Bochum. . Mit offensichtlicher Freude und hohen Zielen hat Rückkehrer Felix Bastians das Training beim VfL Bochum aufgenommen. Der Linksverteidiger (26) unterschrieb am Montag einen Vertrag bis Sommer 2015 beim Zweitligisten, der eine Option auf eine Verlängerung hat. Ab Januar ist der Verteidiger spielberechtigt - und peilt mittelfristig die Bundesliga-Rückkehr an.
Ein wenig „müde“ sei er, sagt Felix Bastians und wirkt doch so putzmunter wie einer, der wieder richtig mitmachen darf. Gerade hat der 26-Jährige sein erstes Training in dieser Saison beim VfL Bochum absolviert, gleich unterschreibt er seinen neuen Vertrag, der bis 30. Juni 2015 gilt - „mit der Option für den Verein, ihn um zwei Jahre zu verlängern“, so Bastians. Das Risiko, auch finanziell, für den Zweitliga-Klub ist also überschaubar.
Bastians trainiert seit Montag wieder mit beim VfL. Spielberechtigt ist der Defensivallrounder aber erst ab Januar, weil er ja bis Oktober, noch nach dem Ende der Transferperiode, bei Hertha BSC Berlin unter Vertrag stand.
Der gebürtige Bochumer kehrt damit zum zweiten Mal zurück, nachdem er in der Jugend (1997 bis 2002) und in der Vorsaison als Leihspieler von Hertha BSC Berlin beim VfL aktiv war. Unter Trainer Jos Luhukay bekam er bei Hertha keine Chance, wurde in die zweite Mannschaft abgeschoben. Dagegen klagte Bastians - einen Tag vor der Güteverhandlung am Arbeitsgericht Berlin wurde der Vertrag in offiziell beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Sein Vertrag galt noch bis 2016, nach Informationen der Berliner Zeitung „B.Z.“ soll die Abfindung bei rund 1 Millionen Euro liegen. Fakt ist: Seit diesem 9. Oktober war Bastians vereinslos. Und damit ablösefrei.
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Der Kontakt zum VfL, versichert Bastians ebenso wie Peter Neururer, war „nie abgerissen“, und der Trainer betont: „In den Gesprächen wurde stets deutlich, dass er noch etwas gerade rücken will.“ Der Spieler sagt: „Der VfL war vom Kopf- und Bauchgefühl immer meine erste Option.“ Im neuen Jahr will Bastians die alte Saison vergessen machen: „Ich konnte wegen der Verletzungen im Abstiegskampf nichts tun, das war eine schwierige Situation. Ich will etwas zurückgeben.“
Felix Bastians ist auch eine Alternative für das Abwehrzentrum
Bastians war als ein Hoffnungsträger angetreten, legte eine starke Vorbereitung hin, überzeugte bei Union Berlin (2:1) - und fiel lange verletzt aus mit einem Ermüdungsbruch im Mittelfuß. Von Mitte November bis März bestritt Bastians zwölf weitere Partien als Linksverteidiger und im linken Mittelfeld, konnte aber nicht mehr an die Form der Vorbereitung anknüpfen. Ein Sehnenanriss bedeutete das vorzeitige Saisonaus. Auf eine offizielle Verabschiedung am letzten Spieltag aber verzichtete er - mit dem Hintergedanken zurückzukehren, wie er heute sagt. Bastians, der zuvor nie große Verletzungssorgen hatte, hofft, dass dieses „Seuchenjahr“ einmalig bleibt. Und Sportvorstand Christian Hochstätter findet es laut Vereins-Mitteilung „gut, dass er ab sofort hier ist und sich wieder an ein Mannschaftstraining gewöhnen kann“.
Gesund und fit sei er bereits jetzt, sagt Bastians, bis zur Trennung vom Hertha trainierte er ja beim Regionalliga-Team in Berlin mit, hielt sich danach selbst fit. Der schnelle Linksfuß soll in der offensiv verstärkten Bochumer Mannschaft dann die Probleme in der Defensive lindern. Auch und womöglich vor allem als Innenverteidiger, falls Jan Simunek (Schambein-Entzündung) noch länger ausfallen sollte. Am 24./25. November wird der Tscheche von einem Spezialisten untersucht, dann hofft man auf Konkreteres. Da auch Heiko Butscher verletzungsanfällig ist, hat der VfL im defensiven Zentrum derzeit die größten personellen Sorgen: Patrick Fabian und Malcolm Cacutalua darf nichts passieren.
„Es kann nur das Ziel sein, mittelfristig in die Bundesliga zurückzukehren“
Bastians hat vor allem in seiner Zeit beim SC Freiburg (2009 - 2011) zahlreiche Bundesliga-Spiele als Innenverteidiger bestritten - eine Position, die er sich auch beim VfL gut vorstellen kann. An seinen Zielen mit dem VfL hat sich ohnehin nichts geändert: „Es kann nur das Ziel sein, mittelfristig in die Bundesliga zurückzukehren“, sagt er. „Deshalb bin ich hier, das war ausschlaggebend.“
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Heiko Butscher und Timo Perthel trainierten gestern wieder mit der Mannschaft mit. Passiert nichts mehr, sind bis auf Jan Simunek alle bereit für das Heimspiel am Freitag gegen den VfR Aalen (18.30 Uhr).
Die U-20-Nationalspieler Fabian Holthaus und Malcolm Cacutalua, der heute gegegen Polen geschont werden soll, und Stanislav Sestak (am Dienstag mit der Slowakei gegen Finnland) erwartet der VfL zum Donnerstagtraining.