponsor Imtech. Deutsche Manager des holländischen Baukonzerns sollen zugunsten des Zweitligisten Gelder veruntreut haben - in Millionenhöhe. Noch aber ermittelt die Hamburger Staatsanwaltschaft nur.
VfR-Präsident Berndt-Ulrich Scholz sieht den Klub nicht direkt betroffen, glaubt auch nicht daran, dass die DFL dem immer wieder mal klammen Verein nun Auflagen für die Lizenzerteilung machen wird. Grundsätzlich, so Scholz, gelte in diesem Fall: „Kein Geld ist ohne entsprechenden Vertrag geflossen.“ Und vertraglich vereinbart waren jährliche Überweisungen von Imtech in Höhe von etwa zwei Millionen Euro.
Hübner, Pohjanpalo, Valentini - Aalen hat sportlich an Substanz verloren
Trotz des Imtech-Geldflusses hat der VfR im zurückliegenden Sommer sportlich an Substanz verloren. Benjamin Hübner (FC Ingolstadt), Sascha Traut und Enrico Valentini (beide KSC), der von Bayer Leverkusen ausgeliehene Joel Pohjanpalo (Düsseldorf) und Jürgen Mössmer (Nürnberg) waren nicht zu halten.
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Einig wurde man sich mit den beiden 24-Jährigen Dominik Drexler (Greuther Fürth) und Andreas Ludwig (Hoffenheim), die sich auf höherer Ebene noch nicht durchsetzen konnten. Schmerzlich vermisst wird derzeit Routinier Robert Lechleiter, der noch mit den Folgen eines Kreuzbandrisses zu kämpfen hat.