Gelsenkirchen. Schalke tritt am Samstag beim VfL Wolfsburg an. Gibt es den ersten Auswärtssieg in der Bundesliga seit dem 23. November 2019?

Um seinen neuen Arbeitgeber noch besser zu verstehen, unternahm Frank Kramer, Trainer des Bundesligisten FC Schalke 04, eine besonderen Ausflug. Gemeinsam mit seiner Familie nahm er an der „Mythos-Tour“ teil, die besondere Orte der Klubgeschichte in einem Spaziergang verbindet – Anekdoten inklusive. „Das gehört dazu, um ein besseres Gefühl für die Menschen zu bekommen, um Dinge einordnen zu können“, sagte Kramer. Der 50-Jährige versteht seinen neuen Klub immer besser – und hat schon einen eigenen Stil, der im Spiel beim VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) zum Erfolg führen soll.

Kramers Schalke-Stil ist schon zu sehen

Keine andere Mannschaft der Bundesliga hatte in den ersten beiden Spielen so wenig Ballbesitz wie Schalke. Im Schnitt sind es 32 Prozent. Gleichzeitig liegen die Königsblauen in der Tabelle der Laufdistanz auf Platz acht – obwohl sie im ersten Spiel in Köln fast eine Stunde in Unterzahl spielten und deshalb automatisch Kilometer fehlen.

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Auch in Wolfsburg gibt Kramer seinem Team mit auf den Weg, dass es den Ball ruhig dem Gegner überlassen kann. „Die Wolfsburger haben eine Mannschaft mit viel Geschwindigkeit, sie setzen auf Dominanz, sie achten im Spielaufbau auf Flexibilität. Außerdem schlagen sie sehr gute Standards“, sagte Kramer. Eine Schwäche hat er ausgemacht: „Sie haben einen neuen Trainer mit neuen Ideen, sind noch in der Findungsphase. Genau da müssen wir ansetzen. Wir müssen dagegenhalten, eigene Impulse setzen, immer unsere Chancen suchen.“