Gelsenkirchen. Am Samstag treffen sich die Profis des FC Schalke 04 nach vier Wochen Sommerpause zum Leistungstest. Was steht schon, was fehlt noch?

Die Tränen von Leipzig sind getrocknet, vier Wochen später beginnt für die Profis des Bundesliga-Absteigers FC Schalke 04 die Mission Wiederaufstieg. Am Samstag und Sonntag absolvieren die Spieler im Gesundheitszentrum Medicos und auf den Sportplätzen diverse Leistungstests, am Montag (11 Uhr, Parkstadion) trainieren sie erstmals auf dem Rasen – öffentlich, Autogrammstunde inklusive.

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In der Sommerpause konnten Trainer Thomas Reis, Sportdirektor André Hechelmann und Sportvorstand Peter Knäbel die Probleme so minimieren, dass schon jetzt ein Kader zur Verfügung steht, der als Mitfavorit in die Zweitliga-Saison starten könnte. Drei Zugänge sind heute definitiv dabei: Ron Schallenberg (SC Paderborn), Paul Seguin (1. FC Union Berlin) und Torwart Marius Müller (FC Luzern). Auch eine Einigung mit Bryan Lasme (Arminia Bielefeld) steht bevor.

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Längst verkündet haben die Schalker das Saisonziel (Aufstieg, sonst nichts) und ihr Spielkonzept. Offensiv solle es sein, sagte Thomas Reis. Eine defensive Strategie sei für Schalke nicht angemessen.

Die Vorbereitung ist durchgeplant – Testspiele stehen bei den Regionalligisten Spelle-Venhaus (1. Juli) und 1. FC Bocholt (6. Juli) an, bevor die Profis vom 8. bis 16. Juli zum siebten Mal ins Sommer-Trainingslager nach Mittersill fliegen - Gegner dort ist der FC Kopenhagen (11. Juli), vier Tage findet eine weitere Partie gegen einen internationalen Gegner statt.

Am 22. Juli steht die Generalprobe gegen den niederländischen Erstligisten FC Twente Enschede an, bevor der Schalke-Tag mit Zehntausenden Fans (23. Juli) die Vorbereitung abrunden wird.

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Doch alles perfekt ist bei den Schalkern nicht. Es gibt auch noch einige Fragezeichen. Das größte steht hinter Marius Bülter. Der 30-Jährige, dem in der Bundesliga elf Saisontore gelungen waren, ist sich mit der TSG Hoffenheim über einen Wechsel einig und hat den Königsblauen klar mitgeteilt, den Klub wechseln zu wollen. Am Wochenende steht eine weitere Verhandlungsrunde zwischen Hoffenheim und Schalke an. Scheitern auch diese Gespräche, muss Bülter zum Training kommen.

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Ob Bülter bleibt oder geht, ist unklar. Ebenso fehlen noch wenige Spieler für Schlüsselpositionen. Einen Top-Innenverteidiger suchen die Schalker noch, ein Bülter-Ersatz wäre Tim Skarke – der zuletzt von Union Berlin ausgeliehene Flügelspieler soll fest verpflichtet werden.

Außerhalb des Platzes fehlen noch Haupt- und Trikotärmelsponsor. Wie die Schalker versichern, sind die Verträge mit dem Ärmelsponsor längst unterschrieben, auf Wunsch des Unternehmens wird der Deal noch nicht verkündet.

Auch ein Deal mit einem Hauptsponsor steht aus. Je länger es dauert, desto ungemütlicher wird die Situation für den Vorstandsvorsitzenden Bernd Schröder, der vom Aufsichtsrat genau beobachtet wird.