Gelsenkirchen. . Debütantenball - und mittendrin: Leon Goretzka und Max Meyer vom FC Schalke 04. Das Länderspiel gegen Polen wird zur Belastungsprobe für die potenziellen WM-Fahrer. Im Kreis von insgesamt zwölf Spielern ohne A-Länderspielerfahrung wirken Höwedes (17 Einsätze) und Draxler (10) fast wie alte Hasen.
Als Bundestrainer Joachim Löw am vergangenen Donnerstag den vorläufigen Kader für die Weltmeisterschaft verkündete, war die Freude im königsblauen Lager groß. Gleich vier Schalker dürfen sich Hoffnung machen, die deutschen Farben in Brasilien zu vertreten. Und schon am Dienstag bekommen Benedikt Höwedes, Julian Draxler, Leon Goretzka und Max Meyer die Gelegenheit, das in sie gesetzte Vertrauen im Testspiel gegen Polen (ab 20.45 Uhr in unserem Live-Ticker) zu rechtfertigen. Zumal der DFB-Kader durch den Verzicht auf Spieler der DFB-Pokalfinalisten aus Dortmund und München sowie die Legionäre aus Italien und England stark ausgedünnt ist. Nur zehn Spieler des vorläufigen WM-Kaders sind in Hamburg mit von der Partie.
Spätestens Donnerstag wird Kader für Südtirol bekanntgegeben
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Kein Problem für Joachim Löw und seinen Assistenten Hansi Flick. Flick erklärte am Montag: „Die Spieler, die das erste Mal dabei sind, haben nichts zu verlieren, viele präsentieren sich zum ersten Mal auf dieser Bühne. Jeder Nachwuchsspieler hat ein Ziel: die Nationalmannschaft. Da sind sie jetzt angekommen und haben die Bühne für sich.“
Im Fokus des Trainerteams werden somit vor allem die zehn potenziellen WM-Fahrer stehen, darunter auch die vier Schalker. Denn noch halten es sich Joachim Löw und Hansi Flick offen, wen sie mit ins Trainingslager nach Südtirol (21. bis 31. Mai) nehmen. Flick: „Wir haben uns bewusst darauf verständigt, uns anzuschauen, wie die Spieler sich heute und morgen präsentieren. Am Mittwoch oder Donnerstag werden wir dann den Kader für Südtirol bekanntgeben.“
Meyer und Goretzka können befreit aufspielen
Das Polen-Spiel wird damit für das Schalke-Quartett zum zweiten Auswahlverfahren. Max Meyer geht die Aufgabe mit Ernsthaftigkeit aber auch jugendlicher Gelassenheit an. Der 18-Jährige, über den Schalkes
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Manager Horst Heldt sagt, er sei eine „coole Sau“, hat in der abgelaufenen Bundesliga-Saison bereits gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt. „Ich bin überglücklich und werde mein Bestes geben“, sagt der zentrale Mittelfeldspieler vor seinem Debüt. Auch Leon Goretzka drückt weniger die Angst, am Ende vielleicht doch nicht zu den WM-Fahrern zu gehören. Der 19-Jährige kennt die Situation, ins kalte Wasser geworfen zu werden. Eine Lage, die er nach seinem Wechsel vom VfL Bochum zum FC Schalke 04 spielend meisterte.
Schon deutlich mehr Druck lastet dagegen auf den Schultern von Benedikt Höwedes und Julian Draxler. Sie gehören am Dienstagabend im Spiel gegen Polen trotz ihrer noch jungen Länderspiel-Karrieren zu den alten Hasen im Team. „Ich weiß natürlich, dass die Konkurrenz im Kader sehr groß ist“, erklärt Draxler auf der Schalker Internetseite. Aber: „Ich weiß, was ich kann, und bin davon überzeugt, dass ich mich empfehlen kann.“