Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 bangt um seine Achse: Moritz Jenz, Tom Krauß und Alex Kral sind angeschlagen. Einer aus dem Trio fehlt sogar am Samstag.

Passende Begriffe für das Empfinden des FC Schalke 04 in den vergangenen Wochen gibt es genug – einer davon ist „Frühlingsgefühle“. Im erwachenden Frühling, bei häufig angenehmen Temperaturen, sammelten die Königsblauen in der Bundesliga Punkt um Punkt, hoffen wieder auf den Klassenerhalt. Seitdem die Vorbereitung auf das kommende Spiel gegen den Tabellenachten Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) begonnen haben, sind die Frühlingsgefühle einem emotionalen Wintereinbruch gewichen. Was nicht nur an den eisigen Temperaturen am Dienstag lag.

Schalke: Leo Greiml soll Jenz vertreten

Die Länderspielpause, und Trainer Thomas Reis wurde nicht müde, das zu betonen, wollten die Profis nutzen, „um ihre Akkus aufzuladen“. Doch drei der in der Aufholjagd wichtigsten Spieler sind angeschlagen. Innenverteidiger Moritz Jenz fällt am Samstag sogar aus. Wegen einer Oberschenkelzerrung, die Jenz im Spiel in Augsburg (1:1) erlitten hatte, absolvierte er auch am Dienstag nur Lauftraining. „Moritz hat es bisher sehr gut gemacht, er ist wichtig für uns“, sagte Schalke-Profi Thomas Ouwejan. Dass Jenz aktuell kürzertritt, ist auch eine Vorsichtsmaßnahme. „Du musst das Risiko abwägen, ob solche Spieler dann eventuell länger ausfallen“, sagte Sportvorstand Peter Knäbel. Intern gilt die Partie gegen Europa-League-Viertelfinalist Leverkusen als Bonusspiel, eine deutlich höhere Bedeutung haben die darauf folgenden Spiele bei der TSG Hoffenheim (9. April, 19.30 Uhr) und gegen Hertha BSC (14. April, 20.30 Uhr). Vertreten wird Jenz aller Voraussicht nach von Leo Greiml. Der 21 Jahre alte Österreicher hat eine Meniskusverletzung auskuriert, in diesem Kalenderjahr aber erst eine Minute gespielt - beim 2:1 gegen Stuttgart kam er kurz vor Schluss.

Gefragt in Schalkes Startelf: Leo Greiml.
Gefragt in Schalkes Startelf: Leo Greiml. © firo

Außer Jenz sind auch Tom Krauß und Alex Kral sehr gefragt – beide weilten bei ihren Nationalmannschaften, beendeten aber den Trip vorzeitig. Krauß plagt sich seit mehreren Wochen mit Beschwerden am Sprunggelenk herum, muss die Trainingsbelastung oft drosseln. Auch in der deutschen U21 äußerten sich diese Probleme wieder.

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Krauß soll aber ebenso schon gegen Leverkusen wieder einsatzbereit sein wie Kral. Der verpasste das Spiel der tschechischen Nationalmannschaft in Moldawien (0:0) wegen eines Magen-Darm-Infekts. Kral bekommt von Schalke am Mittwoch noch frei, am Donnerstag soll er beim Training wieder auf der Matte stehen – wenn er seine Krankheit bis dahin auskuriert hat.

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Jenz, Krauß, Kral – aus Schalkes A-Elf ist das Trio nicht wegzudenken. Der Kader ist nicht ausgewogen genug besetzt, das ist im Training und in Testspielen immer wieder zu sehen. Die tolle Serie begann, als sich Kral gesund zurückmeldete und Jenz verpflichtet wurde.

Gute Nachrichten gab es auch beim Training: Innenverteidiger Marcin Kaminski trainierte nach einem auskurierten Hexenschuss erstmals wieder mit Ball. Dominick Drexler absolvierte auch am Dienstag alle Übungen beschwerdefrei. Um den Kader aufzufüllen, waren vier U23-Spieler dabei: Tim Albutat, Sidi Sané, Steven van der Sloot und Joey Müller.

So könnte Schalke gegen Leverkusen spielen

Fährmann - Brunner, Yoshida, Greiml, Matriciani - Krauß, Kral - Zalazar - Drexler, Frey, Bülter.

Ersatzbank: Schwolow (Tor), Aydin, Ouwejan, Kaminski, Mohr, Tauer, Balanta, Terodde.