Gelsenkirchen. . Marius Bülter ist aktuell die Lebensversicherung von Schalke 04. Auch in Augsburg hat der 29 Jahre alte Stürmer Königsblau einen Punkt gerettet.

Die Erleichterung war Marius Bülter in den Katakomben der Augsburger WWK-Arena anzusehen. In einem umkämpften Spiel beim FC Augsburg schoss der 29 Jahre alte Stürmer das Team des FC Schalke 04 doch noch zum 1:1-Ausgleich. Vom Elfmeterpunkt behielt Bülter in der Nachspielzeit die Nerven und sorgte damit für viel Jubel bei den mitgereisten Fans von S04.

Dass Bülter in dieser Drucksituation Verantwortung übernimmt, war für ihn selbstverständlich. „Für mich war ganz klar, dass ich schieße, das war so eingeteilt. Meine letzten beiden Elfer habe ich ja auch verwandelt, daher gab es keine Diskussion“, sagt er.

Schalke: Marius Bülter trifft im vierten Bundesligaspiel in Serie

Sieben Saisontore hat der Angreifer nun auf dem Konto – seinen persönlichen Rekord aus der Saison 2019/20 (für Union Berlin) hat er damit eingestellt. Erstmals konnte Bülter nun in vier Bundesligaspielen in Folge treffen – was ihn zur Lebensversicherung der abstiegsbedrohten Schalker macht. „Das ist neu für mich“, sagt er zu seiner starken Serie. „Aber ich versuche, mir darüber nicht zu viele Gedanken zu machen.“

Marius Bülter dreht nach seinem Treffer zum 1:1 ab und jubelt.
Marius Bülter dreht nach seinem Treffer zum 1:1 ab und jubelt. © firo

Dass Bülter den Schalkern in der Schlussminute noch das Remis gerettet hat, war während der 90 Minuten nicht immer abzusehen, denn weitgehend neutralisierten sich beide Teams. Vor der Pause sah Bülter beim FC Augsburg noch „leichte Vorteile“, ein Wendepunkt war jedoch die Rote Karte gegen Ermedin Demirovic in der 64. Minute. „Danach waren wir am Drücker“, beschreibt Bülter. Trotz optischer Überlegenheit wurden die Schalker aber nur selten wirklich gefährlich. „Wir haben in dieser Phase schon Druck gemacht, aber die Flanken wurden nicht gut ausgespielt. Augsburg hatte da auf Fünferkette umgestellt, das Zentrum wurde dichtgemacht.“

Schalke-Stürmer Marius Bülter nimmt sich an der Torwand mehr Tore als Simon Terodde vor

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Die beiden Mittelstürmer Michael Frey und auch der eingewechselte Simon Terodde konnten ihre Qualitäten deshalb kaum ausspielen. „Wichtig war einfach, dass wir dieses Spiel nicht verloren haben“, fasst Bülter schon mit Blick die enge Konstellation im Tabellenkeller zusammen.

Vor der anstehenden Länderspielpause freut sich der 29-Jährige auf drei freie Tage. Noch allerdings kann er nicht die Beine hochlegen, denn an diesem Samstagabend steht für ihn noch der Besuch im ZDF-Sportstudio an. Wie viele Tore sich der aktuell so treffsichere Schalker an der legendären Torwand vorgenommen hat? „Hauptsache mehr als Terodde“, sagt er und lacht. Sein Sturm-Kollege hatte im August 2022 einen Schuss versenkt.