Gelsenkirchen. Der Schalke-Vorstand will für die neue Saison keine Ziele ausgeben. Das Gesicht der Mannschaft soll aber ein anderes werden. Lob für Fans.

Die vermurkste Zweitliga-Saison des FC Schalke 04 ist vorbei. Doch der Vorstand musste da noch etwas loswerden. In einem Brief an die Mitglieder richteten der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann und Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers das Wort an die treuen Anhänger des Gelsenkirchener Traditionsklubs. „Dass wir nach monatelangem Kampf gegen den Abstieg mit dem Klassenerhalt und letztlich Platz 10 ,glimpflich‘ davongekommen sind, lässt allenfalls Raum für einen kurzen Moment der Erleichterung, dass Schlimmeres verhindert werden konnte“, resümieren die beiden – und stellen heraus, was für sie besonders wichtig war: „Ein unverzichtbarer Faktor dafür, den Klassenerhalt zu sichern, war Eure Unterstützung.“ Zuschauerrekorde in einer „ „Seuchen-Saison“: Für diese Unterstützung gilt Euch unser großer Dank!“

Schalke-Vorstand verspricht: Werden Wandel anführen

Doch natürlich: Die Enttäuschung über eine von Tiefpunkten und sogar Existenzängsten geprägte Saison überwiegt auch bei den Schalke-Vorständen. Sie betonen auch nochmal, wie unabdingbar Veränderungen in dieser Sitaution sind. Seit Montag wurde bei Schalke kaum ein Stein auf dem anderen gelassen: Mannschaft, Staff, sogar die Physios – alles wurde auf links gedreht.

Schalkes Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers und der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann (r.) mit Marc Wilmots.
Schalkes Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers und der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann (r.) mit Marc Wilmots. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Auch Vereinslegende Mike Büskens wird nicht mehr Co-Trainer bleiben. „Dass grundlegende Veränderungen des Lizenzbereichs notwendig sind, um den Fußball auf Schalke dauerhaft erfolgreich aufzustellen, davon sind wir überzeugt. Wir werden den Weg, der viele Chancen für Königsblau bietet, mit aller Kraft verfolgen – nur dann können wir erfolgreich sein. Als Vorstand werden wir diesen Wandel anführen“, schreiben Tillmann und Hamers.

Schalke-Vorstände rufen keine großen Ziele aus

Ihr Blick geht bereits nach vorne. „Schalke soll wieder Fahrt aufnehmen, soll begeistern und Freude vermitteln“, ist ihre Devise. Zentral sei dabei die Kaderplanung: „Das Gesicht der Profi-Mannschaft wird sich stark verändern – junge, hungrige Spieler, die Lust auf unseren Verein und Potenzial zur Entwicklung haben, sollen kommen.“ Nachdem erste Profis bereits aussortiert wurden, läuft die Suche nach neuen, frischen Profis auf Hochtouren. Eine wichtige Rolle wird dabei der neue Kaderplaner Ben Manga spielen.

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Und dann? Soll dann der Aufstieg gelingen? Die Vorstände halten sich bedeckt: „Wir wollen an dieser Stelle keine konkreten Versprechungen machen oder großen Ziele für die neue Saison ausrufen.“ Ihr Blick gehe „vielmehr über die kommende Spielzeit hinaus“. Langfristig gehe es in der Planung um alle Teams von der U17 bis zur Lizenzmannschaft. Dass dies nicht über Nacht gelingen kann, das machen die beiden noch einmal deutlich: „Es wird Geduld und Zeit brauchen, um die notwendigen Veränderungen umzusetzen und neue, stabile Strukturen zu schaffen.“ Sie sind sich jedoch sicher: Davon wird Schalke nachhaltig profitieren.

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