Schalke. Für den Schalker Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos will der russische Verein Zenit St. Petersburg offenbar 20 Millionen Euro zahlen. Das wäre ein unverhoffter Geldregen, den Schalke-Manager Horst Heldt trotz des sportlichen Substanz-Verlustes in dieser Höhe nicht ablehnen kann. Deshalb muss Schalke Papadopoulos verkaufen.

Wenn die russischen Mäzene ihre Geldbörse öffnen, kann jedem Geschäftsmann schwindelig werden. Erst waren es 15 Millionen Euro, die St. Petersburg für den Schalker Kyriakos Papadopoulos hinblättern wollte. Und innerhalb weniger Tage soll der russische Verein das Angebot für den griechischen Nationalspieler sogar um fünf auf satte 20 Millionen Euro erhöht haben. Kann Schalke-Manager Horst Heldt eine solche Summe überhaupt ablehnen? Der Geschäftsmann in ihm muss die Frage mit einem klaren "Nein" beantworten.

Verkauf von Papadopoulos wäre für Schalke ein Riesengeschäft

So viel Geld wird Heldt für den 20-jährigen Abwehrspieler, der zwar großes Potenzial besitzt, dessen Entwicklung aber gewiss noch nicht abgeschlossen ist, in den nächsten Jahren nicht mehr kassieren. Der Marktwert von Papadopoulos liegt laut Transfermarkt.de bei zwölf Millionen Euro. Kaum vorstellbar, dass andere europäische Spitzenvereine für den Verteidiger in den nächsten ein bis zwei Jahren - der Vertrag von Papadopoulos läuft bis 2015 - noch einmal so viel Geld bieten würden. Selbst der AC Mailand, der vor einigen Wochen erst bei Schalke 04 abgeblitzt war, wollte laut Medienberichten gerade einmal fünf Millionen Euro locker machen.

Der Schalker Kyriakos Papadopoulos - hier im Wortgefecht mit dem Mainzer Torwart Christian Wetklo - ist als Heißsporn bekannt. Jetzt will Zenit St. Petersburg 20 Millionen Euro für den Griechen hinblättern.
Der Schalker Kyriakos Papadopoulos - hier im Wortgefecht mit dem Mainzer Torwart Christian Wetklo - ist als Heißsporn bekannt. Jetzt will Zenit St. Petersburg 20 Millionen Euro für den Griechen hinblättern. © Foto: Thomas Schmidtke / WAZ FotoPool

Für den FC Schalke 04 wäre der Verkauf ein Riesengeschäft: Papadopoulos kam 2010 für lediglich zwei Millionen Euro von Olympiakos Piräus nach Gelsenkirchen. Bei einem Verkauf nach Zenit St. Petersburg, wäre das ein Gewinn von 18 Millionen Euro. Viel Geld für einen Verein, der zwar in den letzten Jahren einen soliden Weg bei den Finanzen eingeschlagen hat, aber noch lange nicht der Krösus der Bundesliga ist.

Schalke kann den Griechen in der Abwehr ersetzen

Und sportlich? Klar wäre ein Weggang von Papadopoulos ein Substanzverlust für die Schalker. Der Grieche hat seinen Stammplatz sicher und ist mit seinen Fähigkeiten zudem in Abwehr und Mittelfeld vielseitig einsetzbar. Trotzdem hat Schalke mit Höwedes, Matip und Metzelder drei starke Innenverteidiger. Dahinter lauert mit Sead Kolasinac ein weiteres sehr viel versprechendes Talent. Und schon für einen Teil der Russen-Ablöse könnte Heldt gegebenenfalls einen weiteren Abwehrspieler mit einem ähnlichen Potenzial wie Papadopoulos verpflichten.

Hier geht es zum Contra:

Papadopoulos muss bleiben