Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 sucht den siebten Trainer binnen zwei Jahren. Nach dem Aus für Frank Kramer wurde bei Bruno Labbadia angefragt.
Beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 läuft die Suche nach einem Nachfolger des am Mittwoch beurlaubten Trainers Frank Kramer. Der siebte Trainer innerhalb der letzten zwei Jahre soll möglichst zeitnah präsentiert werden. Bruno Labbadia (56) wird das Amt in Gelsenkirchen nicht übernehmen. Nach Informationen dieser Redaktion fragte Schalke beim früheren Bundesliga-Stürmer an, erhielten jedoch eine Absage. Zuerst hatten "Sport 1" und "Sky" darüber berichtet.
Schalke: Bruno Labbadia zuletzt für Hertha BSC tätig
Labbadia hat sich in seiner Karriere einen Ruf als "Feuerwehrmann" erarbeitet. Einen solchen suchen die Schalker angesichts des drohenden Abstiegs. Zuletzt war der Ex-Nationalspieler in der Saison 2020/21 für den kommenden Schalke-Gegner Hertha BSC tätig. Am 24. Januar 2021 wurde er gemeinsam mit Manager Michael Preetz freigestellt. Seitdem ist Labbadia ohne Trainerjob.
Ein Kandidat auf Schalke bleibt Thomas Reis, der vor wenigen Wochen beim Reviernachbarn VfL Bochum freigestellt und im vergangenen Sommer schon bei den Königsblauen gehandelt wurde. Reis wäre verfügbar, eine Anfrage an den VfL über eine Freigabe gab es aber noch nicht, wie diese Zeitung erfuhr. Die Schalker zweifeln ohnehin daran, ob Reis dem Druck auf Schalke standhält, nachdem er in Bochum gelogen hatte, als er auf seine Gespräche mit Schalke angesprochen worden war. Für Reis spricht jedoch, dass er mit Sportdirektor Rouven Schröder gemeinsam beim VfL Bochum spielte. Beide pflegen seitdem ein gutes Verhältnis.
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Problematisch sind die fehlenden finanziellen Mittel der Schalker. Auf der Trainer-Gehaltsliste steht nicht nur Kramer, sondern auch der im Februar freigestellte Dimitrios Grammozis. Viel Spielraum haben die Verantwortlichen bei den Verhandlungen demnach nicht. Ein Trainer wie Ex-Schalker Domenico Tedesco ist aus diesem Grund nicht realisierbar.