Gelsenkirchen. Der Austausch ist intensiv bei Schalke 04 zwischen Kaderplaner Manga, Knappenschmiede-Leiter Tonello und U19-Trainer-Legende Elgert. Mit klarem Ziel.

Die Arbeit in der Knappenschmiede genießt bundesweit nach wie vor einen guten Ruf. Der frühere Schalke-Torwart Oliver Reck bezeichnet den Ausbildungsprozess im Schalker Nachwuchssektor „als absolutes Aushängeschild“ und findet, dass der Klub künftig „verstärkt auf Knappenschmiede-Talente setzen“ sollte. Schalkes U19-Trainer Norbert Elgert freut sich über die Anerkennung von außen und stellt fest: „Wir haben uns das über fast drei Jahrzehnte aufgebaut. Irgendwann hat das Ganze große Dimensionen angenommen, wenn wir an Spieler wie Julian Draxler, Benedikt Höwedes, Leroy Sané, Thilo Kehrer, Malick Thiaw oder Weston McKennie denken.“

Alleine durch die Verkäufe von Sané (Manchester City), Kehrer (Paris St. Germain) und Thiaw (AC Mailand) nahm Schalke in den vergangenen Jahren rund 100 Millionen Euro an Transfersummen für ehemalige Knappenschmiede-Spieler ein. Hinzu kommen etliche bei Schalke ausgebildete Spieler, die sich in diversen Profiligen im In- und Ausland tummeln.

FC Schalke 04: So viele Talente wie möglich entwickeln

„Levent Mercan und Ahmed Kutucu spielen in der Türkei, Can Bozdogan macht es beim FC Utrecht in den Niederlanden ebenfalls gut. Wir haben in dieser Saison Assan Ouédraogo und Keke Topp zu unseren Profis gebracht. Unser ehemaliger U19-Führungsspieler Mattes Hansen hat sich beim SC Paderborn in der 2. Liga durchgesetzt. Ich bin durchaus sehr kritisch, aber in diesen Fällen können wir mit einem gewissen Selbstvertrauen auf die Ausbildungserfolge blicken. Unser Ziel ist es auch künftig, so viele Talente wie möglich Richtung Profibereich zu entwickeln“, skizziert Norbert Elgert.

Eines von vielen früheren Knappenschmiede-Talenten im internationalen Profi-Fußball: Nationalspieler Leroy Sané, hier im Trikot des FC Bayern München.
Eines von vielen früheren Knappenschmiede-Talenten im internationalen Profi-Fußball: Nationalspieler Leroy Sané, hier im Trikot des FC Bayern München. © dpa | Matthias Balk

Doch für den Zweitligisten Schalke 04 sind die Voraussetzungen im Vergleich zu den finanziell wesentlich besser aufgestellten Bundesligisten wie Meister Leverkusen oder Champions League-Finalist Borussia Dortmund deutlich schwieriger. „Ich habe sowohl mit unserem langjährigen Knappenschmiede-Direktor Mathias Schober als auch mit Raffael Tonello, unserem neuen Sportlichen Leiter der Knappenschmiede, und Ben Manga längere Gespräche geführt. Wir wollen mit unseren Möglichkeiten in der Spitze des deutschen Nachwuchsfußballs bleiben“, streicht Norbert Elgert heraus.

„Die Schnellen überholen die Langsamen“

Wie das geschehen soll? „Wir müssen im Scouting noch schneller werden und dahin kommen, dass wir die Spieler vielleicht eher zu uns nach Schalke holen. Es gibt nicht umsonst das Sprichwort: Die Schnellen überholen die Langsamen. Wir müssen das aus einer Mischung aus Schnelligkeit und Cleverness hinbekommen.“

Ben Manga, der neue Direktor für Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede, wird mit seinem Team künftig auf Schalke dafür verantwortlich sein. Für die neue Saison hat Schalkes U19 mit Mika Wallentowitz (Werder Bremen), Malik Tubic, Tim Pfeiffer (beide TSG Hoffenheim), Noel Westenberger (RW Oberhausen) und Claudio Bettoni Katunda (SC Paderborn) bereits fünf externe Neuzugänge verpflichtet.

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